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REVIEW
Treiber
4
pro Seite
0
Dynamisch
4
Balanced
Widerstand
18 Ohm
PZ / ES / PL
0
Klang
8.5
bass
7.5
Mitten
8.5
Höhen
Empfindlichkeit
119 dB
8.2
Handling
9.5
Haptik
E
Value
-
Alltag
Frequenzgang
5 - 22000 Hz
Intro
Der UE 11 (4*BA) hat ähnliche Werkzeuge zur Klangwiedergabe an die Hand bekommen wie der 7 Pro (3*BA). Das macht sich vor allem in den oberen Mitten und den Höhen bemerkbar. Der große Unterscheid ist aber die Basspräsentation, auf welche beim 11 Pro deutlich der Fokus gelegt wurde und was in einer entsprechenden Anhebung resultiert.
UE 11 Pro wurde bereitgestellt von R+R SonicDesign AG.
Handling
>> Identisch zu allen getesteten Modellen von Ultimate Ears <<
Beim UE 11 Pro handelt sich grundsätzlich um einen Custom-IEM, welcher aber auch als universeller IEM angefertigt werden kann. Entscheidet man sich für die Custom-Variante, bekommt man anhand eines persönlichen Ohrabdruckes einen individuell angepassten In-Ear, welcher auch nur mit dem eigenen Gehörgang “kompatibel“ ist.
Bei universellen IEMs kommt man um einen Silikon-, oder Foamaufsatz nicht herum (welcher dann natürlich auch im Lieferumfang enthalten ist), was jedoch die Klangcharakteristik beeinflusst kann und sich der Klang dementsprechend positiv, aber auch negativ verfälschen lässt.
Der Lieferumfang besteht aus einem Reinigungstool für die Klangröhrchen, einem abnehmbaren Kabel, welches speziell für den Bühneneinsatz entwickelt wurde und dem IEM an sich. Das alles befindet sich in einem verschraubbaren, runden und schwarzen Metall-Case, oder quadratischem Klappcase, wo der jeweilige Name des Besitzers eingraviert ist.
Ultimate Ears setzt auf einen eigens entwickelten IPX Anschluss bei ihren Produkten. Dieser Anschluss ist weder mit MMCX noch anderen Anschlüssen kompatibel. Ich persönlich finde ihn besser als dem mir bisher bekannten. Er ist kompakter, sitzt bombenfest und lässt sich aber leichter lösen als oftmals beim MMCX. Durch das dichte Abschließen der beiden Anschlüsse (männlich/weiblich) wird verhindert, dass Feuchtigkeit, oder Staub in die Verbindung eindringen kann, was für den Büheneinsatz enorm wichtig ist.
Beim Kabel gibt es die Möglichkeit eines mit, oder ohne Ear-Loop, klar oder schwarz, sowie mit 125 oder 160cm Länge. Zudem gibt es eine Balanced-Version (4-Pol 2.5mm Mini-Jack) und ein Bluetooth-Kabel inkl. Remote für das Telefonieren und Steuern des Smartphones/Players.
Über den Sitz, Komfort und Isolation braucht man sich bei einem Custom-IEM keine Gedanken machen. Egal welche akrobatischen Übungen man ausübt, der IEM wird sich nicht von der Stelle bewegen und auch nahezu komplett von der Aussenwelt isolieren. Sollte doch mal was drücken, oder ist eine Anpassung von Nöten, kann man dies kostenlos beim jeweiligen Distributor, oder bei Ulitimate Ears direkt vornehmen lassen.
Das Reinigungstool ist nicht nur praktisch, sondern auch wirklich nötig, denn wie bei mittlerweile auch vielen Universal-IEMs, wird auf einen Schutz (meist durch ein Metallgitter) im Klangröhrchen verzichtet, wodurch Ohrenschmalz und Schmutz einfacher in den In-Ear gelangen kann. Für den sorgsamen Benutzer ist die Reinigung sicherlich kein Fremdwort, aber es sei dennoch erwähnt.
Das Design des UE 11 Pro ist individuell jedem selbst überlassen. Was gleich bleibt, ist das durchsichtige 3D-Druckgehäuse mit Einblick ins Innenleben, aber bei der Faceplate kann man sich nach Herzenslust austoben und die Ohrseite ist ja eh individuell nach Ohrabdruck gefertigt.
sound
Der 11 Pro soll als Tool für Bass-Spieler, Schlagzeuger und DJs dienen, welche eher einen trockenen BA-Bass bevorzugen als den Druck eines dynamischen Treibers (UE 6 Pro). Wo meine Präferenzen liegen, sollte bereits klar sein (DD).
Wie auch der UE 7 Pro setzt der 11 Pro auf einen BA-Bass, welcher aber deutlich mehr Pegel aufweist als beim 7 Pro. Dadurch rutsch die neutralere Signatur des 7 Pro in eine bassbetontere, wärmere V-Signatur. Das lässt Stimmen und den Mittenbereich merklich dumpfer erscheinen und mehr in den Hintergrund gerückt. Dies aber in keinem allzu großen Ausmaß.
Er klingt allerdings nicht mehr ganz so tight, sondern aufgeblähter, obwohl die BA-Bässe von UE generell etwas von der weicheren Sorte sind.
Er hat die bessere Sub-Präsenz und definitiv den höheren Spaßfaktor. Was ich aber auch deutlich vom Bass des 6 Pro unterscheide, ist nicht nur die Dynamik, sondern auch die fehlende, klarere Abtrennung zu den Mitten.
Die Mitten werden durch den Bass leider etwas eingeengt und bekommen zu viel Wärme übergeholfen. Vor allem Männerstimmen klingen distanzierter und ihnen fehlt es leicht am natürlichen Timbre. Das ist allerdings beim UE Live noch stärker ausgeprägt. Was beim 11 Pro im Vergleich zum 7 Pro besser gelingt, ist die Sibilanten unter Kontrolle zu bringen und generell präsentiert sich der 11 Pro im oberen Bereich subjektiv entspannter. Subjektiv deshalb, weil dies auch durch den dominanteren Bass und der zusätzlichen Wärme begünstigt wird und dadurch auch in dem Fall positiv überschattet wird. Beschränkt man sich auf ein sehr vocallastiges Musikstück, vor allem mit Frauenstimmen, merkt man schnell, dass unserer Gehör uns hier einen leichten Streich spielt und der 11 Pro dann doch nicht mehr ganz so entspannt ist, aber in Summe kann ich dies dennoch unterstreichen. Nach einer kleinen Umstellung vom helleren Pro 7, kann sich der Anfangs etwas gepresster wirkende 11 Pro dann aber doch öffnen, aber ein kleines Gefühl der Enge bleibt dennoch in den Mitten, vor allem was das Zusammenspiel von Stimmen und E-Gitarren anbelangt.
Die Höhen überzeugen mich wiederum mehr und liegen auf einem Level mit dem 7 Pro. In der subjektiven Wahrnehmung etwas dunkler. Die Qualität ist ausgesprochen gut. Ebenso neigen sie nicht sonderlich schnell zur Ermüdung und das bei einer ähnlichen Präsenz wie bei UE 7. Ich finde sie ausgeglichener und natürlicher, allerdings springen Details auch nicht so direkt ins Gesicht im Vergleich. Ich würde sie auch etwas dünner im Vergleich zum 7 Pro bezeichnen.
Den Pro 11 würde ich im Vergleich, zum Großteil der anderen Modelle, in der Bühnenpräsentation am intimsten sehen, auch wenn intim hier schon ein sehr starkes Wort ist. Das liegt einfach daran, dass es mir nicht mehr ganz so leicht fällt alles sauber zu separieren, gerade wenn es etwas hektischer wird und vor allem bei Rockmusik. Durch die zurück genommen Mitten büßt der 11 Pro an seiner Überzeugungskraft ein, welche ich bei den UE-Modellen bisher so bewundert habe. Versteht mich bitte nicht falsch, wir bewegen uns hier immer noch in einem sehr guten Bereich, was sich auch in der Benotung widerspiegelt, aber man muss ebenso fair bleiben, auch zu anderen Mitstreitern außerhalb des UE-Universums.
Outro
Nun, wie von UE angedeutet, bekomm ich beim UE 11 Pro einen dominanteren Bass und damit auch gleichzeitig den Kräftigsten, was die BA-Modelle betrifft. Das sorgt für einen gehobenen Spaßfaktor, allerdings nicht für mehr Qualität. Diese finde ich beim 18+ Pro, oder RR besser.
Der 11 Pro hat quasi die gleiche Zielgruppe wie der 6 Pro, allerdings präsentiert sich der Bass, bei ähnlicher Quantität, aufgeblähter und spendet der Signatur zu viel Wärme. Der 6 Pro hat zwar ebenso etwas zurück genommene Mitten, aber diese besitzt eine bessere Klarheit und Durchsetzungsvermögen. Ich würde jederzeit mit den 6 pro gehen, wer es aber etwas wärmer und auch im Bass voluminöser mag, fühlt sich vielleicht mehr beim 11 Pro zu Hause.
Im Vergleich zum 6 Pro benötigt der UE 11 Pro weniger Ausgangspegel um selbstsicher aufzuspielen.
!!! Die Bilder geben nicht das Originalprodukt wieder, sondern sind extra angefertigte Universal-Demo-Hörer von Ulimate Ears !!!
https://www.sonicdesign.ch/ue/de/
Intro
The UE 11 (4*BA) has been given similar sound reproduction tools as the 7 Pro (3*BA). This is especially noticeable in the upper mids and highs. But the big difference is the bass presentation, on which the 11 Pro clearly focuses and which results in a corresponding boost.
UE 11 Pro was provided by R+R SonicDesign AG.
Handling
>> Identical to all tested models of Ultimate Ears <<
The UE 11 Pro is basically a custom IEM, but can also be manufactured as a universal IEM. If you decide on the custom variant, you will receive an individually adapted in-ear based on a personal ear impression, which is also only "compatible" with your own ear canal.
With universal IEMs, there is no way around a silicone or foam attachment (which is of course included in the scope of delivery in this case), but this can influence the sound characteristics and the sound can be falsified both positively and negatively.
The scope of delivery consists of a cleaning tool for the sound tubes, a removable cable, which was especially developed for stage use and the IEM itself. All this is in a screwable, round and black metal case, or square folding case, where the respective name of the owner is engraved.
Ultimate Ears relies on a specially developed IPX connector in their products. This connector is not compatible with MMCX or other connectors. I personally find it better than the one I know so far. It's more compact, sits bombproof and is easier to detach than the MMCX. The tight closure of the two connections (male/female) prevents moisture or dust from entering the connection, which is very important for stage use.
The cable is available with or without ear-loop, clear or black, and with a length of 125 or 160cm. There is also a balanced version (4-pin 2.5mm mini-jack) and a Bluetooth cable incl. remote for telephoning and controlling the Smartphone / Player.
With a custom IEM you don't have to worry about the fit, comfort and isolation. No matter which acrobatic exercises you perform, the IEM will not move from the spot and will also isolate you almost completely from the outside world. If something does pinch, or an adjustment is necessary, you can have it done free of charge by the respective distributor, or directly by Ulitimate Ears.
The cleaning tool is not only practical, but also really necessary, because as with many universal IEMs by now, there is no protection (mostly by a metal grid) in the sound tube, so earwax and dirt can get into the in-ear more easily. For the careful user cleaning is certainly not a foreign word, but it should be mentioned nevertheless.
The design of the UE 11 Pro is individually left to each user. What remains the same is the transparent 3D-printed housing with a view of the inner workings, but with the faceplate you can let off steam to your heart's content and the ear side is individually made to ear impression anyway.
Sound
The 11 Pro is intended to serve as a tool for bass players, drummers and DJs who prefer a dry BA bass to the pressure of a dynamic driver (UE 6 Pro). Where my preferences lie should already be clear (DD).
Like the UE 7 Pro, the 11 Pro uses a BA bass, but with much higher output levels than the 7 Pro. Thus the neutral signature of the 7 Pro slides into a more bass-emphasized, warmer V-signature. This makes voices and the midrange appear noticeably duller and more in the background. But this to no great extent.
It doesn't sound as tight as before, but more bloated, although UE's BA basses are generally of the softer variety.
It has the better sub-presence and definitely the higher fun factor. But what I also clearly distinguish from the bass of the 6 Pro is not only the dynamics but also the missing, clearer separation to the mids.
Unfortunately, the mids are somewhat constricted by the bass and get too much warmth. Especially men's voices sound more distant and lack the natural timbre. But this is even more pronounced with UE Live. The 11 Pro is better able to control the sibilants than the 7 Pro and in general the 11 Pro is subjectively more relaxed in the upper range. Subjectively, because this is also favoured by the more dominant bass and the additional warmth and is therefore positively overshadowed. If you restrict yourself to a very vocal-heavy song, especially with female voices, you'll soon notice that our hearing plays a slight trick on us and the 11 Pro is not quite as relaxed, but all in all I can still underline this. After a small adaption from the brighter Pro 7, the 11 Pro, which seems a bit more pressed at the beginning, can open up, but a small feeling of tightness still remains in the middle, especially concerning the interaction of voices and electric guitars.
The highs convince me more and are on the same level as the 7 Pro. In the subjective perception a bit darker. The quality is extremely good. They also don't tend to get tired very quickly, and that with a similar presence as with UE 7. I find them more relaxed and natural, but details don't jump directly into the face in comparison. I would also call them a bit thinner compared to the 7 Pro.
Compared to most of the other models, I would describe the Pro 11 as most intimate in stage presentation, even if intimate is a very strong word here. That's simply because it's not so easy for me to separate everything cleanly anymore, especially when it gets a bit hectic and especially with rock music. The 11 Pro loses its strength of conviction, which I admired so much in the UE models. Please don't get me wrong, we are still in a very good range here, which is also reflected in the grading, but you have to be just as fair, also to other competitors outside the UE universe.
Outro
Well, as UE has indicated, the UE 11 Pro gives me a more dominant bass and therefore also the most powerful bass when it comes to the BA models. This provides a higher fun factor, but not more quality. I find this better on the 18+ Pro, or RR.
The 11 Pro has more or less the same target group as the 6 Pro, but with a similar quantity, the bass is more bloated and gives the signature too much warmth. The 6 Pro also has slightly lower mids, but these have a better clarity and assertiveness. I would always go with the 6 Pro, but if you like it a bit warmer and more voluminous in the bass, you might feel more at home with the 11 Pro.
Compared to the 6 Pro, the UE 11 Pro needs less output level to play with confidence.
!!! The pictures do not show the original product, but are specially made universal demo receivers from Ulimate Ears !!
https://www.sonicdesign.ch/ue/de/
Legende
Haptik:
Hier spielt die Verarbeitung mit rein und die Nutzbarkeit des Lieferumfangs. Zusätzlich das Erscheinungsbild, Tragekomfort und die Robustheit.
Value:
Hier bewerte ich für mich subjektiv das Preis-/Leistungsverhältnis - fließt nicht in die Bewertung ein!
Z: No Brainer
A: gut investiertes Geld
B: kann man schon machen
C: gibt besseres für weniger Geld
D: überteuert
E: Liebhaberpreis
Alltag:
Hier lasse ich vor allem die Durchhörbarkeit einfließen und ob ich ihn Out-Of-The-Box gut hören kann. Das ist natürlich sehr subjektiv und daher nur ein minimaler Abzug, oder Bonus (-0.1, 0, +0.1)
Bewertung in Buchstaben
S: 9.5 - 10
A: 9.0 - 9.4
B: 8.0 - 8.9
C: 7.0 - 7.9
D: 6.0 - 6.9
E: 5.0 - 5.9
F: 0.0 - 4.9
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