HIGH-CLASS
REVIEW
Treiber
7
pro Seite
1
Dynamisch
6
Balanced
Widerstand
12 Ohm
PZ / ES / PL
0
Klang
9
Bass
8
Mitten
8.5
Höhen
Empfindlichkeit
110 dB
8.5
Handling
8.5
Haptik
B
Value
+
Alltag
Frequenzgang
10 - 40000 Hz
Intro
Bei dem damaligen Hype um die BGVP DMG (welcher auch heute noch seine Berechtigung hat) ist meines Erachtens ein bisschen der vermeintliche Nachfolger etwas unter gegangen. Der DMS setzt auf nur einen dynamischen Treiber, bietet dafür aber gleich satte zwei BA Treiber mehr, was ihn insgesamt auf 7 Treiber pro Seite kommen lässt.
Für mich ist es schlussendlich fast ein Kopf an Kopf rennen, wobei beide ihr stärken und kleine Schwächen haben und verschiedene Hörgewohnheiten ansprechen.
Handling
Der DMS gleicht vom Verpackungsdesign und Inhalt dem DM6 und DM7. Nur das Kabel ist bei allen dreien unterschiedlich und für mich macht hier ganz klar das Kabel vom DM7 das Rennen. Das Kabel vom DMS ist allerdings auch kein schlechtes, wenn auch etwas steif. Es ist zweiadrig und macht einen sehr stabilen Eindruck.
Die Tipwahl ist mit 9 Paaren unterschiedlichster Grösse und Schallöffnungen, sowie ein Paar Foamtips sehr umfangreich.
Das Gehäuse ist aus demselben Material wie der DMG, welches sich nicht nur hervorragend anfühlt, sondern ebenso leicht und ergonomisch geformt ist, was einen hervorragenden Tragekomfort mit sich bringt. Trotz der scheinbar halboffenen Bauweise, dringt wenig Pegel nach aussen und die Isolation nach innen ist ebenso ohne Beanstandung.
Klang
Ich war überrascht zu sehen, dass es wohl eine neue Version des DMS gibt (PENON AUDIO), welche ebenso die Möglichkeit bietet die Filter zu tauschen um die Klangeigenschaften zu beeinflussen (wie auch schon beim DMG). Welche Auswirkungen diese haben kann ich leider nicht beurteilen, ich gehe aber davon aus das diese, ähnlich wie beim DMG, nicht all zu groß ausfallen.
Der Bass ist wirklich gelungen. Er ist mehr Sub-Bass orientiert als der DMG, was ich persönlich bevorzuge, da er dadurch auch etwas mehr räumliche Tiefe suggeriert, aber eben auch für satteren Klang sorgt. Der DMG ist im Gegenzug punchiger/knackiger, was manchen wiederum eventuell mehr zusagt.
Er spielt so trocken tief, das es eine wahre Freude ist, ohne dabei großartig die Mitten zu überlagern.
Dabei ist er insgesamt klar angehoben was ihm einen starken Impakt verschaff, ohne das es jedoch überdimensioniert wirkt. Eine kleine Urgewalt, vielleicht für den ein oder anderen zu gewaltig, wie auch schon beim DMG! Generell ist er im gesamten Frequenzbereich jedoch sehr balanciert, im Gegensatz zum DMG, der schneller abrollt. Hier entscheidet der Geschmack zwischen DMG und DMS. Ich würde mir persönlich etwas mehr Festigkeit des DMG wünschen, allerdings ist der Bass des DMS texturierter. Beide sind aber auf ihre Art und Weise ausgesprochen gut.
Die Mitten sind für mich der größte Unterschied im Vergleich zu den DMG. Im direkten Vergleich wirken die Mitten des DMG dünner und sind stärker zurück genommen. Die Mitten des DMS haben wesentlich mehr Körper und Wärme. Im Gegenzug sind sie sehr definiert und transparent. Bedeutet, sie wirken trotz des voluminösen Körpers nicht zu dick. Was mir besonders gut gefällt ist das Timbre von Stimmen, welche zugleich emotional, aber auch direkt sind. Dies gilt für beide Geschlechter. Ebenso gefällt mir der “Dreck“ der E-Gitarren. Es macht richtig Spaß Rockmusik und generell alles mit Schlagzeug und Gitarren zu hören. Aber das soll nicht heißen, dass der DMS nicht auch andere Genres mit Bravour bedienen kann. Das was ich als kleine Kritik herausstellen möchte ist die manchmal fehlende Lebendigkeit. Hier hat der DMG trotz der dünneren Mitten die Nase leicht vorn. In Summe treffen die Mitten des DMS aber mehr meinen Geschmack, durch ihre Natürlichkeit und vollem Körper. Dass sie dazu ausgesprochen detailliert und tonal korrekt sind, versteht sich von selbst.
Das der DMS klanglich einen anderen Weg geht als der DMG habe ich glaube ich bereits herausgestellt und das ist bei den Höhen auch nicht anders. Diese wirken im Vergleich zum DMG gezähmt und sind im Top-End nicht mehr so präsent. Hier ist die Abstimmung mit dem DM7 ähnlich, wo sich der DMG mehr mit dem DM6 vergleichen lässt. Es gibt keine unangenehmen Peaks und die Sibilanten werden nur hauchzart angeschnitten. Dafür fehlt etwas die Spritzigkeit, was sich aber nicht auf die Auflösung und Offenheit auswirkt. Ich würde sie einfach als erwachsender, sich aufs Wesentliche besinnen, beschreiben. Ich bin zwar nicht großartig höhensensibel, aber eben auch kein Triplehead. Ich bevorzuge meine Musik eher entspannter zu konsumieren und mach dafür auch mal kleine Abstriche.
Die Bühne überzeugt mich ebenso. Sie ist sehr gut dimensioniert, was Weite und Tiefe betrifft und liegt für mich über dem Durchschnitt. Die hervorragende Separation trägt zu dem sehr räumlichen Gefühl bei.
Outro
Der DMS ist ein eigenständiger In-Ear in der BGVP Familie und wird zu Unrecht etwas links liegen gelassen. Was meinen persönlichen Geschmack betrifft, sehe ich ihn auf Augenhöhe mit dem DM7, welcher für mich momentan die BGVP-Familie anführt (bisher rezensierte Modelle: SGZ-DN1, DMG, DM6, DM7). Vor allem bei Rockmusik liegt er sogar in Front. Der DM7 hat allerdings die feinere Abstimmung.
Mich würde natürlich noch interessieren, inwieweit sich der Klang des neuen Modells mit den austauschbaren Filtern anpassen lässt, aber auch in seiner Grundausstattung ist der DMS eine klare Empfehlung, als körperbetonter, basshungriger Allrounder mit audiophilem Anspruch und Finesse.
Intro
With the hype about the BGVP DMG (which is still justified today), I think the supposed successor has been somewhat undermined. The DMS relies on only one dynamic driver, but offers two BA drivers more, which brings it to 7 drivers per side.
For me it is finally almost a head to head race, whereby both have their strengths and small weaknesses and address different listening habits.
Handling
The DMS is similar to DM6 and DM7 in terms of packaging design and content. Only the cable is different with all three and for me the cable of the DM7 makes the race here quite clearly. The cable of the DMS is however also not bad, although somewhat rigid. It is two-core and makes a very stable impression.
The tip selection is very extensive with 9 pairs of different sizes and sound openings, as well as a pair of foamtips.
The housing is made of the same material as the DMG, which not only feels great, but is also light and ergonomically shaped, making it very comfortable to wear. Despite the seemingly half-open construction, little level penetrates to the outside and the isolation to the inside is also without complaint.
Sound
I was surprised to see that there is probably a new version of the DMS (PENON AUDIO), which also offers the possibility to swap the filters to influence the sound characteristics (as with the DMG). Unfortunately I can't judge which effects these have, but I assume that they are not too big, similar to the DMG.
The bass is truly great. It is more sub-bass oriented than the DMG, which I personally prefer, since it suggests more depth, but also provides a richer sound. The DMG, on the other hand, is tighter and punchier, which might be more appealing to some people.
It plays so dry and deep that it's a real pleasure to listen to it without overlaying the mids too much.
The overall bass is clearly lifted, which gives it a strong impact, without being overdimensioned. A small elemental force, perhaps too powerful for some, as already with the DMG! In general it is very balanced in the whole frequency range, in contrast to the DMG, which rolls off faster. Here the taste decides between DMG and DMS. I would personally wish for a little more firmness of the DMG, but the bass of the DMS is more textured. Both are however in their way extremely good.
The mids are for me the biggest difference compared to the DMG. In a direct comparison, the midrange of the DMG appears thinner and is more reduced. The mids of the DMS have substantially more body and warmth. In return, they are very defined and transparent. This means that they do not appear too thick despite the voluminous body. What I particularly like is the timbre of voices, which are emotional but also direct. This applies to both genders. I also like the "dirt" of the electric guitars. It's really fun to listen to rock music and generally everything with drums and guitars. But this should not mean that the DMS can't also serve other genres with bravura. What I want to point out as a small criticism is the sometimes missing liveliness. Here the DMG has the nose slightly in front despite the thinner mids. All in all, the DMS midrange is more to my taste, due to its naturalness and full body. It goes without saying that they are highly detailed and tonally correct.
That the DMS goes a different way than the DMG in terms of sound I think I have already pointed out and that is also not different with the trebles. Compared to the DMG, these appear tamed and are not as present in the top end. Here the tuning is similar to the DM7, where the DMG is more comparable to the DM6. There are no unpleasant peaks and the sibilants are only cut very delicately. This lacks a little bit of liveliness, but this does not affect the resolution and transparency. I would simply describe it as mature, reflecting on the essentials. I'm not very sensitive to treble, but I'm not a triplehead either. I prefer to consume my music in a more relaxed way and therefore I sometimes make small sacrifices.
The stage also convinces me. It is very well dimensioned, concerning width and depth and is above average for me. The excellent separation contributes to the very three-dimensional feeling.
Outro
The DMS is an independent in-ear in the BGVP family and is left to the left a little bit unjustly. As far as my personal taste is concerned, I see it at eye level with the DM7, which currently leads the BGVP family for me (models reviewed so far: SGZ-DN1, DMG, DM6, DM7). Especially with rock music it is even in front. The DM7, however, has the finer tuning.
Of course I would still be interested to what extent the sound of the new model can be adjusted with the exchangeable filters, but even in its basic configuration the DMS is a clear recommendation, as a body-hugging, bass-hungry all-rounder with audiophile demands and finesse.
Legende
Haptik:
Hier spielt die Verarbeitung mit rein und die Nutzbarkeit des Lieferumfangs. Zusätzlich das Erscheinungsbild, Tragekomfort und die Robustheit.
Value:
Hier bewerte ich für mich subjektiv das Preis-/Leistungsverhältnis - fließt nicht in die Bewertung ein!
Z: No Brainer
A: gut investiertes Geld
B: kann man schon machen
C: gibt besseres für weniger Geld
D: überteuert
E: Liebhaberpreis
Alltag:
Hier lasse ich vor allem die Durchhörbarkeit einfließen und ob ich ihn Out-Of-The-Box gut hören kann. Das ist natürlich sehr subjektiv und daher nur ein minimaler Abzug, oder Bonus.
(-0.1, 0, +0.1)
Bewertung in Buchstaben
S: 9.5 - 10
A: 9.0 - 9.4
B: 8.0 - 8.9
C: 7.0 - 7.9
D: 6.0 - 6.9
E: 5.0 - 5.9
F: 0.0 - 4.9
Zweite Meinung: