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HIGH-CLASS
REVIEW

OXYGEN

TANCHJIM

Rating

Price

9

240 €

Review published:

07/2020

Geld

Driver

1

per Side

1

Dynamic

0

Balanced

Impedance

32 Ohm

PZ / ES / PL

0

Sound

9

Bass

9

Mids

8.5

Trebles

Sensitivity

110 dB

8.8

Handling

9

Haptic

B

Value

+

Daily Life

Frequency

10 - 40000 Hz

Intro

Bin ich audiophil? Ich glaube das liegt im Auge des Betrachters und kommt vor allem darauf an mit wem ich mich vergleiche. Gegenüber meiner Freundin bin ich audiophil hoch 10, da sie sich schon drüber freut, wenn überhaupt Musik aus dem Kopfhörer erklingt, egal auf welche Art und Weise. Hier unterstelle ich natürlich, dass schlicht und ergreifend der Vergleich fehlt und darüber hinaus überhaupt der Wille, das Gehörte klanglich einzuordnen. Wenn ich mich jetzt mit jemanden vergleiche, der stets danach bestrebt ist sein Audiovergnügen, durch ständige Erweiterungen, detailverliebte Anpassungen und Verknüpfungen in neue Sphären zu führen, was meist ebenso mit rekordverdächtigen Summen einher geht, so bin ich wiederum klein mit Hut. Ebenso würde ich auch nicht behaupten besonders analytische Ohren zu haben, jedoch ein erweitertes musikalisches Verständnis und die Gabe auch feinere Unterschiede auszumachen und diese vergleichen zu können.

Worauf will ich hinaus? Die HARMAN-Kurve spiegelt unter anderem eine “ideale“ Signatur wieder, welche dem Großteil der musikkonsumierenden Bevölkerung gerecht werden soll, also somit als Mainstream bezeichnet werden kann.
Bin ich also ein Mainstreamkonsument, was die Klangwiedergabe betrifft? Ich denke schon und ich steh dazu. Was mich allerdings unterscheidet ist der Blick über den Tellerrand hinaus, was es noch so gibt und was vielleicht meine Präferenzen erweitern, oder gar abändern/anpassen.
Demnach müsste der TANCHJIM OXYGEN für mich eigentlich der Volltreffer schlechthin sein, doch ist
er das wirklich?

Handling

Ein bisschen erinnert mich der QXYGEN an einige 64 AUDIO Modelle, was die grobe Form betrifft. Ich hab diese schlichte Bauform sehr gerne, auch was den damit Verbunden Tragekomfort betrifft.
Der auf dem Vollmetallgehäuse eingravierte IEM-Name (links) und das Firmenlogo (rechts) sind natürlich Geschmackssache, aber meinen Trifft dieses Design. Ansonsten ist Faceplate geschliffen und daher matt, nur die Gravuren sind “poliert“ und setzen sich somit ab. Der OXYGEN ist aber auch in schwarz erhältlich.

Was die Verarbeitung betrifft, kann man TANCHJIM hier überhaupt keine Vorwürfe machen. Wertig, robust, stilvoll und vor allem mehr auf den Nutzen fokussiert, als auf abstrakte Ohrwärmer.

Der Lieferumfang ist recht üppig, mit einer Auswahl an Silikontips, zwei 2-Pin-Kabel (Kupfer und Silber, wobei mir das silberne haptisch besser gefällt, dafür aber kein Micro besitzt), einen Hardcase und einer goldenen kleinen Platte mit dem Firmenlogo. Das ganze kommt in eine hübsche quadratische Verpackung.

Die Isolation ist okay, aber es braucht schon Musik, damit man sich auch wirklich von der Außenwelt abschotten kann.

Sound

Der gute Herr HARMAN hat hier ordentlich seinen Senf dazu gegeben und zwar so ordentlich, dass ich behaupten würde, dass der OXYGEN bis auf leichte Abweichungen die Kurve trifft und das im selben Maße, wie zum Beispiel der Moondrop KXXS, oder STARFIELD, wie auch der KANAS PRO, welche bis Dato mein liebster single dynamischer IEM mit Harman-Style war. War, denn der OXYGEN ist für mich noch einmal ein kleines Upgrade und hat mein HARMAN-verseuchtes Herz erobert.
So, nun aber genug mit HARMAN, denn auch wenn ich mich durchaus als Mainstreamer bezeichnen würde, bin ich auch nicht 100% einverstanden mit der Kurve (welche auch immer wieder angepasst wird)

Kommen wir gleich al zu dem, was der OXYGEN richtig gut macht und das ist der Bass. Reichlich Pegel im Sub-Bass, ohne aber den Mitten-Bass zu vernachlässigen, bzw. liegt hier leicht der Fokus, was HARMAN etwas wiederspricht. Im Oberbass dann etwas abfallend, mit weichen Übergang in die Mitten. Der Bass hat Punch, Körper und ist auch spürbar, wenn es der Track hergibt. Dabei ist durch die Treiberwahl auch die Dynamik ein klarer Vorteil und man hat nie das Gefühl, dass es an Bass fehlt, allerdings auch nicht, dass er in einem zu hohen Maße vorhanden ist. Für mich genau richtig, auf den Punkt und natürlich. Subjektiv finde ich tonal kaum Fehler in dem Bereich und auch insgesamt beim OXYGEN. Der Bass stiehlt niemanden die Show, aber stellt sich auch unter keinen Scheffel, könnnte aber noch etwas mehr Druck erzeugen.

Wenn über die HARMAN-Kurve geredet wird, wird zum Teil die etwas hellere Abstimmung in den Mitten und auch die Betonung mancher Instrumente und teilweise der Stimmen “kritisiert“, was im schlimmsten Fall auch unangenehm werden kann. Nun ja, dies ist auch dem OXYGEN nicht abzusprechen, aber die Frage ist auch, wie der Treiber technisch damit zu Gange kommt und ich finde, dass mich dies zum Beispiel beim STARFIELD viel mehr stört. Der OXYGEN kommt bei gleicher Signatur mit weniger negativer Härte aus und klingt entspannter, trotz gleicher Abstimmung. Dabei finde ich Stimmen beim OXYGEN tonal absolut korrekt, auch wenn sie selten etwas fordernd werden können. Hier sollte man etwas die Lautstäke im Blick haben.
Die Stimmen sind vor dem Mix platziert und werden aber im Panorama wunderbar von den Instrumenten umschlossen, mit einer realistischen Separation. Die Mitten schaffen es Leichtigkeit, Volumen und Natürlichkeit zu vereinen mit leichter heller Ausrichtung, was den OXYGEN sehr luftig und räumlich erscheinen lässt. Das klingt alles sehr positiv, aber durch die Rosarote Brille sehe ich immer noch die etwas zu forschen oberen Mitten und etwas von der Entspanntheit würde ich noch gerne in etwas mehr Durchsetzungsvermögen der unteren Mitten eintauschen.

Die Höhen sind sehr auflösend und transparent, aber können auch mal schwächere Quellen tolerieren und verzeihen, ohne dabei an Detailvielfalt und Natürlichkeit zu verlieren. Hier dürfte es dennoch gerne ein bisschen direkter zur Sache gehen, auch wenn ich die smoothe, aber kompetente Art ebenso sehr zu schätzen weiß. Ich glaube im Hochton scheiden sich schnell die meisten Geister und hier ist es immer schwer alle Glücklich zu machen. Bevor ich den In-Ear nach 5 Minuten wieder mit Ohrenschmerzen herausnehmen muss, mir aber dafür einbilden kann ich hätte jetzt jedes Microdetail gehört, schwimme ich viel lieber im entspannteren Gewässer und nehme auch mal ein paar Abzüge hin. Steinigt mich jetzt bitte nicht, mir ist durchaus auch durch eigene Erfahrungen bewusst, dass ein hoch auflösender Hochton nicht gleich mit Ohrenschmerzen und Migräne einhergeht, aber hier befindet man sich schnell in einer ganz anderen Preisklasse. Die Höhen performen für ihre Klasse ausgesprochen gut, verschleiern nichts und überraschen einen auch hin und wieder mit feinen Microdetails.

Was das Klangbild betrifft, bin ich wirklich beeindruckt. Alles scheint perfekt zu harmonieren und sich aufeinander, nebeneinander und hintereinander aufzubauen, mit genügend Platz dazwischen, um sich auch Einzelnes leicht zu orten und sich darauf konzentrieren zu können.

Outro

Der OXYGEN ist der erste IEM, den ich von TANCHJIM hören durfte und auch wenn ich durch das mir vorab bekannte Tuning mit vielen Erwartungen an den Hörer herangegangen bin, wurde ich trotz der mir ebenso bewussten Schwächen, nicht enttäuscht.
Was würde mir jetzt noch zu meinem Glück fehlen, wenn wir die HARMAN-Kurve als Referenz nehmen? Nun ja, vielleicht ein bisschen mehr Wärme, vollere untere und gezähmtere obere Mitten, sowie ein My mehr Definition in den Höhen. Das sind aber meine eigenen Präferenzen und auch beim OXYGEN Meckern auf hohem Niveau. Wer die HARMAN-KURE liebt, wird auch den OXYGEN lieben und bekommt mit ihm einen der besten single dynamsichen IEMs mit dieser Signatur auf dem Markt bekommen.
Auch wenn TANCHJIM einen etwas höheren Preis ansetzt als MOONDROP mit ihren vergleichbaren Modellen, so finde ich, dass man mit dem OXYGEN tonal und technisch ein kleines, aber feines Upgrade bekommt. Ich schätze in der Schule wäre man mit dem OXYGEN knapp an der 1- vorbei geschrammt und freut sich schlussendlich aber dennoch über eine wohlverdiente 2+, was den Klang betrifft!

Danke an OARDIO für die Rezensions-Unit.
https://www.oardio.com/earphones/tanchjim/tanchjim-oxygen-silver.html?___store=default

Intro

Am I an audiophile? I think that's in the eye of the beholder and depends mainly on who I compare myself with. Compared to my girlfriend, I am audiophile to the power of 10, because she is happy if music sounds out of her headphones at all, no matter in which way. Of course, I assume here that there is simply no comparison and, moreover, no will to classify what is heard in terms of sound. If I now compare myself with someone who is always striving to take his audio pleasure into new spheres through constant expansions, detailed adjustments and connections, which is usually accompanied by record-breaking sums of money, then I am again small with a hat on. Likewise, I wouldn't claim to have particularly analytical ears, but a broader musical understanding and the gift of being able to identify and compare even subtle differences.

What am I getting at? The HARMAN curve reflects, among other things, an "ideal" signature, which is supposed to do justice to the majority of the music consuming population, so it can be called mainstream.
So am I a mainstream consumer when it comes to sound reproduction? I think so and I stand by it. What distinguishes me, however, is the fact that I look beyond my own nose, what still exists and what might broaden my preferences, or even change/adapt them.
According to this, the TANCHJIM OXYGEN should be the jackpot for me, but
did he really?

Handling

A bit the QXYGEN reminds me of some 64 AUDIO models, concerning the rough shape. I like this simple design very much, also in terms of comfort.
The IEM name engraved on the full metal case (left) and the company logo (right) are of course a matter of taste, but I like this design. Apart from that, the faceplate is ground and therefore matt, only the engravings are "polished" and therefore stand out. The OXYGEN is also available in black.

As far as the workmanship is concerned, TANCHJIM cannot be blamed at all. Valuable, robust, stylish and above all focused more on the usability than on abstract ear warmers.

The scope of delivery is quite lavish, with a selection of silicone tips, two 2-pin cables (copper and silver, I like the silver one better haptically, but it doesn't have a micro), a hardcase and a golden small plate with the company logo. The whole thing comes in a nice square package.

The isolation is ok, but it needs music to be able to really isolate yourself from the outside world.

Sound

The good Mr. HARMAN has added his mustard here and so well that I would say that the OXYGEN hits the curve except for slight deviations and to the same extent, as for example the Moondrop KXXS, or STARFIELD, as well as the KANAS PRO, which was my favorite single dynamic IEM with Harman style until now. Was, because the OXYGEN is for me one more small upgrade and has conquered my HARMAN-infested heart.
So, enough with HARMAN, because even if I would call myself a mainstreamer, I don't agree 100% with the curve (which is always adjusted)

Let's get straight to what the OXYGEN does really well and that is the bass. Plenty of sub-bass level without neglecting the mid-bass, respectively there is a slight focus, which is a bit contradictory to HARMAN. In the upper bass it drops a bit, with a smooth transition to the midrange. The bass has punch, body and is also noticeable when the track delivers it. Due to the choice of drivers the dynamics are also a clear advantage and one never has the feeling that there is a lack of bass, but also not that it is too much. Just right for me, to the point and naturally. Subjectively, I find hardly any tonal errors in this area and also overall with the OXYGEN. The bass doesn't steal anyone's thunder, but doesn't put itself under a bushel either, but it could create a bit more pressure.

When talking about the HARMAN curve, the somewhat brighter tuning in the mids and also the accentuation of some instruments and partly the voices are sometimes "criticized", which can become unpleasant in the worst case. Well, the OXYGEN can't be denied this, but the question is also how the driver handles it technically and I find that this bothers me much more, for example with the STARFIELD. The OXYGEN gets by with the same signature with less negative hardness and sounds more relaxed, despite the same tuning. I find voices on the OXYGEN absolutely correct in tone, even if they can seldom be a bit demanding. Here one should have the volume in mind.
The voices are placed in front of the mix, but in the panorama they are wonderfully enclosed by the instruments, with a realistic separation. The mids manage to combine lightness, volume and naturalness with a slight bright alignment, which makes the OXYGEN appear very airy and spatial. This all sounds very positive, but through the Pink Glasses I can still see the somewhat too researched upper mids and I would like to exchange some of the relaxedness for a little more assertiveness of the lower mids.

The highs are very resolving and transparent, but can tolerate and forgive weaker sources without losing detail and naturalness. Nevertheless, I'd like to go a bit more directly to the point here, even though I appreciate the smooth but competent manner just as much. I think in the high frequencies most minds are divided and it is always difficult to make everyone happy. Before I have to take the in-ear out again after 5 minutes with an earache, but I can imagine that I've heard every micro detail, I prefer to swim in more relaxed waters and accept a couple of deductions. Please don't stone me now, I am also aware through my own experiences that a high resolution high tone is not immediately accompanied by earache and migraine, but here one quickly finds oneself in a completely different price range. The highs perform extremely well for their class, don't hide anything and surprise you with fine micro details every now and then.

Concerning imaging I am really impressed. Everything seems to harmonise perfectly and to build up on top of each other, side by side and one behind the other, with enough space in between to easily locate and focus on even single details.

Outro

The OXYGEN is the first IEM I was allowed to hear from TANCHJIM and even though I approached the sound with many expectations through the tuning I had heard before, I was not disappointed despite the weaknesses I was just as aware of.
Now, what would I miss to my happiness if we took the HARMAN curve as a reference? Well, maybe a bit more warmth, fuller lower and tamed upper mids, and a My more definition in the trebles. But these are my own preferences and also when it comes to OXYGEN grumbling on a high level. Who loves the HARMAN CURE will also love the OXYGEN and with it you get one of the best single dynamic IEMs with this signature on the market.
Even though TANCHJIM is a bit higher priced than MOONDROP with their comparable models, I think that with the OXYGEN you get a small but nice upgrade in terms of sound and technology. I guess at school you would have been scratched close to 1- with the OXYGEN, but in the end you'll be happy to get a well-deserved 2+ in terms of sound!

Thanks to OARDIO for the review unit.
https://www.oardio.com/earphones/tanchjim/tanchjim-oxygen-silver.html?___store=default

Legend

Haptic:

Here the processing plays a role and the usability of the scope of supply. Additionally the appearance, wearing comfort and robustness.


Value:
Here I evaluate for me subjectively the price/performance ratio - does not flow into the evaluation!

Z: No Brainer

A: money well spent

B: all right, you can do

C: gives better for less money

D: overpriced

E: collector's price

Daily life:
Here, I focus on the long-term audibility and whether I can hear it well out of the box. This is of course very subjective and therefore only a minimal deduction or bonus. 

(-0.1, 0, +0.1)

BL-03.jpg

Rating in Letters

S: 9.5 - 10

A: 9.0 - 9.4​

B: 8.0 - 8.9​

C: 7.0 - 7.9

D: 6.0 - 6.9​
E: 5.0 - 5.9​

F: 0.0 - 4.9​

BLUES

HANA

OXYGEN

Second Opinion:

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