BUDGET
REVIEW
Treiber
3
pro Seite
1
Dynamisch
2
Balanced
Widerstand
12 Ohm
PZ/ES/PL
0
Klang
7
Bass
6
Mitten
7
Höhen
Empfindlichkeit
106 dB
6.7
Handling
8
Haptik
C
Value
+
Alltag
Frequenzgang
20 - 40000 Hz
Intro
NICEHCK hat mittlerweile eine ziemlich breite Produktpalette aus eigenem Hause (OEM). Auch an Treibervariationen gibt es einiges. Dabei ist es beachtlich welche Trefferrate NICEHCK im positiven Sinne mit ihren OEM-IEMs hinlegt. Leider scheint die Rechnung bei den P3 nicht ganz aufzugehen, da dieser zwar nicht schlecht ist und sicherlich ganz gut performt, allerdings für seine Performance etwas zu teuer ist und klanglich nicht in allen Belangen überzeugen kann. Der P3 ist ein Hybrid, bestehend aus einem dynamischen Treiber und zwei Balanced Armature Treibern.
Handling
Die P3 liegen sehr ergonomisch in der Ohrmuschel und lassen sich äußerst angenehm Tragen, wo auch ihr geringes Gewicht dazu beiträgt. Die Schallöffnungen sind aus Metall und bringen etwas Wertigkeit in das Gehäuse, welches ansonsten aus Plastik besteht, farblich aber eine schöne Struktur aufweist.
Die Haptik des Kabels ist sehr angenehm und macht einen sehr robusten Eindruck. Es ist einfach geflochten, hat verstärkte Ohrbügel und ist mit glatten und geschmeidigem PVC überzogen.
Die Isolation ist durchschnittlich und wer seine Mitmenschen mag, sollte es mit der Lautstärke nicht allzu sehr übertreiben.
Klang
Der P3 ist technisch zwar anspruchsvoll mit seiner Konfiguration, allerdings klingt alles etwas dumpf und langweilig.
Der Bass ist sehr soft und eher zuvorkommend als forsch. Der Sub-Bass rollt schnell ab, der Mittenbass rutsch in die Mitten und klingt bisweilen etwas aufgebläht. Das hat größtenteils mit der Geschwindigkeit des dynamischen Treibers zu tun, welcher recht träge ist. Dennoch ist er ausreichend für viele Genres und weist auch eine solide Textur auf. Manchmal habe ich jedoch das Gefühl, dass er nicht immer akkurat und sauber agiert. Es gibt sicherlich In-Ears, die im Bassbereich das Trommelfell härter attackieren und für mehr Spaß sorgen. Aber das ist nun auch nicht jedermanns Sache und so wird es sicherlich einige geben die mit dem Bass des P3 sehr zufrieden sind und seine weiche, entspannte Art schätzen.
Die Mitten sind im unteren Bereich durch den Mittenbass etwas schwammig, getrübt und zu warm. Nach oben hin klaren sie aber recht schnell auf und können dort mehr Energie versprühen. Allerdings klingen Stimmen distanzierter und hohler als sie sollten. Sie neigen so gut wie nie zu Aggressivität und sorgen für ein entspanntes Hörerlebnis. Dennoch fehlt es ihnen an Lebendigkeit, an Auflösung und Klarheit. Sie bleiben sozusagen immer auf der sicheren Seite, ohne auch mal etwas zu wagen und dadurch auch aufregender zu werden.
Die Höhen wagen ebenso nicht viel, sondern sind wie der perfekte Schwiegersohn. Nach obenhin zu brav und etwas Charakterlos, gehen sie in den tieferen Höhen aber mehr voran und können in dem Bereich auch am meisten überzeugen. Keine Sibilanten werden betont und es gibt auch keine spitzen Peaks. Die Höhen surfen auf der Welle der Entspanntheit, ohne aber das rettende Ufer je aus den Augen zu verlieren. Hier trifft das Sprichwort “weniger ist mehr“ im umgekehrten Sinne zu. Mehr Luftigkeit und Detailreichtum würden ihnen gut zu Gesicht stehen.
Was aber durchaus positiv heraussticht ist die Bühne, auch wenn es an der Separation mangelt. Diese ist weit und bildet einen angenehmen Raum ab, der nicht zu intim wirkt, allerdings funktioniert die Bildgebung nicht wirklich gut.
Outro
Der P3 ist brav, ja meist zu brav, denn er versteckt sich so ein bisschen hinter seinem Potenzial. Hier hätte man sicherlich noch einmal die Tuningschraube ansetzen können und für mehr Klarheit im Klangbild sorgen können. Das kann man sicherlich auch mit einem Equalizer, aber das ist ein anderes Thema und soll hier nicht behandelt werden. Technisch und auch von der Herstellung ist der P3 ein guter In-Ear und wer einen entspannten, nicht ermüdenden Klang bevorzugt und eh Probleme mit zu energischen Mitten und Höhen hat, ist hier richtig. Funktionieren kann der P3 mit vielen Genres, allerdings fehlt ihm für Rock einfach der Punk im Klang. Wer 90% Guns’n Roses, Foo Fighters, Nirvana oder The Rolling Stones in seiner Playlist hat, sollte zu etwas anderem greifen!
Intro
NICEHCK now has a fairly wide product range of its own (OEM). There are also a lot of driver variations. It is remarkable what hit rate NICEHCK achieves with its OEM-IEMs in a positive sense. Unfortunately, the calculation doesn't seem to work out for the P3, because it's not bad and certainly performs quite well, but it's a bit too expensive for its performance and can't convince in all aspects. The P3 is a hybrid consisting of a dynamic driver and two balanced armature drivers.
Handling
The P3s lie very ergonomically in the auricle and are extremely comfortable to wear, where their light weight also contributes. The sound openings are made of metal and bring some value to the case, which is otherwise made of plastic but has a nice color structure.
The feel of the cable is very pleasant and makes a very robust impression. It is simply braided, has reinforced earhooks and is covered with smooth and supple PVC.
The isolation is average and those who like their fellow human beings should not overdo it with the volume.
Sound
The P3 is technically sophisticated with its configuration, but everything sounds a bit dull and boring.
The bass is very soft and rather polite than brash. The sub-bass rolls off quickly, the mid-bass slides into the mid-range and sometimes sounds a bit bloated. This has a lot to do with the speed of the dynamic driver, which is quite sluggish. Nevertheless it is sufficient for many genres and has a solid texture. But sometimes I have the feeling that it's not always accurate and clean. There are certainly in-ears that attack the eardrum harder in the bass range and provide more fun. But that's not everyone's cup of tea either, so there will certainly be some who are very satisfied with the bass of the P3 and appreciate its soft, relaxed manner.
The lower mids are a bit spongy, cloudy and too warm due to the midbass. But the tops are clearer and can spray more energy. However, voices sound more distant and hollow than they should. They are almost never aggressive and provide a relaxed listening experience. Nevertheless, they lack liveliness, resolution, and clarity. They always stay on the safe side, without daring anything and thus becoming more exciting.
The highs don't dare much either but are just like the perfect son-in-law. Too well-behaved at the top and a bit characterless, they go more ahead in the lower trebles and can also be most convincing in this area. No sibilants are emphasized and there are no sharp peaks. The highs surf on the wave of relaxation without ever losing sight of the saving shore. Here the saying "less is more" applies in the opposite sense. More airiness and attention to detail would suit them well.
But what stands out positively is the stage, even if there is a lack of separation. It's wide and depicts a pleasant room that doesn't seem too intimate, but the imaging doesn't really work well.
Outro
The P3 is brave, yes mostly too brave, because it hides a bit behind its potential. Surely the tuning screw could have been put in here again and more clarity in the sound could have been provided. You can certainly do that with an equalizer, but that's a different topic and won't be discussed here. The P3 is a good in-ear both technically and from the manufacturing point of view, and anyone who prefers a relaxed, non-tiring sound and has problems with too energetic mids and highs anyway is right here. The P3 can work with many genres, but for Rock, it simply lacks the punk in the sound. If you have 90% Guns'n Roses, Foo Fighters, Nirvana or The Rolling Stones in your playlist, you should go for something else!
Legende
Haptik:
Hier spielt die Verarbeitung mit rein und die Nutzbarkeit des Lieferumfangs. Zusätzlich das Erscheinungsbild, Tragekomfort und die Robustheit.
Value:
Hier bewerte ich für mich subjektiv das Preis-/Leistungsverhältnis - fließt nicht in die Bewertung ein!
Z: No Brainer
A: gut investiertes Geld
B: kann man schon machen
C: gibt besseres für weniger Geld
D: überteuert
E: Liebhaberpreis
Alltag:
Hier lasse ich vor allem die Durchhörbarkeit einfließen und ob ich ihn Out-Of-The-Box gut hören kann. Das ist natürlich sehr subjektiv und daher nur ein minimaler Abzug, oder Bonus.(-0.1, 0, +0.1)
Bewertung in Buchstaben
S: 9.5 - 10
A: 9.0 - 9.4
B: 8.0 - 8.9
C: 7.0 - 7.9
D: 6.0 - 6.9
E: 5.0 - 5.9
F: 0.0 - 4.9
Second Opinion:
Second opinion