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HIGH-CLASS
REVIEW

D2B4

YINYOO

Wertung

Preis

7.5

100 €

Review published:

02/2019

Geld

Treiber

6

pro Seite

2

Dynamisch

4

Balanced

Widerstand

19 Ohm

PZ / ES / PL

0

Klang

7.5

Bass

6.5

Mitten

7.5

Höhen

Empfindlichkeit

102 dB

7.2

Handling

8.5

Haptik

B

Value

+

Alltag

Frequenzgang

20 - 40000 Hz

Intro

YINYOO lässt sich nicht lumpen und bringt wie NICEHCK (M6) und BGVP (DMG) mit etwas Verzögerung ebenso einen IEM heraus, der auf zwei dynamische und 4 BA Treiber setzt, mit dem Unterschied, dass es keine auswechselbaren Filter gibt um den Klang zu beeinflussen, wie es bei dem DMG, oder M6 der Fall ist.
Es ist in letzter Zeit etwas ruhiger geworden, was die Schlagzahl der veröffentlichten In-Ears von YINYOO anbelangt. So ist dies denkbar ein Ausrufezeichen an die Konkurrenz, dass wieder mit ihnen zu rechnen ist. Hinter diesem Ausrufezeichen steht aber auch ganz klar ein Fragezeichen!

Handling

Der D2B4 erinnert ein bisschen an den BQEYZ BQ3 in abgewandelter Form. Gut möglich, dass sich YINYOO die Firma einverleibt hat, da von BQEYZ nach dem BQ3 nichts mehr auf den Markt kam.
Sie haben eine klassische, ergonomische IEM Form, tragen sich bequem und auch auf Dauer ohne Probleme.

Die In-Ears sind aus Metall gefertigt und zurzeit in Blau und Schwarz erhältlich. Die Deckplatte hat eine geschliffene Umrandung, wo das Metall ungefärbt hervorsticht, ähnlich dem BQ3. Das ist optisch schick und macht auch einen wertigen Eindruck. Generell ist der D2B4 sehr gut verarbeiten. Kein Spaltmaß, oder Ausfransungen sind zu erkennen. Die Schallöffnung besitzt einen hervorstehenden Ring, um die Tips am herunterrutschen zu hindern.

Die Isolation ist sehr gut und würde sich daher auch für den Bühneneinsatz eignen. Das Kabel ist etwas steif, aber robust, mit verstärkten Ohrhaken und die beiden Kanäle werden nebeneinander getrennt geführt (2 Stränge), was ich so schon lange nicht mehr so gesehen habe, da im Moment doch viele geflochtene, mehrkernige Kabel im Umlauf sind. Dazu kommt ein kleiner Schieber nach dem Split, um die Kabel zusammen zu halten und so den Komfort zu erhöhen.

Klang

Hier schafft es der D2B4 nicht meine (audiophilen) Erwartungen zu erfüllen, welche durch die Konfiguration und der generellen Qualität entstanden sind, aber auch durch das Preisschild.

Der Bass ist mittenbassbetont und hat einen trockenen, soften Charakter. Er fängt bei 30Hz an Druck zu entwickeln, ist aber erst ab 40-50 Hz voll präsent.
Das spricht für eine gute Portion Sub-Bass. Problematisch ist hier nur, dass der Mittenbass noch einmal eine Schippe drauflegt und so das Klangbild sehr dominiert. Er verfärbt die Mitten, wie es auch vergleichsweise beim 1MORE E1010 der Fall ist. Wer auf Bassbetonte IEMs steht, kann hier eventuell glücklich werden, da er dennoch Textur aufweist und recht natürlich klingt, aber der Mittenbassanstieg zu stark geraten ist, da auch die Mitten dagegen nicht wirklich ankommen. Der KZ ZS7 hat zum beispiel noch mehr Bassanteil als der D2B4, aber dafür halten die Mitten mehr dagegen.

Die Mitten haben es in der V-Signatur nicht einfach. Sie bekommen Druck von unten und werden ebenso in den oberen Mitten von den Höhen leicht dominiert. Was bleibt sind flach und warm klingende Mitten, denen es generell an Energie und Lebendigkeit fehlt.
Stimmen sind verfärbt und wirken etwas emotionslos. Schraubt man den Bass etwas zurück, kann man den Mitten wesentlich mehr abgewinnen, da diese klarer werden und an Natürlichkeit gewinnen. So sind die Mitten separat betrachtet sogar richtig gut! Die Separation und auch die Dreidimensionalität bewegen sich zwar über dem Durchschnitt, aber was bringt das, wenn der Bass diese Eigenschaften zunichte macht. Dann hat man ein gut separiertes und räumlich dargestelltes Klangwirrwarr. Ich muss das hier auch leider so deutlich anbringen, da wir uns hier über In-Ears unterhalten die um 140 € kosten sollen. Bereits zum Releasetermin wurden sie zum Teil schon mit 30-40% Rabatt angeboten und selbst dann habe ich Bauchschmerzen. Vielleicht bin ich hier auch etwas voreingenommen, da ich zurzeit auch die CCA C16 und die BGVP DMG im Ohr habe, aber das sind In-Ears an diesen sie sich mit dieser Preisvorstellung messen müssen.

Die Höhen können leider auch kein kohärentes Bild abliefern und klingen etwas unstimmig. Im tieferen Bereich sind angehoben und rollen dann recht schnell wieder ab. Nach oben hin scheint es nochmal eine kleine Hügellandschaft zu geben, welche insgesamt wieder für etwas Auflockerung sorgt und auch zum Bühnenempfinden beiträgt. Wäre diese nicht, würde der Klang sich noch wärmer und drückender präsentieren. Was ihnen zu Gute gehalten werden kann, ist ihre Auflösung, aber man hat das Gefühl, dass ab und zu irgendwo leicht ein Klirren mitschwingt. Sibilanten sind wiederum ein Negativthema. Sie spielen manchmal ein perfides Spiel zwischen Aggressivität und Entspanntheit, da zeitweilig Peaks auftreten wo man sie nicht erwarten würde und anders herum. Das nennt man nicht gerade homogen, aber insgesamt sind sie sehr solide. (Micro)Details sind ebenfalls ein Pluspunkt der Höhen, wenn auch mit Abzug in der B-Note, was die Natürlichkeit anbelangt.

Outro

Ich bin der festen Überzeugung das YINYOO hier noch einmal reagieren wird, wie sie es auch schon bei den V2 gemacht haben. Technisch sind die D2B4 sicherlich nicht schlecht, aber da muss der Schraubendreher angesesetzt werden, wenn man die D2B4 weiterhin zu diesem Preis anbieten will. Feilt man etwas am Mitten-Bass und schafft es dazu die Höhen zu glätten und linearer zu gestalten, können das richtig gute In-Ears werden.
Was bleibt ist ein spaßbetonter, entspannter, bei 4 BAs vergleichsweise warmer Klang, der eine ansprechende Bühne aufweist, beim richtigen Musikmaterial (abhängig vom Genre und Qualität) befreiter aufspielt und großzügig Details spendiert. Dazu kommt ein druckvoller Bass, der aber immer häufiger ins Wummern abrutscht, anstatt wirklich sauber einen Kickbass, oder eine Bassline zu produzieren. Hier ist weniger mehr. Die Mitten leiden am meisten darunter, denen es durch die Dominanz an Klarheit und Lebendigkeit fehlt, obwohl sie es besser können. Der Anspruch von YINYOO sollte es sein, sich das noch einmal genauer anzuhören und die Konsequenzen zu ziehen.
Was zu sagen bleibt ist, dass der D2B4 im Bass, Höhen und vor allem in den Mitten solide Arbeit verrichtet, aber seine Schwächen im Vergleich mit gleich teuren Modellen nicht verbergen kann. Für den Preis gibt es im Moment bessere Alternativen, will heißen die In-Ears sind gut, aber der Preis/Leistungverhältnis stimmt nicht!

Bemerkung: Für CHI-FIEAR-Fans gibt es die D2B4 für 78 € bei AliExpress, was schon realistischer ist und in Ordnung geht. Dazu "CHI-FIEAR" bei der Bestellung in den Kommentar schreiben, "Andere Bezahlungsmöglichkeiten" wählen, bestellung aufgeben und dieBezahlung abbrechen. Der Preis wird dann korrigiert und es kann mit dem gewünschen Zahlungsmittel bezahlt werden.

Intro

YINYOO doesn't get sloppy, and releases an IEM like NICEHCK (M6) and BGVP (DMG) which uses two dynamic and 4 BA drivers with the difference, that there are no interchangeable filters to influence the sound like the DMG or M6 does.
It's become a bit quieter these days as far as the beat rate of YINYOO's released in-ears is concerned. So this is a possible exclamation mark to the competition, that you have to reckon with them again. Behind this exclamation mark there is also a question mark!

Handling

The D2B4 reminds a bit of the BQEYZ BQ3 in a modified form. It's quite possible that YINYOO has taken over the company, since BQEYZ hasn't been on the market since the BQ3.
They have a classic, ergonomic IEM shape and are comfortable to wear without any problems.

The In-Ears are made of metal and are currently available in blue and black. The faceplate has a ground edge where the metal stands out undyed, similar to the BQ3. This is optically chic and also makes a valuable impression. In general, the D2B4 is very well processed. No gap size, or fraying are to be recognized. The sound opening has a protruding ring to prevent the tips from slipping down.

The insulation is very good and would therefore also be suitable for stage use. The cable is a bit stiff, but robust, with reinforced earhooks and the two channels are separated next to each other (2 strands), which I haven't seen for a long time, because there are many braided, multi-core cables in circulation at the moment. In addition there is a small slider after the split to keep the cables together and to increase the comfort.

Sound

Here the D2B4 doesn't meet my (audiophile) expectations, which were created by the configuration and the general quality, but also by the price tag.

The bass is mid-bass emphasized and has a dry and soft character. It starts to generate pressure at 30 Hz, but is completely present at 40-50 Hz.
That speaks for a good portion of sub-bass. The only problem here is that the mid-bass adds another scoop and thus dominates the sound image very much. It discolors the midrange, as is the case with the 1MORE E1010. If you like bass-oriented IEMs, you might be happy here, because it still has texture and sounds quite natural, but the mid-bass increase is too strong, because even the mid-range doesn't really get there. The KZ ZS7, for example, has even more bass than the D2B4, but the mid-range is more resistant.

The mids don't have it easy in the V-signature. They get pressure from below and are also slightly dominated by the treble in the upper mids. What remains are flat and warm mids, which generally lack energy and liveliness.
Voices are discolored and seem a little emotionless. If you reduce the bass a bit, you can get a lot more out of the mids, because they become clearer and more natural. So the mids are even really good when viewed separately! The separation and also the three-dimensionality are above average, but what is the point if the bass destroys these characteristics? Then you have a well separated and spatially represented tangle of sounds. Unfortunately, I also have to make this so clear here, as we are talking about in-ears that are supposed to cost around 140 €. Already at the release date they were partly offered with 30-40% discount and even then I have a stomachache. Maybe I am a little biased here, because I currently also have the CCA C16 and the BGVP DMG in my ears, but these are in-ears to which they have to compete with this asking price.

The highs unfortunately can't give a coherent picture and sound a bit inconsistent. In the lower range are lifted and then roll off quite fast again. Towards the top, there seems to be a hilly landscape again, which provides some loosening and also contributes to the stage feeling. If it wasn't, the sound would be even warmer and more oppressive. What can be kept to their advantage is their resolution, but you have the feeling that there is a slight clash somewhere from time to time. Sibilants are again a negative subject. They sometimes play a perfidious game between aggressiveness and relaxation, there are occasional peaks where you wouldn't expect them and vice versa. This isn't exactly called homogeneous, but overall they are very solid. (Micro)Details are also a plus point of the highs, although with a deduction in the b-note, as far as naturalness is concerned.

Outro

I am firmly convinced that YINYOO will react here once again, as they have already done with the V2. Technically the D2B4 are certainly not bad, but the screwdriver must be used there, if one wants to offer the D2B4 further at this price. If you polish the mid-bass a bit and manage to smooth out the treble and make it more linear, it can become really good in-ears.
What remains is a fun-emphasized, relaxed, comparatively warm sound with 4 BA's, which has an appealing stage, plays more liberally with the right music material (depending on genre and quality) and generously provides details. In addition there is a powerful bass, which slips however more and more frequently into a boom, instead of producing a really clean kickbass, or a bass line. Here less is more. The mids suffer the most, lacking clarity and liveliness due to the dominance, although they can do better. YINYOO's aim should be to listen to it again and draw the consequences.
What remains to be said is that the D2B4 does a solid job in bass, treble and especially in the midrange, but can't hide its weaknesses compared to equally expensive models. For the price there are better alternatives at the moment, meaning the in-ears are good, but the price/performance ratio isn't good!

Note: For CHI-FIEAR fans you can buy the D2B4 for 78 € at AliExpress, which is already more realistic and quite ok. To do this, write "CHI-FIEAR" in the comment when ordering, choose "Other payment options", place the order and cancel the payment. The price will then be corrected and it can be paid with the desired means of payment.

Legende

Haptik:
Hier spielt die Verarbeitung mit rein und die Nutzbarkeit des Lieferumfangs. Zusätzlich das Erscheinungsbild, Tragekomfort und die Robustheit.


Value:
Hier bewerte ich für mich subjektiv das Preis-/Leistungsverhältnis - fließt nicht in die Bewertung ein!

Z: No Brainer

A: gut investiertes Geld

B: kann man schon machen

C: gibt besseres für weniger Geld

D: überteuert

E: Liebhaberpreis

Alltag:
Hier lasse ich vor allem die Durchhörbarkeit einfließen und ob ich ihn Out-Of-The-Box gut hören kann. Das ist natürlich sehr subjektiv und daher nur ein minimaler Abzug, oder Bonus.

(-0.1, 0, +0.1)

BL-03.jpg

Bewertung in Buchstaben

S: 9.5 - 10

A: 9.0 - 9.4​

B: 8.0 - 8.9​

C: 7.0 - 7.9

D: 6.0 - 6.9​
E: 5.0 - 5.9​

F: 0.0 - 4.9​

A8

PRO

Y1

ASH

Q70

BELLSING

T500

NY-06

V2

D2B4

TOPAZ

Zweite Meinung:

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