BUDGET
REVIEW
Treiber
4
pro Seite
2
Dynamisch
2
Balanced
Widerstand
16 Ohm
PZ/ES/PL
0
Klang
8.5
Bass
7.5
Mitten
7.5
Höhen
Empfindlichkeit
103 dB
7.8
Handling
8.5
Haptik
B
Value
0
Alltag
Frequenzgang
20 - 20000 Hz
Intro
SENFER ist eine kleine Wundertüte, welche vor allem mit dem DT6 einen Hit gelandet hat. Zum einen muss man ihnen wirklich anerkennen, dass sie ihr Handwerk verstehen und klanglich wirklich sehr gute IEMs für den kleinen Geldbeutel produzieren, welche sich hinter weitaus teureren Produkten nicht verstecken müssen. Einziges Manko ist bei SENFER allerdings die schlechte Qualitätskontrolle, was wirklich bedauerlich ist. Dazu ist SENFER nicht der größte Fan von eigenen Designs, sondern sie bedienen sich lieber bei Konkurrenten. Die Liste hier ist lang, aber damit ihr einen kleinen Einblick bekommt: XBA 6in1 > SONY XBA H3, EN900 > SIMGOT EN700, DT2 > Sennheiser IE 800 und so weiter. Dabei wird jedoch nie die Verarbeitungsqualität der Vorbilder erreicht, allerdings ist der Kostenpunkt auch meist nur ein Zehntel davon.
Aber genug geklugscheißert, hier soll es um den SIMGOT EN700-Zwilling EN900 gehen, welcher ein 2*DD & 2*BA Hybrid ist.
Handling
Wie bei vielen Budget-IEMs anderer Hersteller, ist der Lieferumfang auch bei SENFER meist äußerst überschaubar. Diesen hätte man mit seinen 3 Paar Silikontips, dem T-Shirt-Clip, MMCX-Kabel und dem Ohrhörer an sich auch in der Hälfte der Verpackung locker unterbekommen.
Der EN900 ist eine Mischung aus Metall (Faceplate) und Plastikgehäuse, wodurch durch die Frontseite sogar ein recht hochwertiger Look generiert wird. Dreht man den Ohrhörer allerdings um, schwindet dieser Eindruck schnell. Damit will ich nicht sagen, dass der EN900 schlecht verarbeitet ist, er fühlt sich aber nicht so hochwertig an, wie man auf machen Bildern erwarten würde und erst recht nicht wie der SIMGOT EN700.
Das Kabel ist leider wirklich Schrott für meinen Geschmack. Es wurde auf jegliche Art von einer Versteifung, oder zumindest Halterung über dem Ohr verzichtet. Da das Kabel dazu weder besonders flexibel, ist, oder ein ausreichendes Grundgewicht aufweist, sind sportliche Aktivitäten keine sichere Angelegenheit, auch wenn der EN900 an und für sich sehr angenehm und fest im Ohr sitzt. Nervt es dennoch wenn das Kabel über das Ohr rutscht. Der KZ ATE verzichtete damals auch auf eine Ohrversteifung, allerdings wurden kurz hinter dem Ohr kleine Gewichte angebracht, welche dem Kabel die benötigte Stabilität gaben.
Beim EN900 sollte man sich eventuell nach einem anderen Kabel umsehen, wenn man mit ihm auch aktiv werden möchte.
Ansonsten ist die Isolation sehr gut und deutlich über dem Durchschnitt.
Klang
Der EN900 setzt auf eine V-Signatur mit potentem Bass, energischen, musikalischen Mitten und detaillierten, aber leider etwas zu hellen Höhen.
Der Bass hat richtig Schwung. Er ist nicht der stabilste, oder transparenteste, aber macht mächtig Spaß und bleibt dabei erstaunlich gut unter Kontrolle. Er bietet einen voluminösen Körper, hat einen kräftigen Punch und einen guten Tiefgang, auch wenn er sich im Mitten-Bass wohler fühlt.
Die Mitten würde ich als sehr reichhaltig, warm, leicht verfärbt, aber dafür energisch und spielfreudig bezeichnen. Sie sind nicht die aller detailliertesten, aber sie schmeicheln Männerstimmen und geben Frauen ein natürliches Timbre, auch wenn sie ein Stück zurückgesetzt sind. Ich mag diese kraftvolle Mittenpräsentation, mit dieser Körperlichkeit die der EN900 bietet. Der EN900 übertreibt es nicht in den oberen Mitten und bleibt trotzdem lebendig, auch wenn es manchmal etwas zu aufgebläht wirkt und damit unnatürlich wird. Hier steht der Spaßfaktor im Vordergrund, sich von den Mitten treiben zu lassen. Hier ist der EN900 mal ein Hit, mal ein Miss, wobei ersteres überwiegt. Ich würde mir dennoch ein bisschen mehr Ordnung und Klarheit wünschen.
Bei den Höhen bin ich, wie auch bei den Mitten, mal mehr, mal weniger begeistert. Grundsätzlich sind sie sehr detailliert und haben eine tolle Erweiterung, allerdings werden sie manchmal etwas unnatürlich und vor allem heiß. Hier kommt es auch stark auf die Quelle an, denn wenn eine Quelle bereits sehr hell abgestimmt ist, kommt dies dem Hochton nicht unbedingt entgegen. Daher sind auch die Ermüdungserscheinungen mal mehr, mal weniger ausgeprägt. Einerseits sind die Höhen zum Teil mit ihrer offenen, transparenten Art wirklich beeindruckend und halten die Signatur am Strahlen, ohne diese in die komplette Dunkelheit abtauchen zu lassen, aber manchmal ist es dann auch einfach zu viel des Guten. Erstaunlicherweise bleiben die Sibilanten ganz gut unter Kontrolle. Hier spielt es eher eine Rolle wie tolerant man dem Hochton gegenüber ist.
Der EN900 schafft es, ein solides, räumliches 3D-Bild aufzubauen, auch wenn er in der Tiefe etwas das Nachsehen hat und es ein bisschen intimer mag.
Outro
Mit einem Equalizer lässt sich aus dem EN900 richtig was rausholen, aber auch Out-Of-The-Box weiß mich dieser zu überzeugen. Er erinnert mich stark an den REVONEXT QT2, wobei der EN900 wärmer und musikalischer ist, der QT2 etwas sauberer und knackiger.
Der EN900 ist wirklich ein guter Budget-IEM, so wie ich es von SENFER auch gewohnt bin und vor allem Rock macht mir eine Menge Freude mit ihm. Dass man bei so gut wie allen asiatischen Herstellern eine gewisse Toleranz für den Hochton mittbringen muss, ist kein Geheimnis und man gewöhnt sich auch daran, denn schmerzhaft wird es beim EN900 nicht.
Thema bleibt aber die Qualitätskontrolle. Das mag anhand des Graphen etwas schlimmer aussehen als es ist, denn unser Gehirn gleicht hier viel aus, aber hinterlässt dennoch einen faden Beigeschmack.
Intro
SENFER is a small wonder bag, which has landed a hit especially with the DT6. On the one hand you really have to acknowledge that they know their craft and produce sound-wise really very good IEMs for the small purse, which don't have to hide behind much more expensive products. The only shortcoming of SENFER is the bad quality control, which is really regrettable. In addition, SENFER is not the biggest fan of their own designs, but they prefer to help themselves to competitors. The list here is long, but to give you a little insight: XBA 6in1 > SONY XBA H3, EN900 > SIMGOT EN700, DT2 > Sennheiser IE 800 and so on. However, the quality of workmanship is never as good as that of the originals, but the cost is usually only a tenth of that.
But enough smartassing, here we are talking about the SIMGOT EN700 twin EN900, which is a 2*DD & 2*BA hybrid.
Handling
As with many budget IEMs from other manufacturers, the scope of delivery of SENFER is usually extremely manageable. With its 3 pairs of silicone tips, T-shirt clip, MMCX cable and earphones, it would have been easy to fit it into half the packaging.
The EN900 is a mixture of metal (faceplate) and plastic housing, which even gives it a rather high-quality look due to the front. However, if you turn the earphones upside down, this impression fades quickly. I'm not saying that the EN900 is badly made, but it doesn't feel as high quality as you would expect on some pictures and certainly not like the SIMGOT EN700.
The cable is unfortunately really scrap for my taste. It was renounced on any kind of stiffening, or at least a mounting over the ear. Since the cable is neither very flexible nor has a sufficient weight, sports activities are not a safe thing to do, even though the EN900 is very comfortable and fits tightly in the ear. However, it is annoying when the cable slides over the ear. The KZ ATE did not use ear stiffeners, but small weights were attached just behind the ear to give the cable the necessary stability.
With the EN900 you should look for another cable, if you want to be active with it.
Otherwise the isolation is very good and well above average.
Sound
The EN900 focuses on a V-signature with potent bass, energetic, musical mids and detailed, but unfortunately a bit too bright trebles.
The bass has real swing. It's not the most stable, or transparent, but it's a lot of fun to play and stays surprisingly well under control. It offers a voluminous body, has a powerful punch and a good depth, even though it feels more comfortable in the mid-bass.
I would describe the mids as very rich, warm, slightly discoloured but energetic and joyful to play. They are not the most detailed ones, but they flatter male voices and give women a quite natural timbre, even if they are set back a bit. I like this powerful midrange presentation, with this physicality that the EN900 offers. The EN900 doesn't overdo it in the upper mids and still stays vibrant, even if it sometimes seems a bit too bloated and thus becomes unnatural. Here the fun factor is in the foreground, to let yourself be carried away by the mids. Here, the EN900 is sometimes a hit, sometimes a miss, with the former predominant. I would still like to see a bit more order and clarity.
With the highs, as with the mids, I am sometimes more, sometimes less enthusiastic. Basically they are very detailed and have a great extension, but sometimes they get a bit unnatural and above all hot. Here it also depends a lot on the source, because if a source is already tuned very bright, this doesn't necessarily suit the high frequencies. Therefore the symptoms of fatigue are sometimes more, sometimes less pronounced. On the one hand, the trebles are sometimes really impressive with their open, transparent nature and keep the signature shining without letting it plunge into complete darkness, but sometimes it's just too much. Surprisingly, the sibilants stay quite well under control. Here it rather plays a role how tolerant one is towards the high frequencies.
The EN900 manages to build up a solid 3D image, even if it's a little bit inferior in depth and likes it a bit more intimate.
Outro
With an equalizer you can really get something out of the EN900, but I've also been convinced by Out-Of-The-Box. It reminds me strongly of the REVONEXT QT2, whereby the EN900 is warmer and more musical, the QT2 a bit cleaner and crisper.
The EN900 is really a good Budget-IEM, as I am used to from SENFER and especially Rock gives me a lot of joy with it. It's no secret that you have to have a certain tolerance for the high frequencies with many Asian manufacturers and you get used to it, because it won't be painful with the EN900.
But quality control remains a topic. This may look a bit worse than it is on the graph, because our brain compensates a lot, but still leaves a bland aftertaste.
Legende
Haptik:
Hier spielt die Verarbeitung mit rein und die Nutzbarkeit des Lieferumfangs. Zusätzlich das Erscheinungsbild, Tragekomfort und die Robustheit.
Value:
Hier bewerte ich für mich subjektiv das Preis-/Leistungsverhältnis - fließt nicht in die Bewertung ein!
Z: No Brainer
A: gut investiertes Geld
B: kann man schon machen
C: gibt besseres für weniger Geld
D: überteuert
E: Liebhaberpreis
Alltag:
Hier lasse ich vor allem die Durchhörbarkeit einfließen und ob ich ihn Out-Of-The-Box gut hören kann. Das ist natürlich sehr subjektiv und daher nur ein minimaler Abzug, oder Bonus.(-0.1, 0, +0.1)
Bewertung in Buchstaben
S: 9.5 - 10
A: 9.0 - 9.4
B: 8.0 - 8.9
C: 7.0 - 7.9
D: 6.0 - 6.9
E: 5.0 - 5.9
F: 0.0 - 4.9
Second Opinion:
Second opinion