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REVIEW

V12

BGVP

Bewertung

Preis

8.6

1100 €

Review published:

09/2020

Geld

Treiber

12

pro Seite

0

Dynamisch

12

Balanced

Widerstand

24 Ohm

PZ / ES / PL

0

Klang

8.5

bass

8.5

Mitten

8.5

Höhen

Empfindlichkeit

114 dB

8.5

Handling

9.5

Haptik

D

Value

0

Alltag

Frequenzgang

10 - 40000 Hz

Intro

12 Points for BGVP. Okay, ich weiß nicht ob es ein asiatisches Pendant zum Eurovision Songcontest gibt und der Einstieg ist auch etwas irreführend, denn die volle Punktzahl kann der V12 sich nicht sichern. Sie bezieht sich ausschließlich auf die verwendete Treiberanzahl, welche sich der V12 mit dem zweiten Flagship in der ArtMagic-Serie (EST12) teilt. Allerdings ist der V12 eine reine BA-Konfiguration und versucht das Beste aus den jeweiligen Treibern aus dem Hause Knowles und Sonion mit Hilfe einer Frequenzweiche herauszuholen.

Für mich ist der V12 eher ein Werkzeug als ein audiophiler Begleiter, was die Allrounderqualitäten anbelangt, aber die Geschmäcker sind ja verschieden und der V12 hat nicht nur technisch einiges zu bieten.

Handling

Wie auch der EST12 kommt der V12 im Gegensatz zu seinen kleineren Geschwistern mit einem 2-Pin-Anschluss, was innerhalb von BGVP eine gern gesehene Abwechslung ist.

Der Lieferumfang ist in der ArtMagic-Serie bei allen Modellen nahezu gleich. Nur das Kabel variiert und auch das beiliegende Transportcase. Ansonsten gibt es ein Paar Foamtips, Standart-, Vocal- und Basssilikontips, sowie eine Reinigungstool. Das Kabel wird in dem Fall vom DM7/VG4 übernommen, welches eines meiner Liebsten von BGVP darstellt.

Interessant ist die Schallführung innerhalb des Gehäuses. Der Schall der BA-Treiber für den Hochton muss einen mehr als doppelt so langen Weg zurücklegen, um das Ohr zu erreichen. Die Frage ist hier sicherlich, ob dies ein zusätzlicher Tuningkniff, oder weniger beabsichtigt ist, nach dem Motto “Design by Treiberposition“. In der Theorie sollte aber dadurch die Bühne beeinflusst werden können, auch wenn es sich hier sicherlich um subtile Eindrücke handelt und es bei falscher Anwendung auch zu Auslöschungen, oder Dopplungen im Frequenzbereich kommen kann.

Der EST12 ist riesig, der V12 ebenso. 12 Treiber plus Dip-Switche benötigen auch einiges an Platz und ich erkenne innerhalb des V12 keine größeren Freiräume, um ihn vielleicht etwas kompakter designen zu können. Dennoch ist der Tragekomfort superb (man bedenke meine Elefantenohren).

Die Isolation ist hervorragend und das in beide Richtungen. Dieser Vorteil ergibt sich neben der Ergonomie auch aus der komplett geschlossenen Bauweise.

sound

BGVP verpasst dem V12 ein grundsätzlich recht entspanntes Tuning (je nach Dip-Switcheinstellung) mit leichtem Bass- und Höhenboost. Ich beschränke mich in der Rezension auf zwei Einstellungen (00 & 11), da ich diese bevorzuge. Die Punktebewertung bezieht sich auf “11“ (on/on).

Mittlerweile bekommen die Hersteller, allen voran auch BGVP, einen BA-Bass sehr gut abgestimmt, so dass er eine DD-Treiber ähnliche Dynamik aufweist, aber schneller und teilweise detaillierter agieren kann. Der Bass des V12 bildet hier keine Ausnahme und formt ein warmes und punchiges Fundament. Allerdings hapert es etwas in der Sub-Erweiterung, was wiederum BA-typisch ist. Ein Dynamiker entwickelt meist einen natürlicheren Druck, wohingegen der BA-Bass meist etwas dumpfer klingt, was sich auch beim V12 behaupten lässt. Der Mittenbass ist leicht aufgebläht, aber in Summe ein sehr guter Bass mit einer Fülle an Details. In der 00 Konfiguration ist mir der Bass etwas zu prominent, was sich sehr gut mit 11 korrigieren lässt.

Die Mitten lassen sich mit Hilfe der Switche um gute 2-3 dB beeinflussen. Dabei haben wir in der Standartkonfiguration (00) sehr entspannte, etwas zurück genommene Mitten, die vom Bass leicht beeinflusst werden und etwas zu verhalten agieren. Wenn beide Schalter auf “On“ stehen bekommen die Mitten die von mir gewünschte Präsenz, ohne aber schrill, oder im oberen Bereich zu dominant zu werden. Sie behalten ihre relaxte Gangart bei und könnten damit sicherlich den ein oder anderen vergraulen, wenn man zum Beispiel die direkte Art des VG4, oder den “Harmanboost“ gewohnt ist und schätzt. Ebenso sind sie nicht sonderlich satt, sondern eher etwas dünner, dafür aber recht balanciert und neutral. Stimmen fehlt es ein bisschen an Emotionalität, aber dennoch stehen sie gut im Mix und können sich behaupten.

Ich bin kein Treblehead und schätze eher entspannte und geschmeidige Höhen, die etwas dezenter, aber dafür qualitativ hochwertig agieren, als mir Löcher ins Ohr zu bohren Der V12 findet hier einen Mittelweg und weiß mir vor allem in der Switchposition 11 zu gefallen. Diese ist für mich die linearste Einstellung, da sie die Mitten anhebt, was ihnen mehr Gewicht in der Signatur gibt, sie auf ein Level mit dem Bass hebt und dazu die Höhen etwas abmildert, ohne ihnen die Präsens zu rauben, oder Details einzubüßen. Sie werden schlichtweg entschärft und man kann sich besser auf ihre Raffinessen konzentrieren. Dennoch kann es hier und da mal brenzlig werden. Ich kann ihnen nicht viel vorwerfen, solange man nicht ausschließlich den ersten Switch aktiviert und sie eignen sich mit ihrer Präzision sicherlich auch für analytischere Musikstunden.

Ob die eingangs erwähnte unterschiedliche Klangschlauchlänge innerhalb des V12 zur besseren Separation und Bühnenerweiterung beiträgt kann ich nicht beurteilen, aber das sind auf jeden Fall Disziplinen, wo der V12 ausgezeichnet abliefert. Es lassen sich unterschiedliche Ebnen lokalisieren und Instrumente überlagern sich nur selten (z.B. einige Rocktracks), was aber auch mehr daran liegt, dass sie im Mix nicht klarer separiert wurden.

Kurz zu den beiden anderen Einstellungen:
01: Der Bass ist zu sehr im Vordergrund und den Mitten, sowie Höhen fehlt es etwas an Klarheit und Durchsetzungsvermögen. Mag sicherlich für Elektro Sinn ergeben.

10: Die Höhen sind mir hier zu stark angehoben, was sich in verstärkten Sibilanten und einem etwas unangenehmen Peak ausdrückt. Hier muss man den Hochton schon sehr lieben und Toleranz mitbringen, zumindest auf lange Sicht.

Outro

Der V12 ist durch die Bank weg ein sehr guter IEM, der durch seine technischen Eigenschaften durchaus Monitoringqualitäten aufweist und mit den Tuningmöglichkeiten auch noch Individualisierung bietet.
Allerdings ist im Tuning etwas uninspiriert und trifft sicherlich nicht jeden Geschmack. Das haben erstaunlicher Wiese bisher alle Flagships der ArtMagic Serie von BGVP gemeinsam. Abgesehen davon, dass sie sich klanglich im Bass und Mittenbereich etwas ähneln, können sie mich alle nicht vollends überzeugen und ich wäre nicht bereit den Aufpreis vom DM7, oder VG4 zu zahlen. Am ehesten kann ich mich dann noch mit der Preisgestaltung des EST8 anfreunden, aber auch hier erscheint mir der MOONDROOP S8 in der Preisklasse kohärenter und natürlicher. Der S8 reicht auch dem V12 locker die Hand, auch wenn ich hier auf die Tuningmöglichkeiten verzichten muss.

Versteht mich nicht falsch, würde mir jemand den V12 in die Hand drücken, würde ich sicherlich nicht nein sagen und ihn mit vergnügen in meine IEM-Rotation einbauen! Müsste ich das Geld selber in die Hand nehmen, müsste ich mit dem V12 ein anderes Ziel verfolgen als “nur“ Musik damit zu konsumieren. Ich müsste ihn schon als professionelles Werkzeug in meinen Alltag verwenden können, ob nun als Bühnenmonitor, oder als Tool für den FOH-Tontechniker, um den Preis zu rechtfertigen. Das Potenzial dazu hat der V12 allemal. Für das audiophile Hören ist er mir aber auf Dauer nicht musikalisch und im Hochton entspannt genug, aber technisch herausragend und sehr gut balanciert.

Danke an OARDIO für die Rezensions-Unit.

Intro

12 Points for BGVP. Okay, I don't know if there is an Asian pendant to the Eurovision Song Contest and the entry is also a bit misleading, because the V12 can't get the full score. It only refers to the number of drivers used, which the V12 shares with the second flagship in the ArtMagic series (EST12). However, the V12 is a pure BA configuration and tries to get the best out of the respective drivers from Knowles and Sonion by using a crossover.

For me, the V12 is more of a tool than an audiophile companion when it comes to all-round qualities, but tastes vary and the V12 has a lot to offer, not only technically.

Handling

Like the EST12, the V12, unlike its smaller siblings, comes with a 2-pin connector, which is a welcome change within BGVP.

The scope of delivery is almost the same for all models in the ArtMagic series. Only the cable varies and also the included transport case. Otherwise, there is a pair of foam tips, standard, vocal and bass silicone tips, and a cleaning tool. In this case the cable is taken from the DM7/VG4, which is one of my favorites from BGVP.

Interesting is the sound routing inside the housing. The sound of the BA drivers for the tweeter has to travel more than twice as long to reach the ear. The question here is surely whether this is an additional tuning trick or less intended, according to the motto "design by driver position". In theory, however, it should be possible to influence the stage, even though these are certainly subtle impressions and if applied incorrectly, there may be cancellations or doubling in the frequency range.

The EST12 is huge, the V12 as well. 12 drivers plus dip-switches also take up quite a bit of space and I don't see much room inside the V12 to make it a bit more compact. Nevertheless the wearing comfort is superb (just think of my elephant ears).

The isolation is excellent in both directions. This advantage is not only due to the ergonomics but also to the completely closed construction.

Sound

BGVP gives the V12 a basically quite relaxed tuning (depending on the dip switch settings) with a slight boost of bass and treble. I limit myself in the review to two settings (00 & 11) as I prefer these. The point rating refers to "11" (on/on).

Meanwhile the manufacturers, above all BGVP, are getting a BA bass very well tuned, so that it has a DD driver similar dynamics, but can act faster and partly more detailed. The bass of the V12 is no exception and forms a warm and punchy foundation. However, there is a little hitch in the sub-extension, which is typical for BA. A dynamic driver usually develops a more natural pressure, whereas the BA bass usually sounds a bit duller, which can also be said of the V12. The mid-bass is slightly bloated, but all in all a very good bass with a lot of details. In the 00 configuration the bass is a bit too prominent for me, which can be corrected very well with 11.

The mids can be influenced by 2-3 dB with the help of the switches. In the standard configuration (00) we have very relaxed, somewhat reduced mids that are slightly influenced by the bass and act a bit too restrained. When both switches are set to "On", the mids get the presence I want, but without becoming shrill or too dominant in the upper range. They keep their relaxed gait and might scare away some of the people who are used to and appreciate the direct way of the VG4 or the "harmanboost". Likewise, they are not particularly full, but rather a little thinner, but rather balanced and neutral. Voices lack a little bit of emotionality, but nevertheless they stand well in the mix and can hold their own.

I'm not a treblehead and appreciate rather relaxed and smooth highs, which are a bit more subtle but of higher quality than drilling holes in my ear. The V12 finds a middle way here and I especially like the switch position 11. This is the most linear setting for me, as it raises the mids, which gives them more weight in the signature, raises them to a level with the bass and also reduces the highs a bit without robbing them of their presence or losing details. They are simply toned down and you can concentrate better on their subtleties. Nevertheless, it can get tricky here and there. I can't blame them for much as long as you don't just activate the first switch and with their precision they are certainly suitable for more analytical music lessons.

I can't judge whether the different length of the sound tube within the V12 mentioned at the beginning contributes to better separation and stage extension, but these are definitely disciplines where the V12 delivers excellent performance. Different layers can be localized and instruments rarely overlap (e.g. some rock tracks), but this is more due to the fact that they were not separated more clearly in the mix.

Let's talk briefly about the other two settings:
01: The bass is too much in the foreground and the mids and highs lack some clarity and assertiveness. Might make sense for electro.

10: The highs are too much raised, which results in amplified sibilants and a somewhat unpleasant peak. Here you have to love the high frequencies and be tolerant, at least in the long run.

Outro

The V12 is a very good IEM because of its technical features, which offers monitoring qualities and with the tuning possibilities also individualization.
However, the tuning is somewhat uninspired and certainly does not meet everyone's taste. This is something that all flagships of the ArtMagic series from BGVP have in common. Apart from the fact that they all sound a bit similar in the bass and midrange, they all can't fully convince me and I wouldn't be willing to pay the extra charge of DM7 or VG4. Most likely I can still get used to the pricing of the EST8, but even here the MOONDROOP S8 seems more coherent and natural in the price range. The S8 also gives the V12 an easy hand, even if I have to do without the tuning options here.

Don't get me wrong, if somebody would press the V12 into my hand, I would certainly not say no and would be happy to install it in my IEM rotation! If I had to take the money into my own hands, I would have to pursue a different goal with the V12 than "just" consuming music with it. I would have to be able to use it as a professional tool in my everyday life, whether as a stage monitor or as a tool for the FOH sound engineer to justify the price. The V12 certainly has the potential for that. For audiophile listening, however, it is not musical and relaxed enough for me in the long run, but technically outstanding and very well balanced.

Thanks to OARDIO for the review unit.

Legende

Haptik:
Hier spielt die Verarbeitung mit rein und die Nutzbarkeit des Lieferumfangs. Zusätzlich das Erscheinungsbild, Tragekomfort und die Robustheit.


Value:
Hier bewerte ich für mich subjektiv das Preis-/Leistungsverhältnis - fließt nicht in die Bewertung ein!

Z: No Brainer

A: gut investiertes Geld

B: kann man schon machen

C: gibt besseres für weniger Geld

D: überteuert

E: Liebhaberpreis

Alltag:
Hier lasse ich vor allem die Durchhörbarkeit einfließen und ob ich ihn Out-Of-The-Box gut hören kann. Das ist natürlich sehr subjektiv und daher nur ein minimaler Abzug, oder Bonus (-0.1, 0, +0.1)

Frequenzgang

Bewertung in Buchstaben

S: 9.5 - 10

A: 9.0 - 9.4​

B: 8.0 - 8.9​

C: 7.0 - 7.9

D: 6.0 - 6.9​
E: 5.0 - 5.9​

F: 0.0 - 4.9​

DN2

DN2

SGZ-DN1

SGZ-DN1

ZERO

ZERO

DH3

DH3

DMS

DMS

DM6

DM6

VG4

VG4

DM7

DM7

DMG

DMG

EST12

EST12

EST8

EST8

V12

V12

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