HIGH-CLASS
REVIEW
Driver
2
per Side
0
Dynamic
2
Balanced
Impedance
10 Ohm
PZ / ES / PL
0
Sound
7.5
Bass
8
Mids
7.5
Trebles
Sensitivity
120 dB
7.7
Handling
9.5
Haptic
B
Value
+
Daily Life
Frequency
20 - 20000 Hz
Intro
FEARLESS AUDIO ist eine aufstrebende IN-EAR Manufaktur, welche sich mit ihren IEMs eher im oberen Preissegment angesiedelt hat. Das beweist der CRYSTAL PEARL, der das Einsteigermodell der Firma darstellt, allerdings bereits mit knapp 180 € ein hohen Einstiegspreis aufweist.
Der CP ist mit zwei BA-Treibern bestückt (CI-22955 + ED-29689), wobei sich einer ausschließlich um den Bass kümmert und hier wird es spannend. Beim ersten Hören dachte ich sofort: “Mensch, das kennst du doch von irgendwo her“ und siehe da, der AUDIOSENSE T260 hat genau dieselben Knowles-Treiber unter der Haube und klingt dem CP zum Verwechseln ähnlich. Allerdings für ein Drittel des Preises!
Interessant ist die Herangehensweise der beiden Firmen. Während AUDIOSENSE auf eine Frequenzweiche setzt, steuert FEARLESS AUDIO scheinbar die Treiber direkt an, indem sie Durchgeschliffen werden. Für das Tuning werden lediglich Filter in den Klangröhrchen verwendet. Der T260 scheint ebenso zusätzlich einen Filter am Ende des Schallröhrchens zu verwenden. Klangunterschiede ergeben sich ebenso durch die Dicke, und Länge der Öffnungen. Sicherlich auch durch die Passform der Hörer und die damit verbundene Isolation, aber dazu später mehr.
Handling
Der CP sieht aus wie aus einem Stück gefertigt. Er soll wohl aus medizinisch geprüftem Harz bestehen, welcher die Treiber und die integrierten Klangröhrchen komplett umschließt. So gesehen habe ich dies bereits beim HILL AUDIO ALTAIR, aber hier wird es zur Perfektion getrieben.
Daraus entstanden ist ein In-Ear, der sich nicht nur unglaublich komfortabel trägt, sondern ebenso wunderschön anzusehen ist (Hier ist der Name Programm).
Die 2-Pin-Verbindung ist etwas eingelassen um einen möglichen Bruch, oder Verbiegen der Pins vorzubeugen. Allerdings keine Innovation, sondern schon lange bewährt, auch bei der Budget-Konkurrenz wie Knowledge Zenit.
Mit dazu bekommt man ein Kunstledercase, welches in seiner Funktion und Form dem des TIN HIFI T4 ähnelt, allerdings babyblau und ein Stück Größer ist. Darin sind die CP, ein sehr gutes, silbernes 8-Kerne-Kabel und eine Auswahl an Silikontips, wobei diese als Indikatoren für die Kanäle dienen können, da sie in Blau und Rot kommen.
Sound
Kommen wir auf den Klang und damit auch auf den Vergleich zum T260 zu sprechen. Trotz gleicher Treiber und ohne zusätzliche Frequenzweiche, hat FEARLESS AUDIO auf analogem Weg ein leicht runderes Klangerlebniss geschaffen, was sich in den Mitten widerspiegelt. Beim Rest kann man mehr oder weniger von Phantomunterschieden sprechen, welche sehr subjektiv wahrgenommen werden können, auch je nach Stimmung und welcher Firma man eventuell mehr gesonnen ist. Lasse ich meine Emotionen einfließen, steht für mich der deutlich günstigere Preis den T260 als großes Argument im Raum. Allerdings muss ich gestehen, dass ich den CP klanglich bevorzuge.
Mich hat schon beim T260 gewundert, warum das Potenzial des verwendeten BA-Treibers nicht vollkommen ausgeschöpft wird. Der Bass hat einen guten Punch, allerdings wird eher im Sub-Bereich recht schwach auf der Brust. Nimmt man einen Frequenzgenerator zur Hand, kann man hören, dass der Bass doch wesentlich tiefer kann, nur das ihm etwas der Pegel abhanden geht. Gut wahrzunehmen ist er dennoch schon ab 30 Hz. Nimmt man nun einen Equalizer und puscht die Sub-frequenzen ist auf einmal auch ordentlich Tiefgang vorhanden, allerdings macht dies den CP auch wärmer und überdeckt etwas die Mitten. Dies kann man eventuell mit einer Weiche umgehen (+ für T260, welcher etwas besser auf den Equalizer im Bassbereich reagiert). Ansonsten sind beide In-Ears im Bassanteil und auch Wiedergabe sehr ähnlich. Für mich ist der Bass des CP etwas weicher und voller, aber das fällt nicht stark ins Gewicht.
Auffälliger ist der Unterschied jedoch in den Mitten, wo der Punkt an den CP geht. Die Mitten sind Balanciert mit Betonung des oberen Bereiches. Das hat der T260 auch, aaaaber: Hier greifen die Filter des CP, denn der T260 klingt im direkten Vergleich aggressiver und auch die Sibilanten werden etwas mehr betont. Irgendwie hab ich auch das Gefühl die Frequenzweiche leicht herauszuhören, da der Übergang vom Bass in die Mitten nicht ganz so smooth ist, wie beim CP.
Die Mitten des CP haben eine angenehme Wärme und klingen durch die weniger betonten unteren Mitten etwas zurückgenommen, was sich bei Stimmen ab und an bemerkbar macht. Allerdings haben sie eine musikalische Abstimmung und sind klar der Dompteur in der Manege. Ich hab sie in ihrer Präsentation sehr gerne, allerdings dürften sie schon etwas heller sein. Ähnlich wie beim MAGAOSI K5, oder TENHZ P4 Pro sind sie richtig stark bei Vocals. Obwohl ich mehr Richtung Harman-Kurve in meiner Präferenz tendiere, finde ich immer mehr Gefallen an den mittenlastigen In-Ears.
Die Höhen wiederum haben nicht den größten Wiedererkennungswert. Sie sind eher auf Sicherheit getuned. Was sie zu sehr angenehmen Zeitgenossen macht, aber etwas die Luftigkeit und Brillanz abhanden geht. Das ist auch beim T260 nicht anders. Durch die aggressiveren Mitten des T260 scheint dieser allerdings heller (Übrigens “aggressiv“ ist hier in Relation zum CP zu verstehen, denn grundsätzlich sind die Mitten des T260 bereits recht nett zum Ohr). Sie bringen Details gut hervor, zählen aber sicherlich nicht zu Detailmonstern. Dafür hat man auch nach Stunden keine Probleme mit ihnen.
Großer Pluspunkt des CP und auch Vorteil zum T260 ist seine recht große Bühne, trotz der bevorzugten Mitten. Der T260 wirkt intimer, ist aber im Stereobild gleichauf. Der CP hat jedoch die bessere Tiefe. In der Höhe haben beide so ihre leichten Schwächen.
Outro
Der CP ist für mich der technisch versiertere In-Ear im Vergleich zum T260. Er klingt harmonisch und musikalischer als der T260. Durch den Verzicht auf eine Frequenzweiche ist er zudem wesentlich empfindlicher und damit deutlich einfacher anzusteuern und lauter. Ebenso ist die Verarbeitung exquisiter und auch die Optik. Der Tragekomfort ist bei beiden Herausragend. Dennoch habe ich den Preisunterschied im Hinterkopf
Für mich ist der CP ein sehr sympatischer Vertreter, der es gut mit einem meint und das Gehör nicht überstrapaziert. Allerdings macht ihn das auch weniger Aufregend.
Aber mal ganz ehrlich, manchmal frage ich mich auch nach was wir hier eigentlich alle suchen. Manchmal sind auch einfach keine Details mehr vorhanden, oder zumindest nicht absichtlich so eingeplant. Hier stellt sich immer auch die Frage, wie viel ich wirklich feststellen würde, wenn ich live in einem Raum mit dem Musiker stehen würde. Realistisch gesehen ist die Musik, die wir mit In-Ears hören, durch ihren direkten Weg ins Ohr meist nicht das, was wir wirklich vor Ort hören würden, da sich der Schall im Ohr ohne Stöpsel auch ganz anders bricht und nicht so direkt einwirkt.
Aber ja, andersherum macht es mir auch Spaß eben nicht nur das “Original“ zu hören, nur muss das analytische Hören nicht immer sein und dazu ist der CP auch nur bedingt in der Lage. Ebenso muss ich auch gestehen, dass In-Ears nun nicht unbedingt der Musik etwas dazu dichten, denn die Nuancen sind auch Live vorhanden. Nur ist es nicht einfach diese gezielt herauszustellen, was uns ein In-Ear, oder generell ein Kopfhörer ermöglicht.
https://www.linsoul.com/products/fearless-audio-crystal-pearl
Intro
FEARLESS AUDIO is an up-and-coming IN-EAR manufacture, which has settled with its IEMs rather in the upper price segment. This is proven by the CRYSTAL PEARL, which is the company's entry-level model, but already has a high entry-level price of almost 180 €.
The CP is equipped with two BA drivers (CI-22955 + ED-29689), with one of them exclusively taking care of the bass and this is where it gets exciting. On first listening I immediately thought: "Man, you know that from somewhere" and lo and behold, the AUDIOSENSE T260 has exactly the same Knowles drivers under the hood and sounds very similar to the CP. But for one third of the price!
Interesting is the approach of the two companies. While AUDIOSENSE relies on a crossover, FEARLESS AUDIO apparently controls the drivers directly by looping them through. Only filters in the sound tubes are used for tuning. The T260 also seems to use an additional filter at the end of the sound tube. Differences in sound are also due to the thickness and length of the openings. Certainly also by the fit of the earpieces and the isolation that comes with it, but more about that later.
Handling
The CP looks like it was made from one piece. It is probably made of medically tested resin, which completely encloses the drivers and the integrated sound tubes. I already found this with the HILL AUDIO ALTAIR, but here it is driven to perfection.
The result is an in-ear that is not only incredibly comfortable to wear, but also just as beautiful to look at (here's the name).
The 2-pin connection is slightly recessed to prevent the pins from breaking or bending. However, this is not an innovation, but has been tried and tested for a long time, even with low-budget competitors like Knowledge Zenit.
With it you get an imitation leather case, which is similar in function and form to the TIN HIFI T4, but baby blue and a bit bigger. Inside is the CP, a very good silver 8-core cable and a selection of silicone tips, which can be used as indicators for the channels as they come in blue and red.
Sound
Let's talk about the sound and thus also the comparison with the T260. Despite the same drivers and no additional crossover, FEARLESS AUDIO has created a slightly rounder sound experience using analogue technology, which is reflected in the mids. The rest is more or less a matter of phantom differences, which can be perceived very subjectively, even depending on the mood and which company you're more loyal to. If I allow my emotions to flow in, the significantly lower price of the T260 is a big argument in my favour. However, I must admit that I prefer the CP in terms of sound.
With the T260 I was already surprised why the potential of the BA driver used is not fully exploited. The bass has a good punch, but rather in the sub range it gets rather weak on the chest. If you use a frequency generator, you can hear that the bass can be much lower, only that it loses some of its volume. Nevertheless, it is already noticeable from 30 Hz. If you use an equalizer and push the sub-frequencies the bass is suddenly also quite deep, but this makes the CP warmer and covers the mid frequencies. This can possibly be avoided with a crossover (+ for T260, which reacts a bit better to the equalizer in the bass range). Apart from that, both in-ears are very similar in their bass response and reproduction. For me the bass of the CP is a bit softer and fuller, but that doesn't really matter.
More noticeable is the difference in the mids, where the point goes to the CP. The mids are balanced with emphasis on the upper range. The T260 has that too, but the filters of the CP take effect here, because the T260 sounds more aggressive in direct comparison and the sibilants are also emphasized a bit more. Somehow I also have the feeling that the crossover is easy to hear, as the transition from bass to midrange is not quite as smooth as with the CP.
The midrange of the CP has a pleasant warmth and sounds a bit more subdued due to the less emphasised lower mids, which is noticeable with voices every now and then. However, they have a musical tuning and are clearly the tamer in the ring. I like them very much in their presentation, but they could be a bit brighter. Similar to the MAGAOSI K5 or TENHZ P4 Pro they are really strong on vocals. Although I tend more towards the Harman curve in my preference, I'm getting more and more fond of the midrange heavy in-ears.
The highs on the other hand don't have the greatest recognition value. They are rather tuned for safety. Which makes them very pleasant contemporaries, but somewhat lacks the airiness and brilliance. This is no different with the T260. However, the T260's more aggressive midrange makes it appear brighter (by the way, "aggressive" is to be understood here in relation to the CP, as the T260's midrange is basically already quite nice to the ear). They bring out details well, but are certainly not detail monsters. On the other hand, you won't have any problems with them even after hours.
A big advantage of the CP and also a benefit to the T260 is its rather large stage, despite the preferred mids. The T260 appears more intimate, but is on par in the stereo image. But the CP has the better depth. Both have their slight weaknesses in the height.
Outro
The CP is for me the more technically versed in-ear compared to the T260. It sounds more harmonic and musical in comparison. Due to the omission of a crossover the CP is also much more sensitive and therefore much easier to control and louder. The workmanship is also more exquisite, as is the appearance. The wearing comfort of both is outstanding. Nevertheless I have the price difference in mind
For me, the CP is a very likeable representative, who means well with you and does not overstrain your hearing. However, this also makes him less exciting.
But honestly, sometimes I wonder what we are all looking for here. Sometimes there are simply no details left, or at least not intentionally planned. Here the question always arises, how much I would really notice, if I would stand live in a room with the musician.Realistically seen, the music we listen to with in-ears is mostly not what we would really hear on location due to its direct way into the ear, because the sound in the ear without plugs also refracts quite differently and doesn't have such a direct effect.
But yes, the other way round it's also fun to listen not only to the "original", but the analytical listening doesn't always have to be and the CP is only partly able to do this. I also have to admit that in-ears do not necessarily add something to the music, because the nuances are also present live. But it's not easy to point them out, which is possible with in-ears, or headphones in general.
https://www.linsoul.com/products/fearless-audio-crystal-pearl
Legend
Haptic:
Here the processing plays a role and the usability of the scope of supply. Additionally the appearance, wearing comfort and robustness.
Value:
Here I evaluate for me subjectively the price/performance ratio - does not flow into the evaluation!
Z: No Brainer
A: money well spent
B: all right, you can do
C: gives better for less money
D: overpriced
E: collector's price
Daily life:
Here, I focus on the long-term audibility and whether I can hear it well out of the box. This is of course very subjective and therefore only a minimal deduction or bonus.
(-0.1, 0, +0.1)
Rating in Letters
S: 9.5 - 10
A: 9.0 - 9.4
B: 8.0 - 8.9
C: 7.0 - 7.9
D: 6.0 - 6.9
E: 5.0 - 5.9
F: 0.0 - 4.9
Second Opinion: