BUDGET
REVIEW
Treiber
1
pro Seite
1
Dynamisch
0
Balanced
Widerstand
32 Ohm
PZ/ES/PL
0
Klang
8.5
Bass
8.5
Mitten
8.5
Höhen
Empfindlichkeit
102 dB
8.5
Handling
9
Haptik
A
Value
0
Alltag
Frequenzgang
10 - 20000 Hz
Intro
Der TIN HIFIT4 ist der In-Ear, welcher der T2 Pro hätte sein können und der T3 hätte sein müssen. So hat es nun ein bisschen gedauert, bis ein würdiger Nachfolger des beliebten T2 herausgekommen ist. Der T4 ist eine perfekte Symbiose des T2 und dem T3 und vereint beide Vorteile perfekt, ohne dessen Nachteile zu reproduzieren. Das Ganze schafft er mit einem dynamischen Treiber, welcher aber nahezu perfekt mit den gegebenen Möglichkeiten eines einzelnen Treibers abgestimmt ist.
Handling
Um zu erkennen, dass der T4 zur T-Produktlinie von TIN HIFI gehört ist, reicht ein kurzer Blick. Die bewerte Gehäusebauform des T2, T2 Pro und T3 findet auch beim T4 Verwendung. Als optischer Hingucker hat der T4 feine Lamellen, die an eine Turbine erinnern, wodurch er sich etwas von seinen Verwandten abhebt. Auch ist das Metall nicht matt, sondern poliert, der Rest bleibt gleich.
Beim Kabel verlässt sich TIN HIFI nicht auf bewehrtes, sondern geht mit seinen Modellen gerne beständig andere Wege. Das Kabel des T3 war schon wirklich ein Hingucker, sowohl haptisch, optisch, aber auch on der Verarbeitung.
Mit dem T4 bekommen wir ein Kabel, was NICEHCK oftmals gerne seinen MMCK-IN-Ears beigelegt hat.
Es hat “nur“ 2 Kerne, welche aber einen ordentlichen Durchmesser haben und versilbert sind. Es hat eine gummierte Ummantelung, welche sich nicht ganz so glatt und geschmeidig anfühlt, wie bei den vorherigen Modellen. Dennoch Trägt es sich sehr komfortabel und neigt nicht wirklich zum verknoten.
Apropos Komfort, hier macht man dem T4 nichts vor, wenn man auch auf die richtigen Tips setzt.
In dem Zusammenhang lässt sich auch die Isolierung beeinflussen, welche bei den mitgelieferten Foamtips sehr gut ist.
Das Transportcase ist ebenso ein kleines Highlight. Es erinnert eher an ein Schmuckkästchen, welches mit Leder umhüllt ist und ein weiches Inlay hat. TIN HIFI weiß wie sie ihre Kunden mit dem Zubehör ein lächeln aufs Gesicht zaubern können, so auch beim T4.
Klang
Kommen wir zum eigentlichen Thema: Der T4 hat mich klanglich wirklich gepackt und stellt für mich bisher den ausgereiftesten In-Ear von TIN HIFI dar, den P1 klammere ich hier mal bewusst aus, da dieser für sich alleine steht und für mich mit dem richtigen DAC dahinter wirklich ein kleines Klangkunstwerk ist.
Zurück zum T4, welcher kaum Schwächen hat und wenn, diese nicht technischer Herkunft sondern schlichtweg Geschmackssache sind. Ich tue mich immer etwas schwer mit Aussagen wie: “Das ist der beste In-Ear unter 100€“ oder dergleichen, denn das kann wenn nur eine persönliche Empfindung für mich selber sein, aber der T4 mach verdammt viel richtig um sich solch einen Status einzuhandeln, da er auch nicht nur eine kleine Sparte an audiophilen Hörern ansprechen möchte, sondern die breite audiophile Masse.
TIN HIFI ist nicht für seinen invasiven Bass bekannt, was die Quantität anbelangt. Dafür aber meist einen stehst kontrollierten, detaillierten, dynamischen Bass bieten, der mehr im Mittenbass zu Hause ist. So auch beim T4. Allerdings ist die Erweiterung in den Sub-Bass Bereich ausgeprägter und für meinen Geschmack auch stabiler, voller und runder als bei seinen Vorgängern. Er fügt sich perfekt in das Klangbild ein, ohne zu aufdringlich zu sein, aber ebenso keinesfalls zu schüchtern. Sehr ausbalanciert und linear, findet er immer das richtige Maß zwischen vornehmer Zurückhaltung und druckvoller Unterbau, je nachdem was von ihm verlangt wird. Selten habe ich einen solch ausgewogenen Bas gehört, an dem mich nichts wirklich stört.
Mittlerweile liest man ja immer mehr von der Harman-Kurve, wenn es um die klanglichen Eigenschaften eines In-Ear geht. Diese stellt eine Kurve dar, welche dem aktuellen “idealen“ Klangbild für den Großteil der Gesellschaft nahe kommen soll und Jährlich angepasst wird. Der T4 orientiert sich stark an dieser, muss sich allerdings für mich im Vergleich zum Kanas Pro (ebenso Harman) in den Mitten geschlagen geben. Diese sind in den oberen Regionen mehr vorangehen und nicht ganz so entspann und weich, wie beim Kanas Pro. Anders herum suggerieren sie so beim T4 mehr Klarheit und Durchsetzungsvermögen. Sehr gelungen ist beim T4 die Stimmenwiedergabe, denn obwohl die oberen Mitten etwas prominenter sind, was meist Frauenstimmen mehr Lebendigkeit verleiht, stehen männliche Stimmen genauso gut dar. Sei es durch den soliden Körper durch den präzisen Bass, der nicht in die Mitten rutscht, oder durch die präsenten unteren Mitten. TIN HIFI hatte es schon immer raus, Mitten sehr natürlich und tonal einwandfrei darzustellen. Dies gelingt ihnen beim T4 ebenso mit Leichtigkeit.
Die Höhen sind ebenso ein Herausstellungsmerkmal des T4. Etwas hell, aber nicht zu übertrieben, haben sie eine erstaunliche Erweiterung. Sie öffnen den Klang weit nach oben, sodass Musik zu keiner Zeit gepresst klingt, sondern sich stehts frei im Raum bewegen kann, was zu einer wunderbaren Separation und räumlichen Darstellung führt. Sie klingen weder zu metallisch noch auf irgend einer anderen Art unnatürlich. Sie bringen dieses berühmt berüchtigte Funkeln im Top-End mit und überraschen immer wieder mit feinen Microdetails. Müdigkeitserscheinungen treten auch bei längerem Musikvergnügen nicht auf. Man sollte aber etwas die Lautstärke im Blick haben. Nicht das der T4 bei mehr Pegel unsauber wird, aber dennoch könnte der Anstieg in den oberen Mitten (5 kHz) sich etwas verselbständigen und die Signatur durch mehr Pegel in den höheren Frequenzen etwas zu sehr ins Helle abdriften.
Was den T4 für mich aber wirklich zu einem “Must-Have“ macht, oder sagen wir mal zumindest einen Hörtest verdient, ist die Bühne, aber vor allem die 3D-Darstellung. Hier hört man fein säuberlich im Raum verteilt alles heraus, was man auch hören soll. Vielleicht können das so manche teurere Multitreibermodelle noch besser, aber hier sehe ich den T4 auf Augenhöhe mit dem Kanas Pro, im Detail sogar noch etwas Brillanter, der Kanas dafür aber insgesamt runder und erwachsender klingt.
Outro
Was würde ich mir vom T4 noch wünschen? Etwas geglättete obere Mitten und einen leicht wärmere Veranlagung. Der T4 ist weit weg von steril, aber es könnte noch ein bisschen mehr Lebendigkeit aus der kleinen Turbine sprudeln. Das ist aber wirklich nur eine subjektive Wahrnehmung und Meckern auf äußerst hohem Niveau. Ich bin wirklich angetan vom T4 und kann ihn ohne schlechtes Gewissen weiterempfehlen, für all diejenigen welche eine natürliche, Richtung neutral gehende V-Signatur suchen, mit ausgeglichenem Bass und guter Sub-Anhebung, präzisen, tonal korrekten Mitten und einer exzellenten Erweiterung in den Höhen ohne Müdigkeitsfaktor suchen. Dazu bekomme man eine herausragende räumliche Darstellung, welche mit stimmlicher Intimität und erstaunlicher Separation in Tiefe und Breite punktet.
Allerdings wird er für Suchende nach einem reinen Spaßkopfhörer kein perfektes Match sein. Ebenso könnten Fans absoluter Neutralität die oberen Mitten und der Sub-Anstieg missfallen.
https://www.indiegogo.com/projects/tin-hifi-t4-in-ear-monitor-earphones#/
Intro
The TIN HIFIT4 is the in-ear which the T2 Pro could have been and the T3 should have been. So it took a while until a worthy successor of the popular T2 came out. The T4 is a perfect symbiosis of the T2 and the T3 and combines both advantages perfectly, without reproducing its disadvantages. The whole thing is done with a dynamic driver, which is almost perfectly tuned to the given possibilities of a single driver.
Handling
To see that the T4 belongs to the TIN HIFI T-product line, just take a quick look. The evaluated case design of the T2, T2 Pro and T3 is also used in the T4. As an optical eye-catcher, the T4 has fine lamellas that resemble a turbine, which sets it apart from its relatives. Also the metal is not matt, but polished, the rest remains the same.
For the cable, TIN HIFI does not rely on reinforced material, but likes to constantly go other ways with its models. The cable of the T3 was really an eye-catcher, both haptically, optically, but also on the workmanship.
With the T4 we get a cable, which NICEHCK often likes to add to its MMCK-IN-Ears.
It has "only" 2 cores, which have a good diameter and are silver plated. It has a rubberized coating, which doesn't feel as smooth and supple as the previous models. However, it is very comfortable to wear and does not really tend to knot.
Talking of comfort, the T4 is not to be outdone if you also rely on the right tips.
In this context, you can also influence the insulation, which is very good with the foam tips supplied.
The transport case is also a small highlight. It rather reminds of a jewel case, which is covered with leather and has a soft inlay. TIN HIFI knows how to put a smile on the face of their customers with the accessories, as with the T4.
Sound
Let's get to the actual topic: The T4 has really gripped me in terms of sound and so far represents the most mature in-ear of TIN HIFI for me, I'm deliberately ignoring the P1 here, because it stands alone and with the right DAC behind it is really a small work of sound art for me.
Back to the T4, which has hardly any weaknesses and if so, these are not of technical origin but simply a matter of taste. I always have a hard time with statements like: "This is the best in-ear under 100€" or something like that, because that can only be a personal feeling for myself, but the T4 does damn much right to negotiate such a status, because it doesn't only want to appeal to a small category of audiophile listeners, but the broad audiophile mass.
TIN HIFI is not known for its invasive bass in terms of quantity. However, it usually offers a controlled, detailed, dynamic bass that is more at home in the midrange. This is also the case with the T4. However, the expansion into the sub-bass range is more pronounced and, for my taste, more stable, fuller and rounder than its predecessors. It blends in perfectly with the sound without being too intrusive, but not too shy either. Very well-balanced and linear, it always finds the right balance between noble restraint and powerful substructure, depending on what is required of it. Rarely have I heard such a balanced bass that nothing really disturbs me.
Meanwhile you read more and more about the Harman curve when it comes to the tonal characteristics of an in-ear. This curve represents a curve which should come close to the current "ideal" sound image for the majority of society and is adjusted annually. The T4 is strongly oriented towards this, but for me it has to admit defeat in the mids compared to the Kanas Pro (also Harman). These are more advanced in the upper regions and not quite as relaxed and soft as in the Kanas Pro. On the other hand, they suggest more clarity and assertiveness with the T4. The voice reproduction is very successful with the T4, because although the upper mids are somewhat more prominent, which usually gives female voices more vitality, male voices are just as good. Be it by the solid body through the precise bass, which does not slip into the mids, or by the present lower mids. TIN HIFI has always had the knack of presenting mids in a very natural and tonal flawless way. They do the same with the T4 with ease.
The treble is also an outstanding feature of the T4. Somewhat bright, but not too exaggerated, they have an amazing extension. They open the sound far upwards, so that music never sounds pressed at any time, but can always move freely in space, which leads to a wonderful separation and spatial representation. They don't sound too metallic or unnatural in any other way. They bring this infamous sparkle to the top end and always surprise with fine micro details. There are no signs of fatigue even after a long time of music enjoyment. But you should keep an eye on the volume. Not that the T4 gets dirty at higher levels, but still the rise in the upper mid-range (5 kHz) could become a bit independent and the signature could drift a bit too much into brightness due to higher gain in the higher frequencies.
But what really makes the T4 a must-have for me, or let's say at least a listening test, is the stage, but especially the 3D presentation. Here you can hear everything you need to hear, neatly distributed throughout the room. Maybe some more expensive multi-driver models can do that even better, but here I see the T4 at eye level with the Kanas Pro, in detail even more brilliant, but the Kanas sounds rounder and more mature.
Outro
What else would I want from the T4? Slightly smoothed upper mids and a slightly warmer disposition. The T4 is far away from sterile, but it could still bubble a bit more vitality out of the small turbine. But that's really just a subjective perception and a lot of complaining on a very high level. I'm really fond of the T4 and can recommend it without a guilty conscience, for all those who are looking for a natural, directionally neutral V-signature, with balanced bass and good sub-boost, precise, tonal correct mids and an excellent expansion in treble without fatigue factor. In addition one gets an outstanding spatial representation, which scores with vocal intimacy and astonishing separation in depth and width.
However, it won't be a perfect match for those looking for pure fun headphones. Fans of absolute neutrality might also dislike the upper mids and the sub-rise.
https://www.indiegogo.com/projects/tin-hifi-t4-in-ear-monitor-earphones#/
Legende
Haptik:
Hier spielt die Verarbeitung mit rein und die Nutzbarkeit des Lieferumfangs. Zusätzlich das Erscheinungsbild, Tragekomfort und die Robustheit.
Value:
Hier bewerte ich für mich subjektiv das Preis-/Leistungsverhältnis - fließt nicht in die Bewertung ein!
Z: No Brainer
A: gut investiertes Geld
B: kann man schon machen
C: gibt besseres für weniger Geld
D: überteuert
E: Liebhaberpreis
Alltag:
Hier lasse ich vor allem die Durchhörbarkeit einfließen und ob ich ihn Out-Of-The-Box gut hören kann. Das ist natürlich sehr subjektiv und daher nur ein minimaler Abzug, oder Bonus.(-0.1, 0, +0.1)
Bewertung in Buchstaben
S: 9.5 - 10
A: 9.0 - 9.4
B: 8.0 - 8.9
C: 7.0 - 7.9
D: 6.0 - 6.9
E: 5.0 - 5.9
F: 0.0 - 4.9
Second Opinion:
Second opinion