Premium
REVIEW
Treiber
8
pro Seite
0
Dynamisch
8
Balanced
Widerstand
16 Ohm
PZ / ES / PL
0
Klang
8.5
bass
9.5
Mitten
9
Höhen
Empfindlichkeit
122 dB
9
Handling
9.5
Haptik
B
Value
0
Alltag
Frequenzgang
20 - 40000 Hz
Intro
Der MOONDROP S8 ist der Nachfolger vom A8 und ist mit seiner akkuraten, natürlichen Klangwiedergabe längst kein Geheimtipp mehr. Man trifft nicht oft IEMs an, die es schaffen eine neutrale Abstimmung dennoch musikalisch und authentisch klingen zu lassen, ohne ins sterile abzurutschen. Der S8 ist ein sehr erwachsener IEM, der einiges mit dem BLESSING 2 gemeinsam hat, aber nicht ganz so technisch klingt, dafür aber vollmundiger und natürlicher ist.
Ein audiophiler IEM durch und durch mit Bühnenqualitäten, auch durch seinen hohen Wirkungsgrad.
Handling
Der Lieferumfang ist erstaunlich spartanisch in der Preisklasse.
Es gibt eine Auswahl an Silikontips, ein 4-Kerne-Kupferkabel und ein Flugzeugadapter.
Das Kabel ist wertig, aber auch etwas fragil. Das Transportcase ist aber ein nettes Accessoire und recht geräumig. Dazu ist es durch seine Lederimitation und Struktur haptisch auch ansprechend. Das war es aber auch schon.
Das Gehäuse ist sowohl im Design, optisch, als auch in der Materialwahl sehr gelungen. Es wirkt zwar etwas klobig, aber ist ausgesprochen ergonomisch und sitzt bombenfest. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass Besitzer kleinerer Ohren durchaus Probleme bekommen könnten, beziehungsweise die IEMs dann etwas zu sehr aus dem Ohr herausstehen. Er ist zudem etwas schwerer als IEMs, die nicht gegossen, oder aus schwerem Metall gefertigt sind, aber das ändert nichts am sehr guten Tragekomfort.
Der S8 scheint wie aus einem Guss. Die Treiber sind komplett vom Harz umschlossen und man kann sehr gut den “Weg des Klanges“ zum Schallröhrende verfolgen, darin sind ebenso gut die verwendeten Filter zu erkennen.
Der S8 ist im Gegensatz zum BLESSING 2 trotz der höheren Treiberanzahl aber etwas kompakter, da der dynamische Treiber im B2 mehr Platz benötigt. Ebenso gibt es keine Lüftungsöffnung im Gehäuse, was bei einigen eventuell für Unterdruck sorgen und damit etwas unangenehm sein könnte. Dadurch kann man aber eine nahezu komplette Isolation erreichen.
sound
Wer bereits die Möglichkeit hatte den BLESSING 2 zu hören, wird vielleicht etwas enttäuscht sein, da der S8 keine neuen klanglichen Dimensionen aufdeckt, aber wem der B2 zu technisch und analytisch klingt und sich nach mehr Wärme und Entspanntheit sehnt, ohne auf die technische und klangliche Qualität des B2 verzichten zu wollen, der hat mit dem S8 vielleicht sein audiophilen Begleiter für die nächste Dekade gefunden, was dann auch den Preis mehr als rechtfertigt.
Im Vergleich zum BLESSING 2 klingt der Bass des S8 subjektiv teilweise etwas gemuted. Das ist nicht untypisch für BA-Bässe, aber im Vergleich ist der S8 weder blutarm noch steril. Es fehlt der Druck des B2 im Subbereich, aber dafür haben wir einen leicht betonteren Mittenbassbereich, was der Signatur etwas mehr Wärme spendet, den Noten mehr Gewicht verleiht und den S8 in Summe etwas geschmeidiger, sanfter und emotionaler macht.
Dadurch wirkt der Bass aber nicht ganz so klar und präzise wie beim B2, welcher dynamischer agiert, steht diesem jedoch in der Detailwiedergabe und Textur ins nichts nach.
Im Mittenbereich präsentiert sich der S8 sehr erwachsen. Hier bekommt die Neutralität des B2 noch einen Funken mehr Natürlichkeit hinzu. Das gibt Stimmen und Instrumenten ein authentisches Timbre ohne Färbung und man kann sich uneingeschränkt sich der Musik hingeben. Ich muss aber gestehen, dass mir die Separation und Transparenz des B2 ein My besser gefällt, was aber im Vergleich den leichten Hang des B2 zum “Schreien“ nicht vergessen macht.
Die Mitten strotzen nicht gerade vor Lebendigkeit, aber (ich wiederhole mich) sie sind ebenen absolut korrekt und authentisch. Dazu schaffen sie es Emotionen zu übertragen und übertreiben es nicht im oberen Mittenbereich. Ich bin davon überzeugt, dass man sich schwer tun wird hier Fehler in der Klangwiedergabe auszumachen, ebenso was die technische Komponente betrifft. Wer hier das Haar in der Suppe sucht, kann ihnen maximal eine etwas langweilige Präsentation, oder fehlende positive Härte vorwerfen.
Der Hochton bringt alles mit um das audiophile Herz zu erwärmen. Nicht ganz so spritzig wie beim BLESSING 2 und ebenso auch etwas zu früh abrollend um Trebleheads voll und ganz zu verzücken, aber dafür mit einer enormen Detailtiefe und Transparenz. Die Sibilanten sind im Gegensatz zum B2 etwas besser im Griff, aber immer noch leicht präsent. Ich finde den Hochton des S8 aber natürlicher und ausgereifter, da auch das BA-Timbre nicht ganz so heraussticht. Es geht dem S8 nicht darum mit irgendetwas zu protzen, sondern musikalische Inhalte naturgetreu wiederzugeben. Das gelingt ihm ausgezeichnet, auch wenn sich manch einer vielleicht nach etwas mehr Ekstase und Aufregung sehnen wird. Für den absolut schonungslosen Hochton mit überzeugenden Micromanagement des UE RR, sowie für der Pegelfestigkeit eines CAMPFIRE SOLARIS, oder TIA TRIO reicht es aber nicht ganz. Dennoch großes Kino!
Wie auch beim B2 sind Bühne und das Imaging wirklich bemerkenswert. Man fühlt sich beim S8 aber etwas wohler als beim B2, da er es schafft, trotz der fantastischen Auflösung, luftigen Weite und der überdurchschnittlichen dreidimensionalen Präsentation, Intimität zu erzeugen.
Outro
Der S8 kostet gut das Doppelte vom BLESSING 2. Bekommen wir nun auch die Qualität des B2 hoch 2? Nein! Der B2 hat bereits ein herausragendes Preis-/Leistungsverhältnis und setzt so etwas wie ein Benchmark in dem Segment, wenn man nach einer neutralen und tonal korrekten Signatur sucht.
Das alles bekommen wir beim S8 ebenso, nur ist der S8 für meinen Geschmack etwas erwachsener und besteht bei mir auch den Langzeithörtest besser, mit seltenen Ausnahmen.
Dazu attestiere ich dem S8 eine etwas bessere Auflösung im Hochton und einen entspannteren, aber tonal und technisch nahezu makellosen Mittenbereich.
Das alles sind aber nur kleine Nuancen und persönliche Vorlieben. Im Grunde bringt der B2 bereits alles mit, was der S8 bietet, nur dass der S8 mehr Tiefe in der Persönlichkeit besitzt.
Für mich ist der S8 ein technischer, entspannter und selbstsicherer IEM, mit dem ich Musik gerne etwas genauer beleuchte, aber auch mich fallen lassen kann und einfach nur genieße.
Man muss aber auf jeden Fall wissen auf was man sich beim S8 einlässt, sonst wird man vielleicht enttäuscht. Im Vergleich zum B2 wurde ich den S8 als audiophiler einordnen und durchaus als geeignetes Werkzeug für die Bühne, den B2 dafür technischer, etwas heller und mehr in Richtung Studioreferenz.
Vielen Dank an OARDIO für den Demo-In-Ear!
Intro
The MOONDROP S8 is the successor to the A8 and with its accurate, natural sound reproduction has long since ceased to be an insider tip. You don't often come across IEMs that manage to make a neutral tuning sound musical and authentic without slipping into sterility. The S8 is a very mature IEM, which has a lot in common with the BLESSING 2, but does not sound quite as technical, but is more full-bodied and natural.
An audiophile IEM through and through with stage qualities, also due to its high efficiency.
Handling
The scope of delivery is surprisingly spartan in the price range.
There is a selection of silicone tips, a 4-core copper cable and an aircraft adapter.
The cable is valuable, but also a bit fragile. But the transport case is a nice accessory and quite roomy. In addition it is haptically attractive because of its leather imitation and structure. But that was it.
The case is very successful in design, optically, as well as in the choice of material. It may look a bit clumsy, but it is extremely ergonomic and fits perfectly. However, I can well imagine that owners of smaller ears could get problems, or that the IEMs protrude a bit too much out of the ear. It is also a bit heavier than IEMs that are not cast or made of heavy metal, but this does not change the very good wearing comfort.
The S8 seems to be made of one piece. The drivers are completely surrounded by resin and you can easily follow the "path of the sound" to the end of the sound tube, where you can also see the used filters.
In contrast to the BLESSING 2, the S8 is a bit more compact despite the higher number of drivers, because the dynamic driver in the B2 requires more space. There is also no ventilation opening in the housing, which might cause negative pressure in some cases and thus be a bit uncomfortable. However, this allows to achieve almost complete isolation.
Sound
Those who have already had the opportunity to listen to the BLESSING 2 may be a bit disappointed, as the S8 does not reveal any new sonic dimensions, but those who find the B2 too technical and analytical and long for more warmth and relaxation without wanting to sacrifice the technical and sonic quality of the B2 may have found their audiophile companion for the next decade in the S8, which more than justifies the price then.
Compared to the BLESSING 2, the bass of the S8 subjectively sounds somewhat muted. This is not untypical for BA basses, but in comparison the S8 is neither anemic nor sterile. The pressure of the B2 is missing in the subrange, but in return we have a slightly more accentuated mid-bass range, which gives the signature a bit more warmth, gives the notes more weight and makes the S8 in total a bit smoother, softer and more emotional.
This makes the bass not quite as clear and precise as on the B2, which acts more dynamically, but is in no way inferior to it in terms of detail and texture.
In the midrange the S8 presents itself very mature. Here the neutrality of the B2 adds a spark of naturalness. This gives voices and instruments an authentic timbre without coloration and you can indulge in music without restriction. I have to admit, however, that I like the separation and transparency of the B2 a My better, but in comparison this does not make me forget the B2's slight tendency to "shout".
The mids are not exactly bursting with liveliness, but (I repeat myself) they are absolutely correct and authentic. In addition, they manage to transmit emotions and don't overdo it in the upper midrange. I'm convinced that it will be difficult to find errors in the sound reproduction, as well as in the technical components. If you look for the hair in the soup here, you can accuse them at most of a somewhat boring presentation, or lack of positive hardness.
The high frequency brings everything to warm the audiophile heart. Not quite as sparkling as the BLESSING 2 and also rolling a bit too early to rapture trebleheads completely, but instead with an enormous depth of detail and transparency. The sibilants are a bit better in grip than on the B2, but still slightly present. But I find the high tone of the S8 more natural and mature, since the BA timbre doesn't stand out as much either. The S8 is not about showing off, but about reproducing musical content in a natural way. It does this excellently, even if some people might long for a little more ectase and excitement. But it's not quite enough for the absolutely unsparing high frequency with convincing micromanagement of the UE RR, as well as for the level stability of a CAMPFIRE SOLARIS, or TIA TRIO. Still great cinema!
As with the B2, the stage and the imaging are truly remarkable. But you feel a little more comfortable with the S8 than with the B2, because it manages to create intimacy despite the fantastic resolution, airy expanse and the above-average three-dimensional presentation.
Outro
The S8 costs well over twice as much as the BLESSING 2, but do we now also get the quality of the B2 to the power of 2? No! The B2 already has an outstanding price/performance ratio and sets something like a benchmark in the segment if you are looking for a neutral and tonal correct signature.
We get all this with the S8 in the same way, but the S8 is a bit more mature for my taste and passes my long-term hearing test better, with rare exceptions.
In addition I attest the S8 a slightly better resolution in the high frequencies and a more relaxed, but tonally and technically almost flawless midrange.
But these are all just small nuances and personal preferences. Basically, the B2 already has everything that the S8 has to offer, except that the S8 has more depth in personality.
For me, the S8 is a technical, relaxed and self-confident IEM, with which I like to explore music a bit more closely, but which also allows me to let go and simply enjoy it.
But you definitely have to know what you are getting into with the S8, otherwise you might be disappointed. Compared to the B2, I would classify the S8 as more audiophile and definitely a suitable tool for the stage, but the B2 more technical, a bit brighter and more in the direction of studio reference.
Many thanks to OARDIO for the demo-in-ear!
https://www.oardio.com/moondrop-s8-iem.html
Legende
Haptik:
Hier spielt die Verarbeitung mit rein und die Nutzbarkeit des Lieferumfangs. Zusätzlich das Erscheinungsbild, Tragekomfort und die Robustheit.
Value:
Hier bewerte ich für mich subjektiv das Preis-/Leistungsverhältnis - fließt nicht in die Bewertung ein!
Z: No Brainer
A: gut investiertes Geld
B: kann man schon machen
C: gibt besseres für weniger Geld
D: überteuert
E: Liebhaberpreis
Alltag:
Hier lasse ich vor allem die Durchhörbarkeit einfließen und ob ich ihn Out-Of-The-Box gut hören kann. Das ist natürlich sehr subjektiv und daher nur ein minimaler Abzug, oder Bonus (-0.1, 0, +0.1)
Bewertung in Buchstaben
S: 9.5 - 10
A: 9.0 - 9.4
B: 8.0 - 8.9
C: 7.0 - 7.9
D: 6.0 - 6.9
E: 5.0 - 5.9
F: 0.0 - 4.9
...