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HIGH-CLASS
REVIEW

E1010

1MORE

Wertung

Preis

8.2

130 €

Review published:

02/2019

Geld

Treiber

4

pro Seite

1

Dynamisch

3

Balanced

Widerstand

32 Ohm

PZ / ES / PL

0

Klang

8

Bass

8

Mitten

8.5

Höhen

Empfindlichkeit

99 dB

8.2

Handling

8

Haptik

B

Value

+

Alltag

Frequenzgang

20 - 40000 Hz

Intro

Der 1MORE E1010 ist das momentane Flagship von 1MORE und versucht mit einer 4-Treiberkonfiguration (1*DD & 3*BA) und einer warmen, neutralen Abstimmung in den Mitten und Höhen, sowie mit Bassbetonung zu überzeugen. Leider habe ich keinen Vergleich zum kleineren Bruder (E1001), der meist als etwas knackiger und heller im Klang beschrieben wird. Doch bereits durch die Aufmachung und Haptik hat man im Urin, dass man hier ein hochwertiges Produkt in den Händen hält, welches mittlerweile auch durch seinen aktuellen Preis (129 €) wettbewerbsfähiger ist (179 € UVP) und so in ein stark umkämpftes Mitstreiterfeld eingreift (BGVP DMG, IKKO OH1, CCA C16 uvm.)

Handling

1MORE will gleich mit der Verpackung, sowie deren Inhalt Eindruck machen und das gelingt ihnen auch. Wie haben eine breite Auswahl an Silikon-Tips, 3 verschiedene Größen an Foam-Tips, einen Flugzeugadapter, 3,5mm auf 6,3mm Adapter und eine Hartbox aus Leder, die an eine luxuriöse Zigarettenschachtel erinnert, als welche sie ganz nebenbei auch sehr gut fungiert. Viel mehr kann man auch nicht an Assessors mitliefern.

Die In-Ears sind aus Aluminium und fühlen sich sehr wertig an. Hier finde ich jedoch die Kabelwahl etwas unglücklich. Dieses hat zwar durch die Ummantelung eine angenehme Haptik und neigt nicht zur Verknotung, allerdings ist es nicht abnehmbar und auch etwas dünn. Zugute halten muss man den L-Stecker, der für mehr Sicherheit sorgt, wenn dich das Abspielgerät in der Jacken-, oder Hosentasche befindet.

An der Isolation ist absolut nichts auszusetzen. Sie ist über dem Durchschnitt und schirmt einen gut ab. Der Tragekomfort ist hierbei bei kleineren Ohrkanälen etwas eingeschränkt. Da spielt die Außenform des Ohres keine große Rolle, da der E1010 (QUAD-DRIVER) ein klassisches In-Ear-Konzept verfolgt, aber die Schallröhrchen sind sehr breit, da dort die 3 BA Treiber liegen. Auch ich musste zu den kleinsten Foam-Tips greifen. Diese sind auch genau wie die Silikon-Tips nicht so einfach auszutauschen, da man gezielt die richtige Größe nachkaufen muss und zu keinen Standart-Tip mit 4,5- 5,5mm Öffnung greifen kann. Dazu fällt auf der rechten Seite ein leichter Treiber-Flex auf.

Klang

Klanglich konnten mich die E1010 nicht auf Anhieb überzeugen. Der Bass war mir zu sehr im Vordergrund und auch nicht wirklich auf dem Punkt. Die Mitten hingegen etwas stumpf. Nur die Höhen hatten von Beginn etwas Besonderes, was ich so noch nicht gehört habe.

Die Höhen sind sehr detailliert und haben Brillanz. Sie schaffen eine Leichtigkeit an den Tag zu legen, ohne auch nur annähernd Sibilanten zu betonen und weder spitz noch scharf zu werden. Dass alles mit einer feinen Auflösung und natürlichen Tonalität. Alle Arten von Schlagzeugbecken surren durch die Luft und feine Microdetails werden problemlos aufgedeckt. Das können auch andere In-Ears in der Preisklasse, aber meist klingt es dann direkter und härter und nicht so entspannt, was aber absolut eine Geschmacksfrage ist. Die entspannteren Vertreter haben jedoch meist einfach nicht die Transparenz und Tiefe, was den E1010 hier wirklich herausstechen lässt, da sich hier wirklich wenige Kritikpunkte finden lassen, was die Höhen betrifft, zum Beispiel die Erweiterung.

Klangen die Mitten anfangs noch etwas stumpf und leicht eingefärbt, sind diese schnell heller und aufgeklärter geworden und haben nach kurzem einspielen, was vor allem dem Bass zu Gute kam, mehr und mehr überzeugt. Das hat zum einen natürlich auch mit der Gewöhnung an die Signatur zu tun, welche in die Richtung Neutralität geht, ähnlich wie beim Tin HIFI T2, welcher aber deutlich heller und direkter ist, aber auf jeden Fall auch mit der Tagesform. Daher habe ich sehr lange gebraucht diese Rezension zu schreiben, da ich immer hin und her gerissen war. Bislang hat es mir noch kein In-Ear so schwer gemacht, mir eine klare Meinung zu bilden, da er einem die Tagesform kaum verzeiht. Ist man fit und ausgeruht, ist der E1010 in allen Belangen wirklich großartig. Ist man nach der Arbeit aber etwas angeschlagen und die Ohren werden müde, spielt sich der Bass etwas zu sehr in den Vordergrund, was die neutrale Signatur kippen lässt. Hellere Signaturen verzeihen die aktuelle Form etwas mehr. An und für sich sind die Mitten auch wie die Höhen sehr detailverliebt und haben eine fantastische Instrumententrennung. Sie sind von der etwas dunkleren Seite und knallen einem die klanglichen Fakten nicht direkt ins Gesicht. Sie überzeugen mit einer ausgedehnten Räumlichkeit, was sich in einer annähern tiefen wie breiten Bühne wiederspiegelt. So hat man das Gefühl mitten im Raum zu sitzen und von überall kleinste Feinheiten mitzubekommen, ohne sie direkt in der ersten Reihe auf dem Präsentierteller serviert zu bekommen. Das macht Musikhören unglaublich interessant. Die Mitten würde etwas mehr Klarheit besser zu Gesicht stehen, da sie nach oben hin auch etwas die Spielfreude verlieren.

Beim Bass werden sich die Geister vermutlich scheiden. Er hat Druck und kann diesen auch bis weit in den Tiefbass aufrechterhalten. Dazu überzeugt er mit einer meist texturierten, organischen Darstellung der tiefen Frequenzen. Hier merkt man unweigerlich, dass der Bass von einem dynamischen Treiber abgebildet wird. Er kommt manchmal den Mitten und Höhen nicht ganz hinterher, welche die Geschwindigkeit von BA-Treibern konsequent ausspielen. Er hat dennoch die Natürlichkeit und die Dynamik auf der Habenseite und die Ansprache ist ausreichend schnell, um auch schnelle Basspassagen akkurat wiederzugeben. Er vergreift sich aber doch ganz gerne mal an den Mitten, was diese wärmer macht und für die gefühlte Einfärbung sorgt. Das wird mit der Zeit wie erwähnt aber wesentlich besser. Dennoch ist mir der Bassanteil zu viel, was den Gesamteindruck etwas schmälert. Er kann schon Spaß bereiten, aber ich habe mit dem E1010 Musik mit von Natur aus weniger Bassanteil deutlich mehr genossen, da die Mitten dann auch mehr zur Geltung kommen.

Outro

Ich halte den E1010 durchaus für ein gutes Produkt, was auch den aktuellen Preis rechtfertigt. Er entspricht aber nicht ganz meinen Vorlieben, welche eher in einer helleren V-Signatur mit mehr Tiefbassanteil als Mittenbass und vorangehenden, aber peakfreien Mitten liegen. Details und eine offene, breite Bühne etc. verstehen sich von selbst. Der E1010 macht verdammt viel richtig und wird vielen Leute den perfekten und seriösen audiophilen Partner für den Alltag bieten. Mein Hörempfinden ist dem E1010 gegenüber aber zu inkonstant. Dennoch, die Höhen haben mich bekommen und obwohl der E1010 nicht unbedingt meinen Hörgewohnheiten entspricht, ist er technisch überzeugend und mein Geschmack sollte in Anbetracht dessen nicht das Hauptaugenmerk sein. So ist auch die Bewertung recht wohlwollend.

Intro

The 1MORE E1010 is the current flagship of 1MORE and tries to convince with a 4-driver configuration (1*DD & 3*BA) and a warm, neutral tuning in the mids and highs, as well as with bass emphasis. Unfortunately, I have no comparison to its smaller brother (E1001), which is usually described as somewhat crisper and brighter in sound. But already by the presentation and haptics one has in the urine that one holds here a high-quality product in the hands, which is more competitive meanwhile also by its current price of 129 € (179 € UVP) and intervenes so into a strongly contested competitor field (BGVP DMG, IKKO OH1, CCA C16 uvm.).

Handling

1MORE wants to make an impression with the packaging and its contents and they succeed. We have a wide selection of silicone tips, 3 different sizes of foam tips, an aircraft adapter, 3.5mm to 6.3mm adapters and a hard leather box that reminds you of a luxurious cigarette box, as which it also works very well. You can't deliver much more to assessors.

The in-ears are made of aluminium and feel very valuable. But here I find the cable choice a bit unfortunate. It has a pleasant haptic due to the sheathing and doesn't tend to knot, but it's not removable and a bit thin. You have to keep the L-plug in good condition, which provides more security when the player is in your jacket or trouser pocket.

There's absolutely nothing wrong with the isolation. It is above average and shields you well. The wearing comfort is somewhat limited with smaller ear canals. The external shape of the ear doesn't play a major role here, as the E1010 (QUAD-DRIVER) follows a classic in-ear concept, but the sound tubes are very wide, as the 3 BA drivers are located there. I also had to resort to the smallest foam tips. Like the silicone tips, these are not so easy to replace, because you have to buy the right size and you can't reach for a standard tip with 4.5-5.5mm opening. On the right side there is a slight driver flex.

Sound

The E1010 didn't convince me at first time. The bass was too much in the foreground for me and not really to the point. The midrange was a bit dull. Only the highs had something special from the beginning, which I haven't heard yet.

The highs are very detailed and have brilliance. They bring a lightness to the day without emphasizing even the slightest sibilants and neither becoming sharp nor piercing. All that with a fine resolution and natural tonality. All kinds of percussion cymbals buzz through the air and fine micro details are easily uncovered. This can also be done by other in-ears in the price range, but usually it sounds more direct and harder and not so relaxed, which is absolutely a matter of taste. However, the more relaxed representatives don't usually have the transparency and depth, which really makes the E1010 stand out here, as there are really few points of criticism to be found here as far as highs are concerned, for example the expansion.

While the mids sounded a bit dull and slightly coloured in the beginning, they quickly became brighter and more enlightened and after a short period of playing in, which especially benefited the bass, they became more and more convincing. On the one hand this has to do with the habituation to the signature, which goes in the direction of neutrality, similar to the Tin HIFI T2, which is much brighter and more direct, but in any case also with the daily form. Therefore I needed a long time to write this review, because I was always torn back and forth. So far, no in-ear has made it so difficult for me to form a clear opinion, because it hardly forgives the daily form. If you're fit and rested, the E1010 is really great in all aspects. But if you get a bit beaten after work and your ears get tired, the bass plays a bit too much in the foreground, which makes the neutral signature tilt. Brighter signatures are more forgiving of the current form. In and of itself, the mids, like the trebles, are very detailed and have a fantastic instrument separation. They are from the slightly darker side and don't bang the tonal facts directly into your face. They convince with an extended three-dimensionality, which is reflected in an almost deep as well as wide stage. So you have the feeling to sit in the middle of the room and get the smallest subtleties from everywhere without being served directly in the first row. That makes listening to music incredibly interesting. The mids could be a bit clearer, as they also lose their joy of playing a bit upwards.

The bass will probably divide the spirits. He has pressure and can maintain it far into the low-end. In addition it convinces with a mostly textured, organic representation of the low frequencies. Here you inevitably notice that the bass is reproduced by a dynamic driver. Sometimes it doesn't quite follow the mid and high frequencies, which consistently play out the speed of BA drivers. Nevertheless, it has the naturalness and dynamics on the plus side and the response is fast enough to accurately reproduce even fast bass passages. However, he likes to touch the midrange, which makes it warmer and gives it the feel of coloration. As already mentioned, this becomes much better with time. Nevertheless, the bass part is too much for me, which reduces the overall impression a bit. It can be a lot of fun, but with the E1010 I enjoyed music with less bass by nature, because the mids are more visible.

Outro

I think the E1010 is a good product, which also justifies the current price. But it doesn't quite correspond to my preferences, which are more in a lighter V-signature with more low bass than mid bass and foreward but peak-free mids. Details and an open, wide stage etc. are self-evident. The E1010 does damn much right and will offer many people the perfect and serious audiophile partner for everyday life. But my hearing experience is too inconstant with the E1010. Nevertheless, the highs got me and although the E1010 doesn't necessarily correspond to my listening habits, it is technically convincing, so the rating is quite benevolent. My taste is not the main issue here!

Legende

Haptik:
Hier spielt die Verarbeitung mit rein und die Nutzbarkeit des Lieferumfangs. Zusätzlich das Erscheinungsbild, Tragekomfort und die Robustheit.


Value:
Hier bewerte ich für mich subjektiv das Preis-/Leistungsverhältnis - fließt nicht in die Bewertung ein!

Z: No Brainer

A: gut investiertes Geld

B: kann man schon machen

C: gibt besseres für weniger Geld

D: überteuert

E: Liebhaberpreis

Alltag:
Hier lasse ich vor allem die Durchhörbarkeit einfließen und ob ich ihn Out-Of-The-Box gut hören kann. Das ist natürlich sehr subjektiv und daher nur ein minimaler Abzug, oder Bonus.

(-0.1, 0, +0.1)

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Bewertung in Buchstaben

S: 9.5 - 10

A: 9.0 - 9.4​

B: 8.0 - 8.9​

C: 7.0 - 7.9

D: 6.0 - 6.9​
E: 5.0 - 5.9​

F: 0.0 - 4.9​

E1001BT

E1026BT

E1028BT

E1010

Zweite Meinung:

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