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REVIEW

EST8

BGVP

Bewertung

Preis

8.7

640 €

Review published:

09/2020

Geld

Treiber

8

pro Seite

0

Dynamisch

6

Balanced

Widerstand

28 Ohm

PZ / ES / PL

2

Klang

9

bass

8

Mitten

8.5

Höhen

Empfindlichkeit

109 dB

8.5

Handling

9.5

Haptik

C

Value

+

Alltag

Frequenzgang

10 - 40000 Hz

Intro

Der BGVP EST8 (6*BA & 2*EST) ist der kleinere Bruder des EST12 und versucht sich trotz des fast halbierten Preises zu behaupten. Die Grundeigenschaften des EST12 bekommen wir auch beim EST8, vor allem die entspannte Musikpräsentation. Der EST12 hat zwar das größere technische Potenzial und besitzt auch das etwas balanciertere Tuning, aber für den audiophilen Musikgenuss eignet sich der EST8 allemal und bringt auch eine spaßige Komponente mit. In Anbetracht des preislich gleich angesiedelten MOONDROP S8, ist mir das Preisschild, auch im Vergleich zu den Alternativen, doch etwas zu happig. Wer allerdings nicht ohne EST-Treiber im Hochton auskommt, wird wohl aktuell tiefer in die Tasche greifen müssen.

Handling

Ein 2-Pin Anschluss scheint nur den Flagshipmodellen von BGVP vorbehalten zu sein und so kommt der EST8 mit einer von BGVP gewohnten MMCX-Verbindung.

Der Lieferumfang ist in der ArtMagic-Serie bei allen Modellen nahezu gleich. Nur das Kabel variiert und auch das beiliegende Transportcase. Ansonsten gibt es ein Paar Foamtips, Standart-, Vocal- und Basssilikontips, sowie eine Reinigungstool. Das Kabel wird in dem Fall vom EST12/V12 übernommen, welches eines meiner Liebsten von BGVP darstellt.

Der EST8 wirkt im Gegensatz zum EST12 noch etwas klobiger, aufgrund seiner breiteren Schallöffnungen und dem leicht größeren Gehäuse. Der EST12 wirkt da trotz seiner üppigen Maße etwas filigraner. Dennoch ist die Ergonomie wie so gut bei allen BGVP Produkten ausgezeichnet, was sich positiv auf den Tragekomfort, aber auch auf die Abdichtung auswirkt. Die passive Isolation ist, auch aufgrund der geschlossenen Bauweise hervorragend.

Ebenso setzt der EST8 auf ein 3 Dip-Switch-System, womit der Klang nach den persönlichen Vorlieben beeinflusst werden kann.

sound

Der EST8 ist ein “Smooth Operator“! Das ist der EST12 auch, aber er ist deutlich vielseitiger mit seinen Tuningswitchen. Der EST8 zeigt sich hier nicht so experimentierfreudig und so kommt es hier mehr auf Feinheiten an, als auf große Veränderungen. Die Rezension bezieht sich auf die Einstellung 000, da mir diese, wie auch schon beim EST12, am besten gefällt und am natürlichsten erscheint.

Obwohl der EST8 im Grunde dieselben Treiber, nur in unterschiedlicher Anzahl besitzt, ist das Tuning doch recht unterschiedlich. Wo sich beide allerdings auf Augenhöhe begegnen ist der Bass, vor allem was die Qualität betrifft. Der EST12 hat für mein Empfinden noch etwas mehr Pegel im Sub-Bass, aber im Grunde nehmen sich die beiden hier nicht viel, was auch dem um mehr als die Hälfte günstigeren Modell einen erwachsenen und organischen Bass beschert, welcher allerdings durch die Tuningswitche nicht so stark beeinflusst werden kann wie beim EST12. Im Grunde lässt sich der Frequenzgang erst ab 100 Hz anpassen. Ich sehne mich in der Grundeinstellung aber nicht nach mehr Bass, sondern würde eher den Mitten noch etwa mehr Pegel gönnen. Dies erreiche ich mit dem 3. Switch. Am Bass gibt es kaum etwas auszusetzen du wenn man mich fragt würde ich mir nur etwas mehr Tiefgang, etwas mehr Klarheit und einen festeren Kick wünschen. Ansonsten bin ich sehr zufrieden und meckere auf hohem Niveau.

In den Mitten trennen sich die Wege des EST12 und EST8. Der EST8 ist in der 1-2 kHz Region präsenter, der EST12 dafür 2,5-4 kHz. Das sorgt dafür, dass der etwas voller klingt und im Vergleich zum EST12 etwas dunkler, da die Energie in den oberen Mitten/unteren Höhen fehlt. Der EST12 klingt somit, vor allem bei Stimmen, mehr “In Your Face“, aber schüchtern ist der EST8 in dem Bereich trotzdem nicht, nur etwas zurückhaltender, was Stimmen mehr in den Mix integriert, ohne aber durch die bevorzugteren Frequenzen um die 1-2 kHz nasal, oder unnatürlich zu klingen. Dennoch fehlt es mir etwas an Energie und Lebendigkeit. Diese bekomme ich mit dem 3. Switch, aber dann ist der EST8 ein Grenzgänger und wird auf Dauer unangenehm. Da nehme ich lieber den Kompromiss in Kauf, verzichte auf mehr Energie in den Mitten zugunsten einer besseren Durchhörbarkeit.
Ich finde zum einen Dip-Switche interessant, zum anderen verfluche ich sie aber auch ein wenig. Irgendwie stresse ich mich etwas damit eine Auswahl zu haben, anstatt ein gut getunten IEM, den ich so nehme wie er ist. Dip-Switche sind eben auch kein Equalizer und ich kann selten einen Bereich gezielt beeinflussen, sondern kann zwar eine subjektive Schwäche ausbügeln, öffne damit aber meist eine neue Baustelle.

Eigentlich würde ich gerne die Konfiguration 001 verwenden, allerdings booste ich damit nicht nur die Mitten, sondern auch die unteren Höhen. Um das auszukontern könnte ich nun noch den 2. Switch dazu schalten, welcher den Hochton dämpft, mit der eigentlichen Intension den Bass in den Vordergrund zu rücken, allerdings verliere ich dann zu viel Pegel in der 4 kHz Region und so weiter und so fort. Schlussendlich lande ich dann immer bei der Grundkonfiguration und könnte daher auf die Anpassungsmöglichkeiten verzichten, da sie mehr verschlimmbessern als einen erkennbaren Mehrwert zu bringen (Ich spreche hier ausschließlich von meinen Vorlieben).
Lange rede kurzer Sinn. Die Höhen sind in der Grundeinstellung schon “perfekt“ und eine Abmilderung würde sie zu sehr ins dunkle abdriften lassen, eine Anhebung in einen Toleranzbereich, der nicht für jeden anzunehmen ist.
Sie sind äußerst detailliert, aber die Treiber arbeiten für mein Empfinden in der Grundabstimmung schon etwas am Limit, da es mit mehr Pegel eher unangenehm wird, als besser. Dieses Problem hatte der EST12 aber auch und es scheint generell ein Problem der verwendeten EST Treiber zu sein.
Ohne irgendwelche Veränderungen können die Höhen mit Transparenz und Genauigkeit punkten, ohne es einem ins Gesicht zu drücken. Es fehlt aber ein bisschen so Spritzigkeit.

Die Bühne ist nicht so ausgedehnt wie beim EST12, aber dennoch sehr räumlich. Sie wirkt etwas intimer, aber genauso stark im 3D-Bild. Auf der technischen Seite kann man ebenso eine feine Separation, als auch ein sauberes Imaging erwarten.

Weitere Dip-Switcheindrücke:
100: Höhen werden betont. Sibilanten werden zum Problem.

010: Mitten und Höhen werden gedämpft. Bass rückt in den Vordergrund, aber der Klang wird verfärbt und wird dumpf.

001: Mittenboost, der sich bis in die unteren Höhen zieht. Eigentlich eine empfehlenswerte Einstellung, aber die Mitten können auch etwas fordernd werden.

111: Hier versucht der eine Switch auszubügeln, was der andere versaut. An sich die lebendigste, aber auch fordernste Einstellung zusammen mit 100.

Outro

Der EST8 erfüllt meinen audiophilen Anspruch, da er mir genügend Informationen präsentiert, ohne dabei aufdringlich zu werden (000), oder einen Bereich zu sehr zu bevorzugen. Er klingt geerdet und organisch, aber es fehlt ihm gleichzeitig auch etwas an Biss über die gesamte Bandbreite. So bekommen wir einen recht entspannten, etwas dunkler im Vergleich zum EST12 abgestimmten IEM, der einen sehr guten Mittelweg zwischen Intimität, Separation und Imaging findet, ohne es künstlich zu übertreiben. Wer allerdings etwas für den professionellen Einsatz innerhalb von BGVP sucht, der sollte sich mal den V12, oder EST12 ansehen, welche technisch vielleicht etwas potenter sind. Allerdings sind diese IEMs dann auch gleich doppelt so teuer und auch etwas anstrengender auf Dauer.

Vollends holt mich der EST8 nicht ab, da mir etwas die Klarheit und positive Härte fehlt und die Mitten manchmal etwas schwammig daher kommen, dafür kann ich mich stundenlang mit ihm beschäftigen, ohne Ermüdungserscheinungen (000), mit einem kontrollierten Bass und angenehmen Hochton. Trotz der etwas dunkleren Abstimmung muss sich der EST8 technisch nicht allzu deutlich hinter dem EST12 verstecken und hat in der Durchörbarkeit die Oberhand.

Danke an OARDIO für die Rezensions-Unit.

Intro

The BGVP EST8 (6*BA & 2*EST) is the smaller brother of the EST12 and tries to hold its own despite the almost halved price. We get the basic features of the EST12 also with the EST8, especially the relaxed music presentation. The EST12 has the greater technical potential and also has the more balanced tuning, but for audiophile music enjoyment the EST8 is definitely suitable and also brings a fun component. Considering the equally priced MOONDROP S8, the price tag is a bit too steep, even compared to the alternatives. But if you can't get along without the EST driver in the high frequency range, you'll have to dig deeper into your pockets.

Handling

A 2-pin connector seems to be reserved only for BGVP's flagship models and so the EST8 comes with a MMCX connection as usual from BGVP.

The scope of delivery is nearly the same for all models in the ArtMagic series. Only the cable varies and also the included transport case. Otherwise there is a pair of foam tips, standard, vocal and bass silicone tips, as well as a cleaning tool. In this case the cable is taken from the EST12/V12, which is one of my favorites from BGVP.

The EST8 appears a bit clunkier than the EST12, due to its wider sound openings and the slightly larger body. The EST12 feels a bit more filigree despite its generous dimensions. Nevertheless, the ergonomics are as good as with all BGVP products, which has a positive effect on the wearing comfort, but also on the sealing. The passive isolation is excellent, also due to the closed construction.

The EST8 also uses a 3 dip-switch system, which allows the sound to be influenced according to personal preferences.

Sound

The EST8 is a "Smooth Operator"! So is the EST12, but it is much more versatile with its tuning switches. The EST8 is not so keen on experimenting and so it is more about finer details than big changes. The review refers to the setting 000, as I like this setting the most and it seems to be the most natural, just like with the EST12.

Although the EST8 has basically the same drivers, only in different numbers, the tuning is quite different. But where both meet on the same level is the bass, especially in terms of quality. I think the EST12 has a little more sub-bass but basically the two don't take each other too much, which also gives the more than half cheaper model a mature and organic bass, which can't be influenced by the tuning switch as much as the EST12. Basically the frequency response can only be adjusted from 100 Hz. I don't long for more bass in the basic setting, but would rather allow the midrange to have more level. I achieve this with the 3rd switch. There is hardly anything to complain about on the bass, if you ask me I would only wish for a bit more depth, a bit more clarity and a more solid kick. Apart from that I am very satisfied and grumble on a high level.

In the mids the EST12 and EST8 go their separate ways. The EST8 is more present in the 1-2 kHz region, the EST12 is 2.5-4 kHz instead. This makes it sound a bit fuller and a bit darker compared to the EST12, because the energy is missing in the upper mids and lower highs. The EST12 therefore sounds more "In Your Face", especially with vocals, but the EST8 is not shy in this area, just a bit more reserved, which integrates vocals more into the mix, without sounding nasal or unnatural due to the preferred frequencies around 1-2 kHz. Nevertheless, I still lack a bit of energy and liveliness. I get this with the 3rd switch, but then the EST8 is a border crosser and becomes uncomfortable in the long run. So I prefer to accept the compromise and give up more energy in the mids in favour of a better audibility.
On the one hand I find dip switches interesting, but on the other hand I curse them a bit. Somehow I stress myself a bit to have a choice instead of a well tuned IEM, which I take as it is. Dip-Switches are not equalizers and I can rarely influence an area in a targeted way, but I can iron out a subjective weakness, but usually open a new construction site.

Actually I would like to use configuration 001, but I not only boost the mids, but also the lower highs. To counteract this I could add the 2nd switch, which damps the high frequencies, with the actual intention to bring the bass into the foreground, but then I lose too much level in the 4 kHz region and so on and so forth. In the end, I always end up with the basic configuration and could therefore do without the customization options, as they do more to make things worse than to bring a noticeable added value (I'm only talking about my preferences here).
Long talk short. The trebles are already "perfect" in the basic configuration and a reduction would let them drift too much into the dark, an increase into a tolerance range that is not to be assumed by everyone.
They are extremely detailed, but the drivers are working a bit on the limit for my feeling in the basic tuning, because it becomes rather unpleasant with more volume than better. The EST12 had this problem as well and it seems to be a general problem of the EST drivers used.
Without any changes the treble can score with transparency and accuracy without pressing it in your face. But it lacks a little bit of liveliness.

The stage is not as expansive as the EST12, but still very spatial. It looks a bit more intimate, but just as strong in the 3D image. On the technical side you can expect fine separation as well as clean imaging.

More dip switch impressions:
100: Trebles are emphasized. Sibilants become a problem.

010: Mids and highs are attenuated. Bass comes to the fore, but the sound is colored and becomes dull.

001: Midboost that extends to the lower trebles. Actually a recommended setting, but the mids can be a bit demanding.

111: Here, one switch tries to iron out what the other is messing up. In itself the most lively, but also most demanding setting together with 100.

Outro

The EST8 fulfills my audiophile demands, as it presents me enough information without being obtrusive (000) or preferring one area too much. It sounds grounded and organic, but at the same time it lacks a bit of bite over the whole range. So we get a quite relaxed and slightly darker tuned IEM compared to the EST12, which finds a very good balance between intimacy, separation and imaging without artificially overdoing it. But if you are looking for something for professional use within BGVP, you should have a look at the V12, or EST12, which are technically maybe a bit more potent. However, these IEMs are twice as expensive and a bit more exhausting in the long run.

The EST8 doesn't pick me up completely, because I lack clarity and positive hardness and the midrange is sometimes a bit spongy, but I can work with it for hours, without any signs of fatigue (000), with a controlled bass and pleasant high frequency. Despite the somewhat darker tuning, the EST8 doesn't have to hide too much behind the EST12 technically and has the upper hand in the audibility.

Thanks to OARDIO for the review unit.

Legende

Haptik:
Hier spielt die Verarbeitung mit rein und die Nutzbarkeit des Lieferumfangs. Zusätzlich das Erscheinungsbild, Tragekomfort und die Robustheit.


Value:
Hier bewerte ich für mich subjektiv das Preis-/Leistungsverhältnis - fließt nicht in die Bewertung ein!

Z: No Brainer

A: gut investiertes Geld

B: kann man schon machen

C: gibt besseres für weniger Geld

D: überteuert

E: Liebhaberpreis

Alltag:
Hier lasse ich vor allem die Durchhörbarkeit einfließen und ob ich ihn Out-Of-The-Box gut hören kann. Das ist natürlich sehr subjektiv und daher nur ein minimaler Abzug, oder Bonus (-0.1, 0, +0.1)

Frequenzgang

Bewertung in Buchstaben

S: 9.5 - 10

A: 9.0 - 9.4​

B: 8.0 - 8.9​

C: 7.0 - 7.9

D: 6.0 - 6.9​
E: 5.0 - 5.9​

F: 0.0 - 4.9​

DN2

DN2

SGZ-DN1

SGZ-DN1

ZERO

ZERO

DH3

DH3

DMS

DMS

DM6

DM6

VG4

VG4

DM7

DM7

DMG

DMG

EST12

EST12

EST8

EST8

V12

V12

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