BUDGET
REVIEW
Treiber
3
pro Seite
3
Dynamisch
0
Balanced
Widerstand
16 Ohm
PZ/ES/PL
0
Klang
7.5
Bass
7
Mitten
7.5
Höhen
Empfindlichkeit
98 dB
7.3
Handling
7.5
Haptik
B
Value
0
Alltag
Frequenzgang
20 - 24000 Hz
Intro
Bisher bin ich mit In-Ears die auf 3 dynamische Treiber setzen nicht so wirklich warm geworden. Selten ist dabei eine Signatur heraus gekommen mit der ich wirklich vollumfänglich etwas anfangen konnte. Ich habe immer das Gefühl, dass es sich bei diesen, stets in der Budget-Klasse anzufinden In-Ears, um ein Zerfallsprodukt handelt, nach dem Motto wir nehmen mal zwei DD(x) und packen ihn mit DD(y) zusammen und hören mal was da heraus kommt, oder noch besser, wir hören erst gar nicht was herauskommt, sondern verkaufen den In-Ear einfach direkt. Davon habe ich nun einige rum liegen und scheue mich immer vor einer Rezension, denn negativ zu rezensieren macht keinen Spaß.
Nun ja, der i8 von I-INTO bildet hier eine erfreuliche Ausnahme. Er ist so ein bisschen wie eine eierlegende Wollmilchsau für Bassheads. Irgendwie stellt so der i8 für mich ein kleiner Mythos dar. Zum einen findet man so gut wie nichts über ihm im Internet und ist auch nur in Asien verfügbar (z. B. über Nischenhändler auf AliExpress), zum anderen überrascht mich die harmonische Koexistenz von 3 Dynamikern, welche auch noch recht gewöhnungsbedürftig angeordnet wurden. Klar lässt sich hoher Bassimpakt und ein weitestgehend balancierter Frequenzverlauf vereinen, aber wirklich in solch einem Designkonzept und zu dem Preis?
Handling
Lobend muss sicherlich das mitgelieferte Zubehör erwähnt werden. Mehr oder weniger überraschend bekommt man einen Stoffbeutel, ein Paar Foamtips und eine Auswahl an Silikonaufsätzen.
Man hat die Wahl, ob man den i8 mit, oder ohne Remote erwerben möchte. Ich hab mich für die Variante ohne entschieden, da ich sicher gehen wollte ein Original zu erhalten (damals braunes Kabel), aber das was nur meiner Paranoia geschuldet, so dass ihr ohne Einschränkung wählen könnt. Nur zur Funktion kann ich nichts sagen.
Die Bauweise ist wirklich außergewöhnlich und mir so noch nicht unter gekommen. Zwei übereinander angeordnete dynamische Treiber ist bekannt, zum Beispiel vom KZ ZSE, oder VJJB V1, aber das noch mal ein 10mm Treiber am Rücken hängt und das auch noch um 90° gedreht, ist mir neu.
Der Tragekomfort ist nicht ganz so gelungen da die Front recht kantig ist und bei mir ans Ohr stößt. Das sorgt auf Dauer für einen unangenehmen Druck. Dadurch, dass der i8 durch den zusätzliche herausstehenden Treiber recht lang in der Tiefe ist, eignet er sich sicherlich auch nicht fürs Bett, oder den Motoradhelm.
Für alles andere ist der i8 uneingeschränkt nutzbar. Nur die Kabelgeräusche können etwas nervig werden.
Mit den Foamtips erreicht man eine sehr gute Isolation, allerdings auch noch einmal einen Basschub.
Klang
Der i8 hat eine klassische V-Signatur mit einer deutlichen Sub-Basserweiterung und 2 Erhebungen in den unteren und mittleren Höhen, sowie eine kleinere um die 12 kHz. Letztere fällt allerdings recht gering aus, sodass der i8 sicherlich nicht als sonderlich offen, oder brillant bezeichnet werden kann. Er ist in Summe ein dunklerer und entspannter Vertreter, der sich auf den Bass fokussiert, aber die Mitten und Höhen nicht vernachlässigt.
Der Bass ist schon eine kleine Naturgewalt. Er schmettert einem ein ordentliches Pfund um die Ohren, vor allem wenn die Musik auch noch einen hohen Bassanteil zur Verfügung stellt. Er ist dabei kein virtuose, sondern eher ein etwas übermotivierter Preisboxer, der aber recht treffsicher ist. Er hat einen deftigen Schlag, welcher nicht nur oberflächig Schaden anrichten, sondern tief ins Mark geht. Es macht richtig Spaß sich mal die Ohren massieren zu lassen, auch wenn er gerne mal mehrere mittelmäßige Schläge hintereinander abfeuert, anstatt einmal richtig zuzulangen. Das bedeutet mir fehlt es etwas hier an Härte und damit verbunden auch Festigkeit. Der Bass schlägt also mehr mit einer Gummikelle zu, aber dafür so doll er kann, wenn es sein muss. Manchmal neigt er etwas zum Dröhnen, wenn in der Musik einfach zu viel Bass bereits vorhanden ist und er sich dann überschlägt, aber im Grunde ist die Bassreaktion in einem guten Bereich und wer auf viel und guten Bass steht wird hier durchaus fündig.
Die Mitten bekommen eine ordentlichen Kinnhaken vom Bass, aber scheinen davon nicht allzu sehr beeindruckt zu sein. Ihr Kopf glüht zwar und schwillt schnell an, aber dennoch bewahren sie Ruhe und versuchen nicht die Sterne zu zählen, sondern beim nächsten Mal im richtigen Moment auszuweichen, oder die Schutzhand richtig einzusetzen. Die Mitten sind im Gegensatz zum Bass nämlich mehr die überlegten Kämpfer, die alleine im Ring bei ihren Aufwärmübungen richtig gute Schlagfolgen zeigen. Das können sie aber nicht mehr im 1 gegen 1, denn sie sind dann viel mehr damit beschäftig dem Bass auszuweichen. Er mischt sie schon ordentlich auf und er drängt sie zurück, aber sie haben gute Nehmerqualitäten und gehen nicht so schnell auf die Bretter, können den Kampf aber auch nicht dominieren. Zugegebenermaßen kein fairer Kampf. Trotzdem besser als erwartet, aber sicherlich keiner der in die Geschichte eingehen wird.
Die Höhen gucken sich das Ganze von der Coachingecke aus an. Sie sind die Sorte Trainer, die ihre Schützlinge eher mit mentaler Anwesenheit motivieren als mit vielen und lauten Worten. Sie haben stets ein Auge darauf, dass ihre Kämpfer nicht übermäßigen Schaden nehmen und sind immer bereit das Handtuch zu werfen und ein technisches KO in Kauf zu nehmen. Das ist aber nicht nötig, denn durch ihre ruhige und eindringliche Art, finden sie immer die richtigen Worte und auch Antworten auf den Gegner. In einer ausgeglichenen und natürlichen Art und Weise, legen sie ihre Hand auf alles und sind die heimlichen Stars im Ring, auch wenn sie selbst keine große Spannweite haben.
Der Ring gibt genügen Raum für ein bisschen Herumgetänzel und schnelle Schrittfolgen, aber die Kontrahenten müssen sich nicht über ein Fußballfeld verfolgen. Allerdings kann man sich als Zuschauer auch etwas in die oberen Ränge orientieren, ohne viel vom Geschehen zu verpassen, oder den Überblick zu verlieren.
Outro
Wer hat nun eigentlich gewonnen? Grundsätzlich der Zuschauer, denn auch wenn der Bass auf dem Paper und auch in Realität alle Karten in der Hand hat, so könne die cleveren Mitten mit gutem Coaching gut dagegen halten und den Kampf zwar schlussendlich nicht ausgeglichen gestalten, aber mindestens bis in die 8.-10. Runde bringen. Spätestens dann setzt der Bass aber auch zum KO an, da er auch Dauer etwas übermannend wird, aber stets mit einem schälmischen Grinsen im Gesicht und einen flotten Spruch auf den Lippen, aber mit leichten Ermüdungserscheinungen und dem stetigen Willen den Kampf vorzeitig zu beenden.
Fazit: Toller, etwas dunkler Basshead-In-Ear, der zwar keinen audiophilen Anspruch hat, aber für die Nische die er bedient einen richtig guten Job macht. Die Mitten sind mir dennoch zu warm und im Hintertreffen. Die Höhen beleben zwar die Signatur, aber könnten mehr Energie mitbringen und für mehr Transparenz sorgen. Der Bass ist zwar angenehm weich und punchig mit guten Sub-Bass, aber führt bei mir zur Ermüdung auf Dauer. Hip-Hop, EDM und Elektro: top - Akustik, teilweise Pop und Rock eher so Mittelprächtig, wenn es tonal korrekt bleiben soll. Spaßfaktor ist immer gegeben.
Bitte berücksichtigen, dass ein hohes/niedriges Bass-Rating nicht automatisch bedeutet viel/wenig Quantität zu haben, oder eine gute Punktzahl im Hochton für äußerst Qualitative Höhen steht. Es kommt immer auf den Gesamtkonext an und wie alles in der Signatur harmoniert. Ebenso spielt natürlich auch meine subjektive Bewertung eine Rolle. Auch wenn ich Bass sehr mag, bin kein Basshead und vielleicht würde die Bewertung höher ausfallen, wenn es so wäre. Text und Bewertung sollte immer in einen Zusammenhang gesetzt werden.
Intro
So far I didn't really warm up with in-ears that rely on 3 dynamic drivers. Rarely a signature came out with which I really could do something completely. I always have the feeling that these in-ears, always to be found in the budget class, are a decay product, according to the motto we take two DD(x) and pack it together with DD(y) and listen to what comes out, or even better, we don't even hear what comes out, but simply sell the in-ear directly. Now I have some of these lying around and I always shy away from a review, because it is no fun to review negatively.
Well, the i8 from I-INTO is a pleasant exception. It's a bit like a egg-laying wool-milk sow for bassheads. Somehow the i8 is a little myth for me. On the one hand, there's almost nothing about it on the internet and it's only available in Asia (e.g. via niche dealers on AliExpress), on the other hand I'm surprised by the harmonic coexistence of 3 dynamic units, which are arranged in a very unusual way. Sure, high bass impact and a mostly balanced frequency response can be combined, but really in such a design concept and at that price?
Handling
The supplied accessories must certainly be praised. More or less surprisingly, one gets a cloth bag, a pair of foamtips and a selection of silicone attachments.
One has the choice whether to purchase the i8 with or without a remote.I decided to go for the version without, because I wanted to be sure to get an original (brown cable at that time), but that was only due to my paranoia, so you can choose without any restrictions. Only to the function I can't say anything.
The construction is really extraordinary and I have never seen it like this before. Two dynamic drivers on top of each other are known, for example from the KZ ZSE, or VJJB V1, but the fact that another 10mm driver is hanging on the back and turned by 90° is new to me.
The wearing comfort is not quite so successful because the front is quite angular and hits my ear. That provides in the long run for an unpleasant pressure. Because the i8 is quite long in the depth due to the additional protruding driver, it is certainly not suitable for bed or the motorcycle helmet.
For everything else, the i8 can be used without restrictions. Only the cable noises can get a bit annoying.
With the foamtips you get a very good isolation, but also a bass boost.
Sound
The i8 has a classic V-signature with a distinct sub-bass extension and 2 elevations in the lower and mid treble, as well as a smaller one around 12 kHz. The latter turns out to be quite low, so that the i8 can certainly not be described as particularly open or brilliant. All in all, it is a darker and more relaxed representative that focuses on the bass, but doesn't neglect the mid and high frequencies.
The bass is already a small force of nature. It will blow a good pound around your ears, especially when the music also provides a high bass level. It's not a virtuoso, but rather a somewhat over-motivated price boxer, which is however quite precise. He has a hefty punch, which doesn't only cause damage on the surface, but goes deep into the core. It's really fun to get your ears massaged, even if he likes to fire several mediocre punches one after the other instead of really pushing it. That means to me it lacks a little bit here at hardness and with it connected also firmness. So the bass hits more with a rubber dipper, but as hard as it can if it has to. Sometimes the bass tends to boom a bit if there's too much bass already in the music and then it rolls over, but basically the bass response is in a good range and if you like a lot of good bass you'll find it here.
The mids get a good chin thrust from the bass, but don't seem to be too impressed by that. Their head is glowing and swells up quickly, but they still keep calm and don't try to count the stars, but instead try to sidestep at the right moment next time, or use their protective hand correctly. In contrast to the bass, the mids are more the considered fighters, who show really good punching sequences in the ring alone during their warm-up exercises. But they can't do that in a 1 on 1 fight, because they are then much more busy dodging the bass. He is already mixing them up properly and he pushes them back, but they have good taker qualities and don't go down so quickly, but they can't dominate the fight either. Admittedly not a fair fight. Still better than expected, but surely not one that will go down in history.
The highs look at the whole thing from the coaching corner. They are the kind of coaches who motivate their protégés more with mental presence than with many and loud words. They always keep an eye on their fighters to make sure they don't take excessive damage and are always ready to throw in the towel and accept a technical knockout. But this is not necessary, because their calm and forceful manner always finds the right words and also answers to the opponent. In a balanced and natural way, they put their hand on everything and are the secret stars in the ring, even if they don't have a big range themselves.
The ring gives enough space for a little dancing around and quick step sequences, but the opponents do not have to follow each other across a football field. However, as a spectator you can also orientate yourself a bit in the upper ranks without missing much of the action or losing the overview.
Outro
Who actually won? Basically the spectator, because even if the bass has all the cards in his hand on paper and in reality, the clever mids with good coaching can hold their own against it and, although the fight is not balanced in the end, they can bring it at least into the 8th-10th round. At the latest then the bass also starts to knock out, as he becomes a bit overwhelming over time, but always with a mischievous grin on his face and a snappy saying on his lips, but with slight signs of fatigue and the constant will to end the fight early.
Conclusion: Nice, somewhat dark bass-head-in-ear, that doesn't have an audiophile claim, but does a really good job for the niche it serves. Nevertheless, the mids are too warm for me and in the background. The highs liven up the signature, but could bring more energy and provide more transparency. The bass is pleasantly soft and punchy with a good sub-bass, but in the long run it leads to fatigue. Hip-hop, EDM and electro: top - acoustics, partly pop and rock rather so mediocre, if it has to stay tonal correct. Fun factor is always given.
Please keep in mind that a high/low bass rating does not automatically mean to have much/less quantity, or a good score in the high frequency range stands for extremely qualitative highs. It always depends on the overall conext and how everything in the signature harmonizes. My subjective evaluation also plays a role. Even though I like bass a lot, I'm not a basshead and maybe the rating would be higher if it were so. Text and rating should always be put in context.
Legende
Haptik:
Hier spielt die Verarbeitung mit rein und die Nutzbarkeit des Lieferumfangs. Zusätzlich das Erscheinungsbild, Tragekomfort und die Robustheit.
Value:
Hier bewerte ich für mich subjektiv das Preis-/Leistungsverhältnis - fließt nicht in die Bewertung ein!
Z: No Brainer
A: gut investiertes Geld
B: kann man schon machen
C: gibt besseres für weniger Geld
D: überteuert
E: Liebhaberpreis
Alltag:
Hier lasse ich vor allem die Durchhörbarkeit einfließen und ob ich ihn Out-Of-The-Box gut hören kann. Das ist natürlich sehr subjektiv und daher nur ein minimaler Abzug, oder Bonus.(-0.1, 0, +0.1)
Bewertung in Buchstaben
S: 9.5 - 10
A: 9.0 - 9.4
B: 8.0 - 8.9
C: 7.0 - 7.9
D: 6.0 - 6.9
E: 5.0 - 5.9
F: 0.0 - 4.9
Second Opinion:
Second opinion