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HIGH-CLASS
REVIEW

KANAS PRO

MOONDROP

Rating

Price

8.8

160 €

Review published:

03/2019

Geld

Driver

1

per Side

1

Dynamic

0

Balanced

Impedance

32 Ohm

PZ / ES / PL

0

Sound

9

Bass

8.5

Mids

8.5

Trebles

Sensitivity

110 dB

8.7

Handling

9

Haptic

A

Value

+

Daily Life

Frequency

8 - 40000 Hz

Intro

Hypes kommen und gehen und das fast nirgends so schnell wie in der CHI-FI-Welt. Manche sind nur durch eine einzelne Rezension, oder Empfehlung ausgelöst und verebben, wenn mehr seriöse Bewertungen hinzukommen, andere halten sich über Jahre hinweg, oder zumindest über eine beachtliche Zeit. So kurzlebig die CHI-FI Welt auch ist, so gibt es dann doch DEN In-Ear/Ear-Bud, dem man über Jahre die Stange hält, egal was es Neues auf dem Markt gibt. Ich denke mit dem MOONDROP KANAS PRO habe ich solch einen In-Ear für mich entdeckt.

Zur Vorgeschichte: Ich wurde in Berlin auf einen kleinen Laden aufmerksam, der sich auf In-Ears spezialisiert hat (HEADTEK). Vorrangig haben sie In-Ears von etablierten Marken wie CAMPFIRE AUDIO, WESTONE, FENDER, FINAL AUDIO, oder SOUNDMAGIC im Programm. Ich traf mich mit einem netten Mitarbeiter der Firma zum gemeinsamen Austausch, in dem ich ihm einige von meinen In-Ears zeigte und ich im Gegenzug auch mal in die Flagships von oben genannten Herstellern reinhören durfte. Sicherlich, die Campfire Solaris, oder Atlas machen auf ihre Weise schon Spaß, aber auf Anhieb gepackt hat mich ein privater IEM von ihm, der mich schon nach den ersten Tönen überzeugen konnte. Es handelte sich, wer hätte es gedacht, um den mir bis dato unbekannten KANAS PRO. Er stellte mir daraufhin diesen zur Rezension zur Verfügung und mir tut es jetzt schon weh ihn wieder abgeben zu müssen, wenn die letzte Zeile hier geschrieben ist!

Handling

Es ist nicht alles Gold was glänzt! Richtig, in dem Fall ist es ein auf Hochglanz poliertes Metallgehäuse, welches in der Front einen kantigen Schliff hat, so dass sich die Facetten im Licht spiegeln und funkeln. Wer es etwas schlichter mag, sollte trotzdem dranbleiben, denn bei dem was der Kanas Pro unter der Haube hat, würde ich mir auch diesen mit Biene Maya-Motiv ins Ohr stecken. Wer es eh etwas extravaganter mag ist hier sowieso richtig!

Das Metallgehäuse hat einen ergonomischen Sitz mit etwas längeren Schallöffnungen als ich gewohnt bin, ähnlich wie beim ACCUTONE STUDIO S1. Dennoch trägt sich der KPE (Kanas Pro Edition) angenehm und bereitet auch auf längere Dauer keine Probleme. Ich habe den KPE nicht in der Originalverpackung bekommen, aber man wird auch im Internet schnell schlau was im Lieferumfang enthalten ist. Dieser fällt mit 3 Silikonaufsätzen, einer kleinen Stofftasche und einem flexiblen und optisch ansprechenden 8-Kerne-Kabel (Kupfer/Aluminium) etwas schlanker aus, ist aber dennoch völlig ausreichend. Die Versteifung am 2-Pin Stecker lassen sich einfach über das Ohr führen und sorgen für einen sicheren und komfortablen Halt.

In absoluten Ruheräumen kann man eventuell etwas von der Musik die der KPE ins Ohr befördert erahnen, allerdings auch nur bei gehobener Lautstärke, was zum einen eh nicht zu empfehlen ist und zum anderen auch den KPE an seine Grenzen kommen lässt – wir reden hier aber von einer Lautstärke mit Ohrschmerzenpotenzial. Von der Außenwelt isoliert der KPE mit den geeigneten Aufsätzen ganz gut, lässt aber auch noch etwas Außengeräusche zu, was vor allem im Straßenverkehr durchaus Sinn ergibt.

Sound

Der KPE begeistert mich nicht nur aufgrund seiner harmonischen, balancierten, leicht warmen, neutralen Art, sondern ebenso so durch die Leichtigkeit mit der er dies alles unter einen Hut bekommt, ohne sich zu überschlagen, oder gestresst zu wirken auch wenn es mal musikalisch hektischer zugeht. Dabei verzeiht er auch mal schlechteres Quellmaterial, fühlt sich aber bei hochqualitativen Aufnahmen am wohlsten. Hier deckt er problemlos kleinste Feinheiten auf, ohne aber zu analytisch, oder emotionslos zu werden. Seine warmherzige Art und Weise behält er sich stets bei und weiß mit seiner Detailtreue konstant zu gefallen.

Der Bass bedient das oft verwendete Klischee perfekt. Er kann, wenn er will und muss, dominat aufspielen, sich aber ebenfalls unterordnen, wenn es von ihm verlangt wird. Das erklärt sich unter anderem daher, dass der Bass, hingegen vieler anderer IEMs, im Tiefbass mehr betont ist als im Mittenbass, was ihm bei Hip-Hop, oder Elektro den richtigen Druck und Tiefschlag verleiht, aber wenn der Sub-Bass-Anteil nicht vorhanden ist, oder gefordert wird, wird der Bass nicht weiter übermäßig in den Vordergrund gerückt und somit aufgebläht. Das lässt ein Schlagzeug wunderbar natürlich erscheinen, da die Bassdrum zwar Punch hat, aber nicht die Musik dominiert. Der Mittenbass kann für manche etwas zu unterschwellig sein und ich würde für mich behaupten ein My mehr würde hier zur Perfektion führen, aber man kann nicht alles haben und auch so ist der (Mitten-)Bass ausreichend vorhanden, sowie sehr texturiert und detailliert. Bassgitarren und tiefe Streicher profitieren von der guten Auflösung und Tiefgang des Basses. Zudem hat er keinerlei Einfluss auf die Mitten.

Die Mitten sind für mich das, was den Kanas Pro ausmacht und ihm diesen sympatischen, lebendigen Charakter verleiht. Tonal kann ich nichts ausmachen was falsch für mich klingt, auch wenn ich wahrscheinlich nicht das analytischste Gehör habe. Sie bringen genau so viel Wärme mit, um der Musik eine natürliche Farbe zu verleihen und sie nicht steril, oder stumpf erschein zu lassen. Stimmen, ob Frau oder Mann, weisen ein natürliches Timbre auf und sind perfekt im Klangbild positioniert um ihnen genügend Präsenz zu geben, aber sie springen einen auch nicht direkt ins Gesicht.
Für mich können die Mitten problemlos Emotionen erzeugen, ohne anstrengend zu werden, oder etwas unnatürlich hervorzuheben. Dabei sind sie weder zu hell noch zu dunkel.

Egal was man den Höhen vorsetzt, sie bewältigen es mit Bravour. Sie decken auch feinste Details auf und präsentieren sich dabei sauber, luftig und stets unaufgeregt. Dabei haben sie eine umfangreiche Erweiterung, welche sich in einem Peak jenseits der 10 kHz äußert. Diese lässt den KPE funkeln, ohne den Hörgenuss einzuschränken. Sibilanten, Klirren, oder übertriebene Härte sind ein Fremdwort für den KPE. Die Höhen schnurren geradezu und schaffen dem KPE mehr Offenheit und Energie zu verleihen, um so auch den weitestgehend soften Mitten einen Kontrapart zu bieten.
Das spannende ist hierbei, das viele IEMs den Hochtonbereich anheben, um einen höheren Detailgrad, oder Auflösung zu simulieren, was dann mal mehr, mal weniger in scharfe Höhen und unangenehme Peaks mündet. Manche haben natürlich auch den Detailgrad, sowie Auflösung und präsentieren das einfach nur anders, aber der KPE erreicht das auch in seiner ganz eigenen, entspannten Art, mit angenehmen Volumen, aber ohne zu pressen.

Der KPE schafft es auch mit seinem einzelnen dynamischen Treiber Instrumente zu separieren und sie im Raum anzuordnen. Man kann problemlos einzelne Instrumente orten und folgen. Räumlich gesehen weist die Bühne weniger Tiefe als Breite auf, aber die Schichtung der einzelnen Bereiche schafft es Spannung zu erzeugen. Wie ihr wahrscheinlich schon bemerkt habt, fällt es mir schwer etwas negatives über den KPE zu sagen und mich nicht in Lobeshymnen zu verlieren.

Gibt es Schwächen? Sicherlich, denn einen perfekten In-Ear wird es nicht geben, aber er kommt für meinen Geschmack nah heran, was mich betrifft. Bei erhöhter Lautstärke rollt der KPE nicht mehr ganz so entspannt durchs Land, sondern neigt zu leichtem klirren in den Höhen und betont die oberen Mitten etwas mehr, was gelegentlich unangenehm werden kann. Wer aber dauerhaft auf solch einer Lautstärke hört, sollte sich ernsthaft Gedanken machen. Ebenso tritt dies selbst dann nur bei schwächerem Quellmaterial auf, da er dann nicht mehr verzeihen kann und will. Hier wird es dann auch mal artefaktisch. Etwas mehr Kick im Mittenbass wäre ebenso das i-Tüpfelchen.

Outro

Der KPE ist erwachsen und klanglich charmant wie Frank Sinatra in “My Way“. Er beeindruckt mit seiner Leichtigkeit den Klang unaufgeregt, kontrolliert, natürlich, detailliert und sanft wiederzugeben. Man vergisst immer wieder, dass es sich um einzelnen dynamischen Treiber handelt, der zu diesem exzellenten Gesamteindruck im Stande ist. Wie der KPE spielend leicht den Sprung über den ganzen Frequenzbereich schafft ist beeindruckend. Er generiert eine Homogenität, die man nicht missen will.
Der Kanas Pro ist nicht nur eine klare Kaufempfehlung von mir, sondern auch im Moment mein Lieblings IEM in allen Belangen. Klar gibt es da auch noch den BGVP DMG, der mir aktuell ebenso viel Freude bereitet, aber der Kanas Pro wirkt einfach reifer und dynamischer, dazu auch abgeklärter und entspannter was das Klangbild anbelangt. Ich hätte nie gedacht mal so viel Geld für einen In-Ear in die Hand zu nehmen zu wollen, da ich bislang auch im 50 €-Bereich genügend Alternativen gefunden habe (Senfer DT6, Tin Hifi T2), welche meinem Anspruch Genüge tun. Nun habe ich den KPE kennen und lieben gelernt, muss ihn jedoch schweren Herzens seinem rechtmäßigen Besitzer wieder zurückgeben. Es wird Zeit, selbst Geld in die Hand zu nehmen!

Intro

Hypes come and go almost nowhere as fast as in the CHI-FI world. Some are only triggered by a single review, or recommendation, and fade away when more serious reviews are added, others last for years, or at least over a considerable period of time. As short-lived as the CHI-FI world may be, there is still THE In-Ear/Ear-Bud that you can keep up with for years, no matter what's new on the market. I think with the MOONDROP KANAS PRO I have discovered such an in-ear for myself.

To the prehistory: In Berlin I became aware of a small shop specializing in in-ears (HEADTEK). They have in-ears from established brands such as CAMPFIRE AUDIO, WESTONE, FENDER, FINAL AUDIO, or SOUNDMAGIC in their product range. I met with a nice employee of the company for an exchange, where I showed him some of my in-ears and in return I was allowed to listen to the flagships of the above mentioned manufacturers. Sure, the Campfire Solaris, or Atlas are fun in their own way, but right away a private IEM got hold of me and convinced me after the first notes. It was, who would have thought it, the KANAS PRO. He made it available for me to review and it hurts me to have to give it back now, when the last line is written here!

Handling

It's not all gold that glitters! Right, in this case it is a highly polished metal case, which has a square cut in the front, so that the facets are reflected in the light and sparkle. If you like it a bit simpler, you should stay tuned anyway, because with what the Kanas Pro has under the hood, I would also put this with Bee Maya motif in my ear. Anyone who likes it a bit more extravagant is right here anyway!

The metal housing has an ergonomic seat with slightly longer sound openings than I am used to, similar to the ACCUTONE STUDIO S1. Nevertheless, the KPE (Kanas Pro Edition) is comfortable to wear and doesn't cause any problems in the long run. I didn't get the KPE in its original packaging, but you can quickly find out on the internet what is included in the scope of delivery. It is a bit slimmer with 3 silicone tips, a small cloth bag and a flexible and optically appealing 8-core cable (copper/aluminum), but is still completely sufficient. The stiffener on the 2-pin plug can easily be passed over the ear and provides a secure and comfortable hold.

In absolute quiet rooms, you may be able to guess something of the music that the KPE carries into your ear, but only at high volume, which is not recommended anyway and also pushes the KPE to its limits - but we are talking about a volume with ear pain potential. The KPE isolates quite well from the outside world with suitable attachments, but also allows some outside noise, which makes sense especially in road traffic.

Sound

The KPE inspires me not only because of its harmonic, balanced, slightly warm, neutral nature, but also because of the ease with which he manages to balance all this, without overturning, or appearing stressed even when things get musically busier. He also forgives sometimes worse source material, but feels most comfortable with high quality recordings. Here he uncovers smallest subtleties without any problems, but without becoming too analytical or emotionless. He always maintains his warm-hearted manner and knows how to constantly impress with his attention to detail.

The bass serves the often used cliché perfectly. It can, if it wants to and must, play dominately, but can also subordinate itself if it is required to do so. One of the reasons for this is that the bass, while many other IEMs do not, is more accentuated in the low bass than in the mid bass, which gives it the right pressure and low punch in hip-hop or electro, but if the sub bass is not present, or required, the bass is not overly emphasized and thus inflated. This makes a drum kit seem wonderfully natural, since the bass drum has punch, but does not dominate the music. The midbass can be a bit too subliminal for some and I would say for myself a My more, would lead to perfection here, but you can't have everything and even so the (mid-)bass is sufficiently present, as well as very textured and detailed. Bass guitars and deep strings benefit from the good resolution and depth of the bass. Moreover, it has no influence on the midrange.

For me, the mids are what makes the Kanas Pro special and gives it this sympathetic, lively character. Tonally I can't make out anything that sounds wrong to me, even if I probably don't have the most analytical ear. They bring just as much warmth to give the music a natural color and not make it appear sterile or dull. Voices, male or female, have a natural timbre and are perfectly positioned in the image to give them enough presence, but they don't jump right into your face.
For me, the mids can easily create emotions without being tiring or unnatural. They are neither too light nor too dark.

No matter what you put in front of the highs, they master it with bravura. They uncover even the finest details and present themselves clean, airy and always unagitated. They have an extensive expansion, which is reflected in a peak beyond 10 kHz. This lets the KPE sparkle without limiting the listening pleasure. Sibilants, distortion or exaggerated hardness are a foreign word for the KPE. The high frequencies virtually purr and give the KPE more openness and energy to offer a counterpart to the smooth mids.
The exciting thing about this is that many IEMs raise the high frequency range to simulate a higher level of detail or resolution, which sometimes results in more or less sharp highs and unpleasant peaks. Some of them, of course, have the level of detail as well as the resolution and present it just differently, but the KPE achieves this in its very own, relaxed way, with pleasant volume, but without pressing.

The KPE also manages to separate instruments with its single dynamic driver and arrange them in space. You can easily locate and follow individual instruments. From a spatial point of view, the stage has less depth than width, but the layering of the individual areas creates tension. As you have probably noticed, I find it hard to say anything negative about the KPE and not get lost in hymns of praise.

Are there weaknesses? Sure, because there won't be a perfect in-ear, but it comes close to my taste. With increased volume the KPE doesn't roll so relaxed through the country any more, but tends to clink slightly in the highs and emphasizes the upper mids a bit more, which can be unpleasant occasionally. But if you listen permanently to such a volume, you should seriously think about it. Likewise, this only occurs when the source material is weaker, because then he can no longer forgive and will not forgive. Here it becomes artefactual sometimes. A little more kick in the mid-bass would also be the icing on the cake.

Outro

The KPE is as adult and charming as Frank Sinatra in "My Way". It impresses with its ability to reproduce the sound unagitated, controlled, natural, detailed and smooth. One forgets again and again that it is a single dynamic driver that is capable of this excellent overall impression. How the KPE easily makes the leap over the whole frequency range is impressive. It generates a homogeneity that you don't want to miss.
The Kanas Pro is not only a clear purchase recommendation from me, but also at the moment my favourite IEM in all aspects. Of course there is also the BGVP DMG, which currently gives me just as much pleasure, but the Kanas Pro simply looks more mature and dynamic, and also more balanced and relaxed in terms of sound. I never thought I'd want to take so much money into my hands for an in-ear, because so far I've found enough alternatives in the 50 € range (Senfer DT6, Tin Hifi T2), which meet my expectations. Now I got to know and love the KPE, but with a heavy heart I have to give it back to its rightful owner. It's time to take money into my own hands!

Legend

Haptic:

Here the processing plays a role and the usability of the scope of supply. Additionally the appearance, wearing comfort and robustness.


Value:
Here I evaluate for me subjectively the price/performance ratio - does not flow into the evaluation!

Z: No Brainer

A: money well spent

B: all right, you can do

C: gives better for less money

D: overpriced

E: collector's price

Daily life:
Here, I focus on the long-term audibility and whether I can hear it well out of the box. This is of course very subjective and therefore only a minimal deduction or bonus. 

(-0.1, 0, +0.1)

BL-03.jpg

Rating in Letters

S: 9.5 - 10

A: 9.0 - 9.4​

B: 8.0 - 8.9​

C: 7.0 - 7.9

D: 6.0 - 6.9​
E: 5.0 - 5.9​

F: 0.0 - 4.9​

SSP

SSR

STARFIELD

BLESSING 2

KANAS PRO

S8

S8

Second Opinion:

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