BUDGET
REVIEW
Driver
1
per Side
1
Dynamic
0
Balanced
Impedance
42 Ohm
Piezo
0
Sound
8
Bass
8.5
Mids
8
Trebles
Sensitivity
112 dB
8.2
Handling
8
Haptic
A
Value
+
Daily Life
Frequency
15 - 22000 Hz
Intro
HEADTEK versorgt mich in regelmäßigen Abständen mit In-Ears, die ich mir zu Rezensionszwecken leihen darf. Diesmal ist es der E11 von SoundMagic geworden, welcher der direkte Nachfolger des E10 ist und mit Lobpreisungen überhäuft wird, wenn man dabei den Preis mit einbezieht. Mal gucken was da wirklich dran ist!
Vorweg: Unter dem Strich ist der E11 ein audiophiler Allrounder, der klanglich überzeugt, jedoch im Handling nachbessern muss.
https://headtek.de/de/soundmagic-e11-premium-in-ear-kopfhoerer.html
Handling
Pappverpackung, In-Ear und drei Silikonaufsätze. Finito, das war‘s. Auch man hier mit einem Kampfpreis argumentiert, bekomm ich das auch schon für 5 €. Denn der E11 möchte in seiner Preisklasse ein Premiumprodukt sein, was er klanglich auch eindrucksvoll unter Beweis, aber vielleicht wären in dem Zuge noch ein Paar Foramtips ein nettes Extra.
Der E11 ist kabelgebunden und er ist mit Mikrophon, ohne, oder gar mit USB-C-Anschluss verfügbar.
Das Kabel ist zwar verdrillt und mit einem stabilen Gummimantel umzogen, wirkt aber etwas fummelig und steif. Man hat immer eine Telefonleitung und wird es nie ganz gerade aushängen können. Dazu ist die Fernbedienung etwas unzweckmäßig. Es dauert bis man den richtigen Knopf (3) erwischt, da diese sich nur durch kleine Erhebungen unterscheiden lassen und selbst dann ist es noch nicht garantiert, dass die richtige Funktion ausgeführt wird. Bei meinem Model war es zum Beispiel so, dass ich die Musik stehts lauter gemacht habe, anstatt weiter geschaltet. Will heißen, dass ich die mittlere Taste mit Doppelklick betätigen möchte, aber anscheinend die obere Taste erwische, obwohl ich rein positionstechnisch mit dem Finger richtig liege.
Dadurch das der E11 kabelgebunden ist, ist die Gefahr des Kabelbruches und damit des kompletten Funktionsverlust erhöht. Der Hörer an sich ist aber sehr solide verarbeiten und weißt keine Mängel auf. Dennoch bin ich der Meinung das man Beim haptischen und äußerlichen Eindruck am falschen Ende gespart hat.
Sound
Wenn man im Internet nach Meinungen zum E11 stöbert, hat man manchmal unweigerlich das Gefühl eine gekaufte Rezension vor sich zu haben (selbiges war auch schon beim E10 der Fall), denn so wohlwollend fallen diese zum Teil aus. Ab und an werden auch Vergleiche mit Modellen bis zu 1000€ heran gezogen. Soweit würde ich keinesfalls gehen, denn so gut der E11 auch wirklich ist und so viel Konsumenten er auch anspricht, so kann er doch nicht jedem Vergleich stand halten.
Der Bass macht für meinen Geschmack fast alles richtig. Er konzentriert sich mehr auf den Subbass, wo er im Vergleich zum Oberbass fast gute 6 dB unterschied aufweist. Das führt dazu, dass wir einen ordentlichen Schlag und spürbares Rumpeln bekommen, aber er die Signatur nicht dominiert, oder zu stark die Mitten beeinflusst. Der Bass trägt somit nie zu dick auf, kann aber bei Hip-Hop, oder Elektro richtig zuschlagen. Er hat eine gute Ansprache, sowie Geschwindigkeit und weißt eine ansprechende Textur auf. Dazu klingt er verdammt natürlich und detailliert. Solches Verhalten kenne ich zum Beispiel auch vom Moondrop Kanas Pro, Fender NINE, oder SONY MH775. Das sind alles In-Ears die sich an der HARMAN-Kurve orientieren, welche durch viele Hörtests ermittelt, sowie angepasst wurde und so für eine breite Masse als besonders gut, oder angenehm empfunden wird. Für meinen Geschmack könnte der Mittenbasskick noch etwas mehr herausstechen, was zum Beispiel beim Rock noch etwas mehr Punch erzeugen würde. Aber das ist wirklich meckern auf hohem Niveau.
Die Mitten empfinde ich als sehr linear, mit einer kleinen Erhebung bei 2kHz. Wir bekommen hier aber nicht den meist gewohnten, kontinuierlichen Anstieg bis 5 kHz mit folgendem Abfall, sondern einen weiteren Pegelabfall nach 2 kHz und folgendem kontinuierlichen Anstieg bis 9 kHz. Das sorgt in meiner Wahrnehmung dafür, dass die Mitten anfangs flacher, sowie heller wirken und einem nicht direkt in Gesicht springen. Sie klingen jedoch weit weg von langweilig, aber es erfordert eine kurze Eingewöhnung. Dennoch würden im besagten Bereich ein paar dB mehr gut tun, um für etwas mehr Klarheit und Präsenz der Stimmen zu sorgen.
So sind die Mitten sehr entspannt mit einer angenehmen Wärme, aber eben nicht ganz so emotional, wie sie zum Beispiel vom Kanas Pro interpretiert werden. Transparenz und Separation ist jedoch herausragend gelungen, ebenso die Auflösung. Festzuhalten bleibt: keine gewöhnlichen Mitten, aber eine sehr interessante Abstimmung, welche nicht unnatürlich klingt.
Die Höhen haben schon einen ordentlichen Schub um die 9 kHz bekommen und ich bin überrascht, dass es hier zu keinen unangenehmen Peaks, oder zur Sibilantenbetonung kommt. Klar haben wir hier “nur“ einen dynamischen Treiber und diese Probleme sind meist den BA-Treiber zuzuschreiben, dennoch finde ich es beeindruckend. Nur in den seltensten Fällen wird es im Hochton etwas anstrengend. Auch hier muss man natürlich sagen, dass sich Klangeigenschaften nicht immer direkt vom gemessenen Graphen ableiten lassen, denn da spielen noch viele andere Faktoren mit rein. Dennoch kann so ein Graph eine Tendenz vorgeben.
Was nach dem Hörempfinden bleibt, ist ein wirklich pegelfesten Hochton, mit sehr guter Detailwiedergabe und Erweiterung. Sie klingen luftig und hell, wohl auch bedingt durch die etwas schüchternen Mitten (das ist keine Abwertung, denn die Mitten lassen wirklich nichts missen, sie sind nur nicht so lebendig und voran gehend). Je nach Tagesform, habe ich aber manchmal leichte Müdigkeitserscheinungen, wenn ich mich zum Beispiel ausschließlich im Rockbereich bewege, wo mir die Höhen auf Dauer doch ein bisschen zu hell sind.
Die Bühne lässt Stimmen etwas intim erscheinen, aber die Instrumentalisierung drum herum ist sehr gut aufgefächert und dreidimensional dargestellt. Dazu kommen auch Mikrodetails immer wieder sehr gut zu Geltung. Überlagerung ist auch ein Fremdwort für den E11.
Outro
Was macht der E11 gut? Definitiv die Bassdarstellung, die entspannten, aber gut separierten und detaillierten Mitten, sowie die luftigen Höhen mit klasse Erweiterung. Der E11 fühlt sich zudem in jedem Genre zu Hause und kann mit seinen Klangeigenschaften eine breite Masse ansprechen!
Was würde ich mir anders wünschen? Die Mitten erscheinen mir manchmal zu brav, fast sogar stumpf, hier darf gerne noch etwas mehr Pegel sein um für Klarheit und Lebendigkeit zu sorgen. Der Mittenbass könnte dazu ein tick knackiger zuschlagen.
Klar versucht SoundMagic beim E11 im Verkauf unter 50 € zu bleiben, was ihn in dem Bereich zu einer uneingeschränkten Kaufempfehlung macht, allerdings wurde zu sehr am Zubehör und am Kabel gespart.
Freuen wir uns darauf, ob ein möglicher E12 hier noch einmal nachbessern und so SoundMagic den perfekten In-Ear unter 50€ herausbringen kann. Das Potenzial ist da!
Intro
HEADTEK regularly provides me with in-ears that I can borrow for review purposes. This time it's the E11 from SoundMagic, which is the direct successor of the E10 and is showered with praise if you include the price. Let's see if there is really something about it!
First of all: At the end of the day the E11 is an audiophile all-rounder, which convinces in sound, but has to improve in handling.
https://headtek.de/de/soundmagic-e11-premium-in-ear-kopfhoerer.html
Handling
Paper packaging, in-ear and three silicone attachments. Finito, that's it. Even if you argue here with a fight price, I can get it for 5 €. Because the E11 wants to be a premium product in its price class, which it proves impressively in terms of sound, but maybe a couple of foramtips would be a nice extra in the process.
The E11 is wired and it is available with microphone, without or even with USB-C connection.
The cable is twisted and covered with a sturdy rubber jacket, but looks a bit fiddly and stiff. You always have a phone line and you'll never be able to unhook it straight. In addition, the remote control is somewhat inappropriate. It takes a while until you catch the right button (3), because these can only be distinguished by small elevations and even then it is not yet guaranteed that the correct function will be executed. With my model, for example, I always made the music louder instead of moving on. This means that I want to press the middle button with a double click, but apparently I catch the upper button, although I'm in the right position with my finger.
The fact that the E11 is wired increases the risk of cable breakage and thus the complete loss of function. The earpiece itself is very solid and has no flaws. Nevertheless I am of the opinion that one saved with the haptic and external impression at the wrong end.
Sound
If you browse the Internet for opinions on the E11, you sometimes have the inevitable feeling of having a purchased review in front of you (the same was already the case with the E10), because so benevolent are some of them. From time to time also comparisons with models up to 1000€ are used. I wouldn't go that far, because as good as the E11 really is and as appealing to consumers, it can't stand up to every comparison.
The bass does almost everything right for my taste. It concentrates more on the subbass, where it has almost a good 6 dB difference compared to the upper bass. This means that we get a good punch and a noticeable rumble, but it doesn't dominate the signature or influence the midrange too much. So the bass is never too thick, but it can really strike with hip-hop or electro. It has a good response, speed and an appealing texture. In addition it sounds damn natural and detailed. I know such behaviour for example from Moondrop Kanas Pro, Fender NINE, or SONY MH775. These are all in-ears that are based on the HARMAN curve, which has been determined by many hearing tests, as well as adapted and thus felt to be particularly good or pleasant for a broad mass. For my taste, the midrange bass kick could stand out a bit more, which for example would produce a bit more punch with rock. But that's really a high level of complaining.
The mids are very linear, with a small elevation at 2kHz. But we don't get the usual continuous rise up to 5 kHz with the following drop, but a further drop and a continuous rise up to 9 kHz. In my perception, this ensures that the mids appear flatter and brighter at the beginning and don't jump directly into your face. However, they sound far away from boring, but it requires a short familiarization. Nevertheless, a few dB more in that range would be good for a little more clarity and presence of voices.
So the mids are very relaxed with a pleasant warmth, but not quite as emotional as they are interpreted by the Kanas Pro, for example. Transparency and separation are outstanding, as well as the resolution. It remains to be said: no ordinary mid-range, but a very interesting tuning, which doesn't sound unnatural.
The highs have already got a good boost around 9 kHz and I'm surprised that there are no unpleasant peaks or sibilants. Of course we "only" have a dynamic driver here and these problems are mostly due to the BA driver, but I find it impressive. Only in the rarest cases is it a bit exhausting in the tweeter. Here, too, you have to say that sound characteristics cannot always be derived directly from the measured graph, because there are many other factors involved. Nevertheless such a graph can give a tendency.
What remains after the hearing sensation is a really level stable high frequency, with very good detail reproduction and extension. They sound airy and bright, probably also due to the somewhat shy mids (this is no devaluation, because the mids really don't miss anything, they just aren't as lively and forward). Depending on the mood of the day, however, I sometimes have slight signs of tiredness, for example when I am exclusively in the rock area, where the highs are a bit too bright for me in the long run.
The stage makes voices seem a bit intimate, but the instrumentalization around it is very well diversified and three-dimensional. Micro details also shine very well. Overlay is also a foreign word for the E11.
Outro
What makes the E11 good? Definitely the bass, the relaxed, but well separated and detailed midrange, as well as the airy highs with great expansion. The E11 also feels at home in every genre and can appeal to a broad mass with its sound characteristics!
What else would I wish for? The mids sometimes seem too well-behaved to me, almost even dull, but here you can add a little more level to ensure clarity and liveliness. The midrange bass could be a bit more crisp.
Of course SoundMagic tries to stay below 50 € with the E11, which makes it an unrestricted buy recommendation in this range, but too much was saved on accessories and cable.
Let's look forward to it, if a possible E12 can improve here again and thus SoundMagic can bring out the perfect in-ear under 50€. The potential is there!
Legend
Haptic:
Here the processing plays a role and the usability of the scope of supply. Additionally the appearance, wearing comfort and robustness.
Value:
Here I evaluate for me subjectively the price/performance ratio - does not flow into the evaluation!
Z: No Brainer
A: money well spent
B: all right, you can do
C: gives better for less money
D: overpriced
E: collector's price
Daily life:
Here, I focus on the long-term audibility and whether I can hear it well out of the box. This is of course very subjective and therefore only a minimal deduction or bonus.
(-0.1, 0, +0.1)
Rating in Letters
S: 9.5 - 10
A: 9.0 - 9.4
B: 8.0 - 8.9
C: 7.0 - 7.9
D: 6.0 - 6.9
E: 5.0 - 5.9
F: 0.0 - 4.9
Second Opinion
Second opinion