HIGH-CLASS
REVIEW
Driver
2
per Side
1
Dynamic
0
Balanced
Impedance
18 Ohm
PZ / ES / PL
1
Sound
8.5
Bass
7.5
Mids
8
Trebles
Sensitivity
104 dB
8
Handling
8.5
Haptic
B
Value
0
Daily Life
Frequency
20 - 30000 Hz
Intro
Erinnert ihr euch noch an euren ersten Walkman? Willkommen in den 80ern.
Der Shuoer Tape schlägt die Kerbe in Anlehnung an die gute alte Zeit der Kassetten. Allerdings nur äußerlich, denn unter der Haube verbirgt sich der neuste Schrei in der In-Ear Welt. Ein elektrostatischer Treiber, gepaart mit einem Dynamischen. Damit ist der TAPE der aktuell günstigste Vertreter mit einem Elektrostatik an Board und ein fantastischer Einstieg in die “neue“ Technology. Wirklich neu ist diese nicht, denn Elektrostatik werden schon seit einigen Jahren in Over-Ears verbaut. Die wohl prominentesten Vertreter sind wohl die Produkte von STAX. Allerdings ist der elektrostatische Treiber im In-Ear-Miniaturformat noch nicht so verbreitet, obwohl uns wohl in der nächsten Zeit eine regelrechte Flut entsprechender In-Ears erwarten wird. Hier ist das Marketing des TAPE aber etwas missverständlich, da es sich nicht um einen reinen Elektrostaten mit zusätzlicher Verstärkung handelt, sondern nur um eine Niederspannungseinheit vor dem dynamischen Treiber.
Um kurz aufzuklären, was ein elektrostatischer Treiber ausmacht, hier kurz eine Erklärung der Kollegen von bonedo.de:
>> Der Wandler besteht aus einer leitfähigen, (statisch) vorgeladenen Membranfolie, die von zwei Elektroden, den sogenannten Statoren einem elektrischen Feld ausgesetzt wird. Aus mechanischer Sicht entspricht dies dem magnetostatischem Prinzip, allerdings durchfließt das Audiosignal hier die Statoren und nicht die Membran, welche beim Elektrostaten durch die Änderungen im elektrischen Feld und die elektrostatische Anziehungskraft bewegt wird. Der Vorteil dieses Antriebs besteht hauptsächlich in den Wiedergabeeigenschaften der Membran, welche durch den Wegfall von Leiterbahnen bzw. einer Spule weniger träge, impulstreuer und höher aufgelöst agieren kann und von daher von audiophilen Musikliebhabern geschätzt wird.<<
Allerdings dürfte diese Funktionsweise nicht kaum im TAPE implementiert sein, sondern wenn eher eine magnetostatähnliche Lösung.
Handling
Die Verpackung des TAPE ist etwas verspielt und erweckt nicht gerade den Eindruck ein hochwertiges Produkt in den Händen zu halten. Allerdings ist in der zylindrischen Verpackung ein robustes Metallcase, worin sich das solide MMCX-Kabel befindet und eine Auswahl an 6 verschiedenen Silikontips. Eingehüllt in Schaumstoff sitzen die kleinen Kassetten.
Das Design ist eigenständig und nett Anzusehen. Allerdings ist das natürlich Geschmackssache und nicht jeder wird sich auf Anhieb mit dem Design anfreunden, da es nicht der gewohnten Custom-Bauweise entspricht und eben nicht so “professionell“ wirkt.
Das Design hatte bei der Produktion wohl auch mehr Vorrang als der Tragekomfort. Dieser ist recht gut, aber nicht so angenehm wie er sein könnte. Dennoch ist der Sitz überzeugend und man ist bei richtiger Tipauswahl für jede Situation gewappnet.
Das Metallgehäuse macht einen sehr robusten Eindruck und weist keinerlei Produktionsmängel auf.
Die Isolation ist natürlich immer stark davon abhängig was man für einen Sitz erreicht und von den verwendeten Tips. Ich erreiche eine nahezu komplette Isolation, ob nun im Büro, oder auf der Strasse. Allerdings dringt auch einiges der Musik nach aussen.
Sound
Der TAPE wird in einschlägigen Foren immer wieder in einem Zug mit dem TIN HIFI P1 genannt. Ich finde, man vergleicht da oftmals Äpfel mit Birnen, denn klanglich gibt es wenig, was die beiden gemeinsam haben.
Der TAPE hat dank des dynamischen Treibers einen satten Bass, welcher sich immer wieder aufs Neue erfindet. Er kann sich brav in den Dienst der Mitten stellen oder auch bei Elektro/Hip Hop richtig aufdrehen, sodass es fast schon Basshead-Niveau erreicht. Ist dies nun gewollt oder einfach Inkonstanz, was den Basspegel anbelangt? Ich entscheide mich für Ersteres, da ich es durchaus ansprechend finde, dass der Bass dynamisch mit der Musik mitgeht und nicht dauerhaft übertreibt oder zu schwach auf der Brust ist. Der Bass überlagert etwas die Mitten, aber im Grunde bekommt man einen punchigen Tiefton mit guter Geschwindigkeit und Textur.
Etwas schade ist allerdings, dass der Bass sich bei Rockmusik manchmal zu sehr zurückhält, was dann aber auch zum größten Teil der Aufnahme geschuldet ist. Wo nicht viel Bass dabei ist, packt der Tape auch nichts dazu, wodurch in einigen Fällen der Kick etwas dünn wirkt. Hier gilt: Wenn die Musik gut produziert und abgemischt ist, macht der TAPE Spaß, andernfalls verzeiht der TAPE weniger, wodurch man auch immer auf eine gute Auflösung der Musik achten sollte.
Die Mitten sind für mich ein zweischneidiges Schwert. Zum Negativen: Sie erscheinen mir manchmal etwas schrill, was sich bei hellem Gesang oder auch E-Gitarrenlastigen Stücken bemerkbar macht. Hier wurde wohl bei dem Streben nach Klarheit etwas zu sehr bei der dB-Anhebung übertrieben. Die Mitten könnten hier und da etwas mehr Volumen vertragen.
Zum Positiven: Dennoch können die Mitten das TAPE weitestgehend überzeugen und das mit recht guter Instrumententrennung und Details.
Stimmen klingen natürlich, wenn auch etwas hell und haben eine gute Gewichtung in der Signatur. Besonders akustische Stücke oder Countrymusik mit kräftigen männlichen Stimmen überzeugen.
Die Höhen ordnen sich gut in die gesamte Tonalität des TAPE ein. Die Auflösung und Erweiterung ist auf einem hohen Niveau, ohne künstlich zu wirken. Der berühmte berüchtigte HIFI-PEAK jenseits der 10 kHz sorgt für eine ansprechende Räumlichkeit und bringt auch feine Details zum Vorschein. Sibilanten sind kaum ein Thema und man erhält eine schöne Transparenz, auch wenn der Roll-Off nach den 4 kHz vielleicht etwas zu drastisch ausfällt und nicht alle Informationen auf dem Silbertablet präsentiert werden.
Outro
Der TAPE ist ein sehr interessanter In-Ear und das nicht nur wegen seiner technischen Beschaffenheit. Er weist eine klassische V-Signatur auf, mit einen dynamischen Bass, der weiß, wo er zuschlagen darf und wo nicht und überdurchschnittlicher Höhenwiedergabe. Die Mitten hinken etwas hinterher, aber haben noch genügend Durchsetzungsvermögen, um nicht vom Bass und den Höhen verschluckt zu werden.
Ein gelungener IEM, der aber auch einige Schwächen mitbringt.
Intro
Remember your first Walkman? Welcome to the 80s.
The Shuoer Tape hits the notch in reference to the good old days of cassettes. But only on the outside, because under the hood is the latest craze in the in-ear world. An electrostatic driver, paired with a dynamic. Thus, the TAPE is currently the most affordable representative with an electrostatic on board and a fantastic introduction to the "new" technology. This is not really new, because electrostatics have already been installed in over-ears for several years. The most prominent representatives are probably the products from STAX. However, the electrostatic driver in the in-ear miniature format is not yet so widespread, although we will probably expect a veritable flood of corresponding in-ears in the near future. Here, however, the marketing of the TAPE is somewhat misleading, as it is not a pure electrostatic with additional amplification, but only a low-voltage unit in front of the dynamic driver.
To briefly clarify what constitutes an electrostatic driver, here is a brief explanation from the colleagues at bonedo.de:
>> The transducer consists of a conductive, (statically) precharged membrane foil, which is exposed to an electric field by two electrodes, the so-called stators. From a mechanical point of view, this corresponds to the magnetostatic principle, but here the audio signal flows through the stators and not the membrane, which in the electrostat is moved by the changes in the electric field and the electrostatic attraction. The advantage of this drive consists mainly in the reproduction characteristics of the membrane, which can act by the omission of conductors or a coil less sluggish, more impulse-freely and higher resolution and is appreciated by audiophile music lovers.<<
However, this mode of operation is unlikely to be implemented in the TAPE, but if rather a magnetostat-like solution.
Handling
The packaging of the TAPE is a bit playful and does not exactly give the impression of holding a high-quality product in your hands.
However, the cylindrical packaging contains a robust metal case, which contains the solid MMCX cable and a selection of 6 different silicone tips. The small cassettes are wrapped in foam.
The design is independent and nice to look at. But of course this is a matter of taste and not everyone will like the design at first go, because it does not correspond to the usual custom construction and does not look so "professional". The design probably had more priority in the production than the wearing comfort. Comfort is quite good, but not as comfortable as it could be. Nevertheless, the seat is convincing and with the right choice of tips you are prepared for every situation.
The metal housing makes a very robust impression and has no production flaws of any kind.
The isolation is of course always strongly dependent on what you achieve for a seat and on the tips used. I achieve an almost complete isolation, whether in the office or on the street. However, some of the music also penetrates to the outside.
Sound
The TAPE is always mentioned in the same breath as the TIN HIFI P1 in relevant forums. I find that people often compare apples with oranges, because sonically there is little that the two have in common.
Thanks to the dynamic driver, the TAPE has a rich bass, which is always reinventing itself. It can be at the service of the mids or really turn up the volume in electro/hip hop, so that it almost reaches bass head level. Now, is this intentional or simply inconsistency when it comes to bass levels? I opt for the former, since I find it quite appealing that the bass goes along dynamically with the music and does not permanently exaggerate or is too weak on the chest. The bass overpowers the mids a bit, but basically you get a punchy low end with good speed and texture.
It's a bit of a shame, though, that the bass sometimes holds back too much on rock music, but then that's largely due to the recording. Where there isn't much bass, the tape doesn't pack anything to it either, making the kick seem a bit thin in some cases. The rule here is that if the music is well produced and mixed, the TAPE is fun to listen to, otherwise the TAPE is less forgiving, which also means you should always make sure the music is well resolved.
The mids are a double-edged sword for me. On the negative side, they sometimes seem a bit shrill to me, which is noticeable on bright vocals or even electric guitar-heavy tracks. Here, the dB boost was probably exaggerated a bit too much in the pursuit of clarity. The mids could use a bit more body here and there.
On the positive side: Nevertheless, the mids can convince the TAPE to a large extent and with quite good instrument separation and details.
Voices sound natural, if a bit bright, and have a good weighting in the signature. Especially acoustic pieces or country music with strong male voices are convincing.
The trebles fit well into the overall tonality of the TAPE. The resolution and extension is on a high level without seeming artificial. The famous infamous HIFI PEAK beyond 10 kHz provides an appealing spaciousness and also brings out fine details. Sibilants are hardly an issue and you get a nice transparency, even if the roll-off after the 4 kHz is perhaps a bit too drastic and not all information is presented on the silver platter.
Outro
The TAPE is a very interesting in-ear and not only because of its technical nature. It exhibits a classic V-signature, with a dynamic bass that knows where to hit and where not to hit and above-average treble response. The mids lag a bit behind, but still have enough assertiveness to not be swallowed up by the bass and treble.
A successful IEM that also has some weaknesses.
Legend
Haptic:
Here the processing plays a role and the usability of the scope of supply. Additionally the appearance, wearing comfort and robustness.
Value:
Here I evaluate for me subjectively the price/performance ratio - does not flow into the evaluation!
Z: No Brainer
A: money well spent
B: all right, you can do
C: gives better for less money
D: overpriced
E: collector's price
Daily life:
Here, I focus on the long-term audibility and whether I can hear it well out of the box. This is of course very subjective and therefore only a minimal deduction or bonus.
(-0.1, 0, +0.1)
Rating in Letters
S: 9.5 - 10
A: 9.0 - 9.4
B: 8.0 - 8.9
C: 7.0 - 7.9
D: 6.0 - 6.9
E: 5.0 - 5.9
F: 0.0 - 4.9
Second Opinion: